Brooklyn Nine-Nine - Darum ist die bunte Polizisten-Bande so wichtig

31.05.2018 - 09:40 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Brooklyn Nine-Nine
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Die Polizei-Sitcom Brooklyn Nine-Nine läuft seit 2013 im amerikanischen Fernsehen. Die kunterbunte Polizisten-Bande sorgt nicht nur für viele Lacher, sondern trifft auch immer den Kern der Zeit und begeistert seit über 100 Folgen Zuschauer weltweit.

Spätestens seit der spektakulären Rettung der amerikanischen Sitcom Brooklyn Nine-Nine, sollte die Serie vielen ein Begriff sein. Nachdem sich Fox dazu entschlossen hatte, die Serie nach der 5. Staffel abzusägen, erfolgte kurz darauf die überraschende Übernahme durch NBC. Die Macher von Brooklyn Nine-Nine nahmen die Hilfe dankend an und so wird NBC demnächst eine 6. Staffel der Polizei-Sitcom ausstrahlen. Seit 2013 läuft die Serie von Michael Schur und begeistert mit viel Witz und Charme. Kein Wunder, Schur war schon für Serien wie The Office und Parks and Recreation verantwortlich. Neben den ganzen Schenkelklopfern, schafft es die Serie allerdings auch, auf relevante Themen wie Rassismus, Homophobie und Sexismus aufmerksam zu machen, wirkt dabei aber nie aufgesetzt. Die kurzen Folgen bringen einen zum Nachdenken, zum Weinen - aber am wichtigsten, sie bringen einen zum Lachen. Mein Herz für Serien geht diese Woche und eigentlich auch sonst immer an Brooklyn Nine-Nine.

Charaktere, die zu Freunden werden

Zu sagen, das Brooklyn Nine-Nine eine reine Cop-Sitcom ist, wäre ein wenig tief gestapelt. Um euch einen kurzen Überblick die Serie zu verschaffen, gibt es vorerst aber ein paar Worte zur Handlung: Dreh- und Angelpunkt der Sitcom ist ein Polizeipräsidium im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Der Polizist Jake Paralta (Andy Samberg) und seine Kollegen Amy Santiago (Melissa Fumero), Rosa Diaz (Stephanie Beatriz), Gina Linetti (Chelsea Peretti), Terry Jeffords (Terry Crews), Scully (Joel McKinnon Miller), Hitchcock (Dirk Blocker), Charles Boyle (Joe Lo Trugilo) und ihr Vorgesetzter Captain Holt (Andre Braugher) sind täglich damit beschäftigt, den kleineren und größeren Verbrechern in New York das Handwerk zu legen. Dabei sind die Verbrecherjagden nie alleiniger Mittelpunkt einer Folge.

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Die Beziehung der Charaktere und ihr Alltag in dem New Yorker Polizeirevier sind fast immer das Highlight der knapp 22 Minuten langen Folgen. Wer denkt, dass der Polizisten-Alltag langweilig und öde ist, liegt falsch. Auf dem 99. Polizeirevier geht es meist zu wie im Zirkus: Es ist laut, bunt und spektakulär. Den Machern und Schauspielern gelingt es dabei sehr gut, miteinander zu agieren. Keine Figur wird in den Mittelpunkt gestellt. Stattdessen dürfen alle auf ihre eigene Art und Weise glänzen. Eine interessante und ausbalancierte Charakterkonstellation sorgt für unvorstellbar witzige und absurde Momente, die für eine Bandbreite an Emotionen bei den Zuschauern sorgen. Ab der ersten Folge ist man mit den Figuren vertraut. Nach mehreren Staffeln fühlt es sich fast so an, als wären sie zu guten Freunden geworden.

Abwechslungsreicher Humor und vielfältige Themen

Neben den großartigen Charakteren ist Brooklyn Nine-Nine auch einfach nur wahnsinnig witzig. Ein Großteil ist der bunten Mischung an verschiedenen Persönlichkeiten zu verdanken. Sie sind das Rückgrat der Serie. Ihre Interaktionen im beruflichen und privaten Leben sorgen für lautes Gelächter vor den Bildschirmen. Auch nach über 100 Folgen wirkt kein Witz ausgelaugt. Selbst sich wiederholende Geschichten, wie die des Pontiacs-Banditen, werden nicht langweilig. Neben dem ganzen Humor gelingt es der Sitcom aber auch, ernstere Themen in ihre kurze Sendezeit zu packen. Dabei gelingt es Brooklyn Nine-Nine, den Zuschauer nie mit erhobenen Zeigefinger zu ermahnen oder zu belehren. Der politische und sozialkritische Kern der Serie wird in intelligente Handlungen eingewoben und dem Zuschauer unterschwellig vermittelt. Brooklyn Nine-Nine gelingt es, den Zuschauer nicht mit seiner politischen Meinung zu erschlagen. Nichtsdestotrotz traut sich die Serie auch unangenehme Themen zu verarbeiten.

Brooklyn Nine-Nine

Darum war die Rettung von Brooklyn Nine-Nine so wichtig

Es ist nicht das erste Mal gewesen, dass eine beliebte Serie von einem Sender abgesägt wurde, aber selten hat mich das vermeintliche Ende einer Serie so bewegt wie das von Brooklyn Nine-Nine. Die Stunden nach der offiziellen Bestätigung von Fox waren sicherlich nicht nur für mich und unzählige andere Fans eine emotionale Achterbahn, sondern ebenso für die Involvierten. Umso glücklicher waren sicherlich alle Beteiligten, als NBC sich der Serie annahm. Fox beklagte vor allem die schlechten Einschaltquoten der Sitcom. Es bleibt ein bitterer Beigeschmack nach dieser Aussage, denn Fox strich die Sitcom mental schon vor Jahren aus ihrem Programm. Nicht nur ein ständiger Sendeplatzwechsel, sondern auch fehlende Werbung für die neuen Staffeln und Folgen könnten der Grund der niedrigen Einschaltquoten sein.

Brooklyn Nine-Nine

Das Weiterbestehen von Brooklyn Nine-Nine ist nicht nur wichtig, weil die Serie witzig und gut ist, sondern weil sie wie eine Oase in der trockenen und eintönigen TV-Wüstenlandschaft wirkt. Sender wie Fox, The CW und ABC fahren lieber die sichere Schiene und kommen selten aus ihrem langweiligen Serien-Trott raus. Anstelle sich an neue Projekte zu trauen, greifen Sender lieber auf altbekannte Stoffe zurück. Was einmal funktioniert hat, wird bestimmt auch ein zweites Mal funktionieren. Aber wo bleibt da die Diversität? Brauchen wir wirklich eine neue Vampirserie oder noch eine Staffel The Big Bang Theory? Der nicht vorhandene Mut der amerikanischen Sender macht sich leider jedes Jahr aufs neue bemerkbar, aber bei den großen Sendern zählt anscheinend Quantität mehr als Qualität. Serien wie Brooklyn Nine-Nine sind ein Weg in die richtige Richtung, denn Diversität und durchdachte Handlungen, die nicht nur witzig sind, sondern auch einen politischen Zweck erfüllen, sind nie langweilig und werden es auch nie sein.

Auch wenn voraussichtlich nach der 6. Staffel Schluss sein wird, kann ich nur hoffen, dass die Fans von Brooklyn Nine-Nine sich erneut vereinen und für das Weiterbestehen der Serie kämpfen. Falls euch das alles noch nicht überzeugt hat, der Sitcom eine Chance zu geben, sind hier noch einmal 5 Gründe, warum ihr Brooklyn Nine-Nine nicht verpassen solltet.

Was haltet ihr von Brooklyn Nine-Nine?

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