Heute Nacht zeigt Arte einen echten Klassiker des Dokumentarfilms und eines der bedeutendsten Werke der Stummfilmära: den im Jahr 1922 entstandenen Nanuk, der Eskimo von Robert J. Flaherty, der als einer der Wegbereiter des Dokumentarfilms gilt. Mit seiner handlichen Newman-Sinclair-Filmkamera begab dieser sich in die Arktis von Québec in Kanada, wo er bei eisigen Temperaturen über Monate hinweg eine Eskimo-Familie begleitete. Flaherty galt als einer der innovativsten und wegweisendsten Dokumentarfilmer, der als einer der ersten überhaupt dokumentarische und spielfilmartige Ansätze sowie poetisierende Momente miteinander verknüpfte.
In Nanuk, der Eskimo folgen wir dem titelgebenden Nanuk und seiner Familie im eisigen Norden Kanadas. Wir erleben sowohl die Freuden als auch die rauen Mühen, die das Leben in der Eiswüste mit sich bringt. Der Film vermittelt in poetischen, einfachen und klaren Bildern die Schönheit der Natur, in der Nanuk (Allakariallak) mit seinen beiden Frauen (Nyla McCarthy und Cunayou) sowie seinen beiden Söhnen (Allee Newhoff und Allegoo) lange Winter und kurze Sommer durchlebt. Die Familie besitzt außer einem Schlitten, einigen Werkzeugen, einem Kajak und den Hunden nicht viel und Nanuk ernährt seine Familie, indem er Walrosse und Seehunde mit dem Speer jagt und mit seiner Holzangel Fische fängt. Das harte Leben in der Eiswüste verlangt der Familie einiges ab, doch auch in den prekärsten Momenten halten Nanuk und seine Angehörigen zusammen und bewahren die Harmonie innerhalb der Familie, da sie wissen, dass sie nur so überleben können.
Die Variety schrieb:
Trotz der verhältnismäßig primitiven Technik und den offensichtlichen Schwierigkeiten, einen Film in der eisigen Einöde der Hudson Bay zu drehen, wird jede Minute von 'Nanuk, der Eskimo' seinem Ruf gerecht.
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Was? Nanuk, der Eskimo
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Wo? Arte
- Wann? 0:30 Uhr