Uwe Boll sieht sich selbst als von der Allgemeinheit missverstanden. Nicht, dass ihn die Allgemeinheit wirklich kümmern würde. Das betont er häufig genug. Auch im obigen Trailer. Der Skandalregisseur Boll, der seine Kritiker auch mal zu Boxkämpfen herausfordert, Kollegen als Behinderte bezeichnet oder nach gescheiterten Kickstarter-Kampagnen seinen Hass auf die Menschheit in Youtube-Videos verarbeitet, wird demnächst Gegenstand der Dokumentation Fuck You All: The Uwe Boll Story.
Das will Fuck You All: The Uwe Boll Story zeigen
Diese will den Mythos Boll vom Menschen dahinter trennen und auch sein umfassendes Œuvre näher beleuchten. Dazu kommen Schauspieler, Kollegen und natürlich auch der Meister selbst zu Wort. Boll, der sich seit 2016 offiziell im Regie-Ruhestand befindet, hat zu seinem Vermächtnis wie immer einiges zu erzählen. Er selbst versteht sich ja bekanntlich als Revoluzzer, der die festgefahrenen Regeln Hollywoods bewusst mit seinen Filmen und anderen Projekten angreift.
Der Mythos Uwe Boll
Bolls Schaffen als Regisseur beinhaltet 32 Filme, darunter die Videospielverfilmungen Alone in the Dark, BloodRayne, FarCry und Postal. Das Faszinosum Boll begründet sich vor allem aus der Art und Weise, wie diese zustande kamen. Hollywood-Größen wie Sir Ben Kingsley, Jason Statham, Ron Perlman und Burt Reynolds standen bereits für den Schlockmeister vor der Kamera, die Auftritte von Michael Madsen, Billy Zane und Meat Loaf reichen in ihrer Absurdität an vergleichbare Szenen in Trash-Klassikern der Marke Dungeons and Dragons oder Plan 9 From Outer Space heran. Außerdem finanzierte der gerissene Geschäftsmann seine Kunst jahrelang durch die Ausnutzung einer Steuerlücke. All das bietet sicher genug Stoff für eine spannende Auseinandersetzung mit einer der kontroversesten Figuren der deutschen Filmlandschaft.
Fuck You All: The Uwe Boll Story ist wohl bereits abgedreht, wann er erscheinen wird, ist noch nicht bekannt.
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