Bright - Chance the Rapper kritisiert Rassismus-Darstellung in Netflix-Film

28.12.2017 - 11:30 UhrVor 1 Monat aktualisiert
BrightNetflix
8
0
Chance the Rapper schließt sich den negativen Kritiken der Netflix-Eigenproduktion Bright an und kritisiert die Darstellung von Rassismus in David Ayers Sci-Fi-Fantasy-Hybrid.

Die Netflix-Eigenproduktion Bright ist seit wenigen Tagen auf dem Streaming-Dienst verfügbar und sorgte bereits im Vorfeld durch die vorschnelle Planung einer Fortsetzung sowie eine Reihe von unterirdischen Pressekritiken für Diskussionen. Wie Variety  berichtet, äußerte sich nun der US-amerikanische Musiker Chance the Rapper via Twitter über die Buddy-Cop-Komödie von David Ayer (Suicide Squad) und stellte einige kritische Fragen zu den mutmaßlichen rassistischen Untertönen des Films.

Bright spielt in einer alternativen Realität, in welcher es von fantastischen Kreaturen wimmelt. So müssen ein menschlicher Polizist (Will Smith) und der erste Ork bei der LAPD (Joel Edgerton) zusammenarbeiten und ihre Unterschiede überwinden. Orks werden dabei als Minderheit dargestellt, was Chance the Rapper als müden Versuch empfand, die Rassenverhältnisse in der amerikanischen Gesellschaft abzubilden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Twitter Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

"Bin neugierig, was ihr vom gelynchten Ork in Bright haltet."

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Twitter Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

"Ich fand die Art und Weise, wie sie versucht haben, den Rassismus Amerikas mit den fantastischen Kreaturen zu illustrieren, ein wenig seicht."

Weiterhin schrieb Chance the Rapper:

Ich fühle mich immer ein wenig betrogen, wenn ich allegorischen Rassismus in Filmen sehe, denn dieser Rassismus basiert meistens auf menschlichen Emotionen oder Toleranz, aber nicht auf dem Gesetz oder Systemen, wie im echten Leben. Die Figuren in Bright leben in einer Zeitlinie, in der Rassismus nicht mehr existiert ... weil wir jetzt Orks hassen

Seine Tweets lösten rege Diskussionen unter Twitter-Usern aus, die dem Musiker größtenteils zustimmten. Dabei erklärte Chance sein Empfinden, dass Orks, sowie fantastische Kreaturen im Allgemeinen, in Bright noch unter afroamerikanischen Menschen in der gesellschaftlichen Hierarchie stünden. Als ein User zu bedenken gab, dass es sich hier vielleicht nicht um eine Metapher handle, verwies Chance auf ein Zitat von Will Smiths Figur "Fairy Lives Don't Matter", das als direkte Anspielung auf die Black Lives Matter-Bewegung verstanden werden könnte. Drehbuchautor Max Landis tweetete dazu als Antwort:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Twitter Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Ich glaube 'Fairy Lives Don't Matter' wurde von Will Smith improvisiert, aber ich bin mir nicht mehr sicher.

Mit seinen Äußerungen reiht sich Chance the Rapper in die weitgehend negativen Kritiken ein, die Bright bereits vor Veröffentlichung auf Netflix erhielt. Wer sich selbst ein Urteil bilden möchte, hat seit dem 22.12.2017 die Chance dazu.

Was sagt ihr zu der Kritik von Chance the Rapper an Bright?

Das könnte dich auch interessieren

Schaue jetzt Bright

Kommentare

Aktuelle News