Die besten Dokumentarfilme aus Schweden

  1. SE (2022) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm mit Levan Akin und Harriet Andersson.

    In Vorurteil und Stolz durchsucht Eva Beling schwedische Archive nach queerem Film. Die spektakulären Aufnahmen werden durch Gespräche mit Darsteller:innen, Filmemacher:innen und Filmwissenschaftler:innen angereichert. (JFW)

  2. SE (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Nahid Persson.

    Die Ehefrau von Schah Reza Pahlavi war die "Prinzessin Diana" der 60er Jahre. Als Nahid älter wird, hört sie von Unterdrückung und Folter. Hinter der märchenhaften Königsfassade verbarg sich offenbar ein Regime, das keine Opposition duldete. Nahid schließt sich der iranischen Revolution an, die 1979 zum Sturz des Schahs führt, während Ayatollah Khomeini die Islamische Republik ausruft. Millionen Iraner fliehen ins Ausland, auch der Schah und Farah Diba. Nahid Persson Sarvestani hat erleben müssen, wie ein Unrechtsregime ein anderes ablöste. Sie setzt ihren Widerstand fort, kämpft im Untergrund gegen Khomeini und die Islamische Revolution - bis ihre Freunde verhaftet werden und ihr 17-jähriger Bruder 1982 hingerichtet wird. Sie flieht, lebt seit Jahren im Exil in Schweden. Seit ihrem Film "Prostitution hinter dem Schleier" kann sie den Iran nicht mehr betreten. Für den Schah und seine Familie begann 1979 die Flucht, eine Odyssee quer über den Globus. Es gab Morddrohungen aus Teheran und immer wieder Schicksalsschläge für die Kaiserin: 1980 starb der Schah in Ägypten an Krebs, 2002 nahm sich die jüngste Tochter, Leyla, das Leben. Farah Diba-Pahlavi litt unter Depressionen. Heute lebt sie zurückgezogen in Paris und in New York. Sie ist Unesco-Botschafterin für "Kinder in Not". Nach wie vor hofft sie, eines Tages in den Iran zurückkehren zu können. Ihre Wohnungen sind voller Objekte aus ihrem einstigen Schloss im Iran. Ihr größter Wunsch ist es, ihren Mann und ihre Tochter in iranischer Erde begraben zu können. Aber sie kann nicht zurückkehren: Die Todesstrafe ist vor Jahren über sie verhängt worden.

  3. DE (2007) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Ewa Einhorn und Terese Mörnvik.

    Nach dem Kollaps des Sozialismus mutierten die staatlichen polnischen Milchbars über Nacht zu privat betriebenen Gaststätten. Danuta Dzius ergriff die Gelegenheit und übernahm die Bar Bywalec. Mit ihrer jahrelangen Weggefährtin, Dzitka Monasterska, versuchte sie, den freien Markt außen vor zu halten. Augen zu und durch! Die Bar Bywalec könnte ohne die staatlichen Zuschüsse kaum überleben - aber die Vergaberichtlinien sind streng. Danuta und Dzitka, eingepfercht in ein winziges Büro, berechnen tagtäglich die hauchdünne Gewinnspanne, die bei jedem Gericht drin ist. Wie ein altes Paar keifen sie sich an, krümmen sich im nächsten Moment vor Lachen, wurschteln sich durch ihren Alltag, rauchen Kette und kippen einen Tee nach dem anderen in sich hinein. Derweil bestellen sie Dies und Jenes, feilschen und versuchen, der Marktwirtschaft ein Schnippchen zu schlagen. Dies ist die Geschichte zweier sturer Frauen, die eine polnische Milchbar betreiben, eine Institution aus längst vergangenen Zeiten. In der Bar gibt es gutbürgerliche Küche. Die Preise sind klein und der Ansturm ist groß. Aber kann sich dieses Geschäftsmodell aus Zeiten des Sozialismus in der Marktwirtschaft behaupten? Kann diese Volksküche tatsächlich gegen all die amerikanischen Fast-Food-Ketten mit ihren scharf kalkulierten Preisen, billigen Arbeitskräften und gewöhnungsbedürftigen Gerichten bestehen? Von Polens 25.000 Milchbars sind gerade einmal 140 übrig. Im Speisesaal sitzen Obdachlose neben Familien aus der Mittelschicht. Ältere Damen teilen sich den Tisch mit Bauarbeitern. Danuta und Dzitka behandeln alle ihre Kunden gleich - ohne eine Miene zu verziehen. Danuta möchte die Bar renovieren - aber das ist kostspielig. Die Küchenausstattung hat schon bessere Tage gesehen.

  4. SE (1972) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Lennart Ehrenborg und Thor Heyerdahl.

    Dokumentation über den bekannten Forscher Thor Heyerdahl und seine beiden Überfahrten mit den Schiffen "Ra I" und "Ra II" von Nordafrika nach Amerika in den Jahren 1969 und 1970. Die Schiffe wurden nach altägyptischem Vorbild gebaut, wobei das Hauptmaterial Papyrus war.

  5. FI (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Phil Grabsky.

    Seit 2001, als Filmemacher Phil Grabsky den neugierigen Mir - der Name bedeutet "Frieden" und "Welt" auf Russisch - zufällig traf, hat sich Afghanistan sehr verändert. So sind in Kabul die Wracks von abgeschossenen Flugzeugen inzwischen verschwunden, die Ruinen an den Straßen von Apartmenthäusern und Shopping-Malls, neuen Hotels und schicken Restaurants ersetzt. Vieles ist aber auch gleich geblieben. Gewalt terrorisiert nach wie vor den Alltag. Opiumlords beherrschen mit ihren privaten Armeen den Süden und Osten. Den Norden durchdringen wieder verstärkt die Taliban. Und trotz internationaler Überwachung gibt es Selbstmordattentate, Entführungen und tödliche Angriffe. Der Dokumentarfilm beginnt im Jahr 2002, kurz nach dem Ende des Taliban-Regimes. Mir und seine Familie hatten sich damals in eine Höhle neben den zerstörten Buddhas von Bamiyan gerettet. Nach einem Jahr konnten sie wieder in ihr Dorf in einem Wüstengebiet im Norden Afghanistans zurückkehren. Der neunjährige Mir bewegt sich voller Lebenslust unbeschwert zwischen all den Problemen der Erwachsenen. Mit zunehmendem Alter verliert er diese Unbekümmertheit. In der Schule, die mit internationaler Hilfe errichtet wurde, strengt er sich an, denn er möchte Lehrer werden. Er wird zerrissen vom Anspruch der Familie für den Lebensunterhalt zu sorgen und seinen eigenen Wünschen für die Zukunft. Als Teenager werden ihm dann Motorräder und der Spaß mit Freunden wichtiger. Er möchte nun nicht mehr Präsident von Afghanistan oder Lehrer werden, es genügt ihm, nicht im Kampf zu fallen. Filmemacher Phil Grabsky fragt, was sich in dieser Dekade in Afghanistan geändert hat. Was haben der Einsatz der USA und der Nato-Alliierten dem Land gebracht? Wird Mir als Opiumbauer oder Soldat enden? Und kann der fatale Kreislauf aus Krieg und Opium je unterbrochen werden?

  6. FR (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Corto Fajal.

    In Skandinavien, nahe des Polarkreises, leben immer noch einige Menschen einen traditionellen Lebensstil mit Rentieren und leben unter anderem von der Jagd auf Elche. Der aktuelle Klimawandel bedroht nun auch deren Lebensweise und ihre althergebrachte Kultur.

  7. FR (2010) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Jerzy Sladkowski.

    Zwei Frauen in der russischen Provinz, 1.000 Kilometer südöstlich von Moskau. Die 50-jährige Tatiana hofft nach Jahren der Einsamkeit auf die große Liebe. Valentina, ihre Tochter, kämpft für ihren Traum, ein Filmstar zu werden. Die Sehnsüchte der beiden spiegeln die von vielen wider, die sich mit dem eintönigen Provinzleben nicht zufrieden geben wollen. Der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm begleitet Tatiana und Valentina ein Stück auf ihrer Reise ins Glück.

  8. SE (2012) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Maryam Ebrahimi und Nima Sarvestani.

    Nima Sarvestanis Dokumentarfilm mit dem Originaltitel Frihet bakom galler (internationaler Titel: No Burqas Behind Bars) zeigt das Leben afghanischer Frauen im Gefängnis von Tachar, wo sie Haftstrafen bis zu 20 Jahren für sogenannte “moralische Verbrechen” wie Flucht vor Zwangsverheiratung oder vor gewalttätigen Ehemännern und Verwandten verbüßen.

    In Afghanistan wagen viele Frauen den mutigen Schritt, vor häuslicher Gewalt zu fliehen und nehmen dabei nicht häufig ihre Kinder mit. Doch manche werden festgenommen, noch ehe sie das Frauenhaus erreichen. Auf das “Verlassen des heimischen Herdes” stehen 16 Jahre Gefängnis. Für Mord dagegen beträgt die Höchststrafe nur sechs Jahre. In dem Gefängnis in der nördlich von Kabul gelegenen Provinz Tachar sind 500 Männer und 40 Frauen inhaftiert.

    Sara, Sima und Nadjibeh, die drei Hauptfiguren Dokumentarfilms, sitzen seit mehreren Jahren ein. Sara wurde verurteilt, weil sie sich nicht zwangsverheiraten hatte lassen, sondern bei dem Mann bleiben wollte, den sie liebt. Auch der ist mittlerweile hinter Gittern. Sima wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt, weil sie ihren gewalttätigen Mann verlassen hat. Nadjibeh, die ebenfalls vor den Schlägen ihres Mannes geflüchtet ist, musste ihr Kind verkaufen, weil sie es im Gefängnis nicht mehr ernähren konnte. So wird die eine Ungerechtigkeit durch andere weiter verschlimmert.

    Trotz unzumutbarer Verhältnisse ziehen viele Frauen das Leben im Gefängnis einem Leben in Freiheit vor. Denn sie wissen, dass sie in Freiheit Gefahr laufen, aus Rache misshandelt oder gar umgebracht zu werden. Als “Beschmutzerinnen” der Familienehre haben sie keinerlei Möglichkeit, in ihre Familien zurückzukehren. Auf der Straße fragt niemand danach, was die Frauen denken und fühlen. Doch im Gefängnis, wo sie sich nicht vollständig verschleiern müssen, erzählen sie, was sie bewegt. Der Dokumentarfilm versteht sich als Hommage an jene Frauen.

  9. SE (2012) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Kari Anne Moe.

    Vier politisch engagierte junge Norweger wollen die Welt verändern, doch dann verändert die Welt sie - und mit ihnen ganz Norwegen. Sana, Henrik, Haakon und Johanne sind Mitglieder verschiedener politischer Jugendparteien. Der Film begleitet die Jugendlichen während ihrer Vorbereitung für den Wahlkampf im Herbst 2011. Die schockierenden Ereignisse am 22. Juli 2011, als die Bombe eines Rechtsradikalen das Osloer Regierungsviertel trifft und auf der kleinen Insel Utoya Teilnehmer eines Jugendcamps der norwegischen Arbeiterpartei einem Massaker zum Opfer fallen, verändern das Leben der Jugendlichen, insbesondere das Leben der Utøya-Überlebenden Johanne. Als die Drehbarbeiten beginnen, sind alle vier gerade dabei, sich auf die Herbstkampagnen vorzubereiten. Sana (16) übt vor Publikum zu sprechen. Henrik (19) ist es leid, sich gegen radikale Jugendgruppen zu verteidigen, die behaupten, seine Partei sei rassistisch. Haakon (19) hat Ambitionen, bei den Wahlen einen Sitz im lokalen Gemeinderat zu erhalten, und Johanne (18) steht kurz davor, aus den Schuldebatten auszusteigen, weil sie mit dem Druck nicht umgehen kann. Doch dann passiert etwas, das alles verändert. Oslo wird von Terroranschlägen getroffen. Eine Bombe schlägt im Herzen des Regierungsviertels ein und ein rechter Extremist richtet ein Massaker auf dem Jugendlager der norwegischen Arbeiterparte auf der Insel Utøya an. Der Dokumentarfilm "Tödlicher Sommer - Norwegens Jugend und die Anschläge" porträtiert eine Generation, deren Leben am 22. Juli 2011 für immer erschüttert wurde.

  10. SE (2012) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Maja Borg mit Jacque Fresco und Roxanne Meadows.

    Dokumentarfilmerin Maja Borg nimmt uns mit auf eine poetische Reise durch die Finanzkrise und präsentiert dabei Lösungsansätze für die Zukunft der Welt, in der wir Leben. Im Vordergrund steht das Venus-Projekt des 95-jährigen Sozialarchitekten Jacque Fresco.

  11. PL (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Magnus Gertten.

    Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges startete das Schwedische Rote Kreuz eine groß angelegte Rettungsaktion für überlebende Opfer des Holocaust – insgesamt 30.000 Menschen wurden aus den verschiedensten Konzentrationslagern nach Schweden gebracht, um dort in Krankenhäusern und Erholungsheimen versorgt und gepflegt zu werden. “Hier begann das Leben neu”, so sehen es viele der Betroffenen.

    Die Ankunft und die ersten Wochen der Überlebenden in Malmö sind in Filmen und Wochenschauberichten der Zeit festgehalten worden. Der Regisseur Magnus Gertten hat anhand der Passagierlisten der ankommenden Schiffe einzelne Menschen, die damals Kinder und Jugendliche waren, aus den Archivbildern identifiziert und sie Jahrzehnte nach der Ankunft in Malmö ausfindig gemacht, in Schweden, in den USA, in Südafrika.

    Sie erinnern sich in dem Dokumentarfilm Hafen der Hoffnung daran, welcher Leidensweg für sie und ihre Angehörigen mit der Reise nach Schweden zu Ende ging, und sie erzählen, wie sich ihr Leben seitdem entwickelt hat, wie sie mit Schmerz und Albträumen umgehen, wie sehr die Erinnerung ihr Leben und ihren Alltag prägt und wie vieles bis heute in ihren Familien nie ausgesprochen werden konnte.

    Es sind ungeheuer eindrucksvolle und bewegende Geschichten, die vom Engagement der Retter berichten und davon, dass das Überleben eine lebenslange Aufgabe sein kann.

  12. DE (2016) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Filipa César.

    In ihrem Film Transmission from the Liberated Zones erforscht Filipa César die sogenannten "Befreiten Gebiete", sowohl als Wort als auch in ihrer Umsetzung, im Guinea der 1970er Jahre.

    Transmission from the Liberated Zones wurde 2016 im Forum Expanded der 66. Berlinale gezeigt.

  13. SE (2015) | Dokumentarfilm
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