Alle Fehler in Kevin – Allein zu Haus ergeben Sinn: Dank der besten Erklärung bisher seht ihr den Film mit ganz anderen Augen

28.12.2023 - 14:00 UhrVor 4 Monaten aktualisiert
Kevin - Allein zu Haus20th Century Fox
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Es gibt eine Erklärung, die alle Fehler in Kevin – Allein zu Haus mit einem Schlag auslöscht. Tatsächlich ist sie im Film selbst sichtbar – wenn ihr genau hinschaut.

In Kevin – Allein zu Haus verteidigt ein 8-Jähriger (Macaulay Culkin) ganz allein sein Zuhause gegen zwei ruchlose Einbrecher (Joe Pesci und Daniel Stern). Die Story ist frisch aus einem Home-Invasion-Horror-Film. Warum funktioniert sie so gut als Familienkomödie? Wir haben einer lange kursierenden Theorie bei Reddit  einen Namen gegeben und Schritt für Schritt aufgeschlüsselt, wie der gesamte Film damit Sinn ergibt.

Mit der Perspektiven-Theorie ergeben alle vermeintlichen Fehler in Kevin – Allein zu Haus Sinn

Die Perspektiven-Theorie: Wir sehen die Geschichte aus der Perspektive eines verspielten, einfallsreichen, 8-jährigen Kindes. Alles, was passiert, wird in Kevins Fantasie überhöht und wir bekommen es durch seine Augen serviert: Die Zähne der Einbrecher funkeln, seine Fallen sind genial und jeder Plan zündet.

Die Theorie wird von der tatsächlichen Kamera-Perspektive, aus der Kevin – Allein zu Haus gefilmt ist, unterstrichen. Kameramann Julio Macat hat den Film wortwörtlich aus Kinderperspektive gedreht, in dem die Kamera tiefer stand als normal. Auch die Set-Beleuchtung war heller und es wurde besonderer Wert auf die Decke gelegt – da Kinder viel öfter nach oben schauen müssen als Erwachsene. Das verriet Macat dem Chicagomag .

5 Dinge in Kevin – Allein zu Haus, die mit der Perspektiven-Theorie endlich Sinn ergeben

Kevins gemeine Familie: Die Eltern und Geschwister von Kevin sind zu Beginn des Films nicht gerade nett zu ihm. Die Eltern sind genervt, sein großer Bruder ein Ekel. Es ist zwar Kevins eigene Schuld, dass sie ihn vergessen, aber als sie es merken, sind sie sofort außer sich vor Sorge. Aus Kevins Perspektive ist die Familie rücksichtslos und gemein, doch in Wahrheit sind sie gestresst und würden alles für sein Wohlergehen tun.

Kevins elaborierter Plan: Wie konnte Kevin in so kurzer Zeit einen so genialen Abwehr-Plan aushecken und die ausgeklügelten Fallen bauen? Hat er vielleicht gar nicht. Die Fallen, die wir sehen, kommen frisch aus einem Saw-Film. In der Realität könnten sie eine ganze Ecke weniger elegant gewesen sein, aber immer noch ausreichend, um die Einbrecher zu verwirren und zu verlangsamen.

Eine ausgeklügelte Falle von Kevin

Die unbesiegbaren Einbrecher: Der wohl am häufigsten angekreidete, vermeintliche Fehler ist, dass die Einbrecher die tödlichen Fallen überleben. Zumindest müssten sie mit schweren Verbrennungen, Knochenbrüchen und Gehirnerschütterungen unbedingt ins Krankenhaus, um zu überleben. Regisseur Chris Columbus meinte im Interview mit dem Chicagomag sogar, dass sie drei- oder viermal dachten, die Stuntmänner hätten ihre Stunts nicht überlebt. Vermutlich waren die Stürze und Stöße in der Film-Realität schlichtweg nicht so heftig, wie Kevin es wahrgenommen hat.

Keine Polizei: Als der Pizza-Lieferant vor der Tür steht, dreht Kevin einen Gangster-Film im Fernsehen auf und der Lieferant läuft mit Todesangst davon. Dass er nicht die Polizei ruft, lässt sich mit der Perspektiven-Theorie wunderbar erklären: Er hat Kevin die Fernseh-Schießerei-Nummer nicht abgekauft und Kevin sich die überhastete Flucht nur ausgemalt.

Das saubere Haus: Das Anwesen der McCallisters müsste nach den Einbrüchen und Verfolgungsjagden komplett verwüstet sein. Es erstrahlt am Ende allerdings im selben Glanz wie zu Beginn. Haben wir als Kinder nicht alle die Unordnung in unserem Zimmer ausgeblendet?

Wie neu: Das Haus der McCallisters nach der Einbruchs-Nacht

Es gibt noch einen weiteren, vermeintlichen Fehler, den viele dem Film ankreiden: Warum konnten Kevins Eltern ihn nicht anrufen, er aber Pizza bestellen übers Telefon? Sogar für diesen Kevin – Allein zu Haus-Fehler gibt es eine plausible Erklärung.

Den Weihnachtsklassiker könnt ihr bei Disney+ im Abo streamen * und jetzt mit ganz neuen Augen genießen. Die Perspektiven-Theorie erlaubt es uns nicht nur, die Ungereimtheiten besser auszublenden. Sie erlaubt es uns auch, uns noch viel mehr auf das wundersame Kinder-Abenteuer einzulassen, das im Zentrum des Films steht.

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