Fans der japanischen Abriss-Echse Godzilla waren ganz aus dem Häuschen, als der jüngste Streifen der Monster-Filmreihe überraschenderweise mit einem Oscar bedacht wurde. Speziell ging der Academy Award für die besten Spezialeffekte an Godzilla Minus One, den 33. Eintrag im Kaiju-Franchise der Toho Studios.
Zu den geradezu gerührten Fans zählten auch zwei prominente Nerds und Filmschaffende, die sich seit jeher von ihren japanischen Kollegen inspirieren lassen: John Carpenter, den man für Halloween - Die Nacht des Grauens oder Die Klapperschlange kennt, und Guillermo del Toro, das Mastermind hinter Filmen wie Pacific Rim und Shape of Water - Das Flüstern des Wassers.
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Big in Japan: Sci-Fi-Monster mit Tradition
Auf X (ehemals Twitter) teilten die beiden Regisseure ihre Begeisterung für den Oscar-Gewinn von Godzilla. So schrieb Carpenter: "Unglaublich! Godzilla Minus One gewinnt einen Academy Award für Spezialeffekte. In meiner Lebenszeit. Fantastisch!"
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Del Toro hingegen x-te: "Oscar-Gewinner Godzilla. Ich fühle mich so gerührt." Damit sprach er wohl nicht wenigen Kaiju-Nerds aus dem Herzen.
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Der Monsterfilm steht wie schon der Originalfilm von 1954 oder Shin Godzilla aus dem Jahr 2016 für sich, so dass man eigentlich keinerlei Vorkenntnisse mitbringen muss. Die melodramatische Handlung beginnt im Jahr 1945 kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Kamikaze-Pilot Koichi Shikishima (Ryunosuke Kamiki) rettet sich wegen eines angeblichen Maschinenschadens auf eine Basis der Insel Odo. Dort erlebt er kurz darauf den ersten Angriff einer monströsen Kreatur, die von den Einheimischen Gojira genannt wird.
Im zerbombten Tokio macht der von Überlebensschuld geplagte Pilot kurz darauf die Bekanntschaft von Noriko Oishi (Minami Hamabe), der ein verwaistes Baby überlassen wurde. Gemeinsam machen sie sich in den Trümmern der Hauptstadt daran, das Kind großzuziehen und so etwas wie eine Familie zu gründen. Doch als Gojira plötzlich auch die Hauptinsel Japans angreift, wird in Koichi das Gefühl geweckt, sich doch noch aufopfern zu müssen...
Godzilla Minus One kam am 1. Dezember 2023 in die deutschen Kinos. Die japanische Heimkino-Veröffentlichung des Films lässt noch bis Mai dieses Jahres auf sich warten.
Japans 2. Oscar-Erfolg des Abends
Godzilla Minus One von Regisseur Takashi Yamazaki war jedoch nicht der einzige Oscar-Gewinn für Japan. Am selben Abend wurde Der Junge und der Reiher aus dem Studio Ghibli als bester Animationsfilm ausgezeichnet und schlug damit Spider-Man: Across the Spider-Verse von Sony Pictures Animation. Sehr zum Verdruss einiger Marvel-Fans.
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Für Anime-Meister Hayao Miyazaki ist das schon der zweite Goldjunge nach Chihiros Reise ins Zauberland von 2001. Aber wird es auch sein letzter sein? Eigentlich sollte Der Junge und der Reiher sein endgültiger Abschlussfilm werden. Das hat der 83-Jährige allerdings schon im Fall von Prinzessin Mononoke aus dem Jahr 1997 behauptet und laut Ghibli-Produzent Toshio Suzuki arbeitet der legendäre Animations-Regisseur bereits an seinem nächsten Projekt.