Filmemacher John Hughes erfand Kevin - Allein zu Haus

07.08.2009 - 09:50 Uhr
Der Frühstück-Club
Universal Pictures
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Der Filmemacher John Hughes drehte, produzierte und schrieb in den 1980er einen Komödienhit nach dem anderen. Er entdeckte John Cusack, bändigte Macaulay Culkin und drehte Highschool-Filme, die zu den besten ihres Genres gehören.

Welcher Komödien-Liebhaber kennt sie nicht: Filme wie Breakfast Club – Der Frühstücksclub, Ferris macht blau, Kevin – Allein zu Haus oder Pretty in Pink. In irgendeiner Weise war John Hughes immer daran beteiligt. In den 1980er und 1990er Jahren inszenierte oder produzierte er einen Filmhit nach dem anderen. Die Geschichten, die er sich einfallen ließ, wurden Kassenerfolge, auch wenn sie die Weihen der American Academy nicht erhielten. Er schaute dem Volk aufs Maul und hatte ein Händchen für Komik und Witz.

John Hughes galt als Schauspiel-Regisseur. Er entdeckte zum Beispiel das Talent eines John Cusack, den er für den Highschool-Film Sixteen Candles – Das darf man nur als Erwachsener (1984) vor seine Kamera holte. In der “Entertainment Weekly” wurde der Film unter die 50 besten Highschool-Filme gewählt. Auch der Teenager-Film Breakfast Club – Der Frühstücksclub (1985) wurde ein voller Erfolg. Hier trat eine junge, hoffnungsvolle Generation junger Schauspieler an (unter anderem Emilio Estevez und Judd Nelson) und der Filmemacher holte das Beste aus ihnen heraus. Als Produzent konnte er Macaulay Culkin noch bändigen. Er machte ihn nicht nur zum Kinderstar der Zeit, sondern produzierte mit der Komödie Kevin – Allein zu Haus einen absoluten Kassenhit, der zu einem regelrechten Nachfolger-Boom führte. John Hughes arbeitet mit Steve Martin und brachte Robin Williams groß raus.

John Hughes scheute keine überschäumenden Sentimentalitäten und tränendrüsigen Romanzen. Er wusste, was das amerikanische Publikum liebte. So ließ er als Drehbuchautor den Weihnachtmann in Das Wunder von Manhattan (1994) wieder auferstehen. Halb New York demonstrierte für seine Existenz. Er schrieb das Drehbuch zu 101 Dalmatiner (1996), die von einer skrupellosen Glenn Close zu einem Mantel verarbeitet werden sollten.

Seit der Jahrhundertwende wurde es stiller um den Filmemacher. Das letzte Mal führte er Regie bei der doch etwas schmalzigen und sentimentalen Komödie Curly Sue – Ein Lockenkopf sorgt für Wirbel (1991), zur romantischen Komödie Manhattan Love Story (2002) mit Jennifer Lopez in der Hauptrolle schrieb er das Drehbuch. Nun ist der Autor, Regisseur und Produzent John Hughes im Alter von nur 59 Jahren unerwartet und urplötzlich an einem Herzinfarkt gestorben.

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