Heute im TV: Bei diesem Fantasy-Horror stimmte eigentlich alles, aber er wurde zum kompletten Desaster

03.01.2023 - 16:50 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
WolfmanUniversal
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Lange vor dem Scheitern des Dark Universe wollte Universal den Wolfman als modernen Fantasy-Horror-Blockbuster auf die große Leinwand bringen. Das Projekt entpuppte sich jedoch als einzige Katastrophe.

Die Universal Studios besitzen ein gigantisches Archiv mit Horrormonstern, die nur darauf warten, wieder und wieder auf der Leinwand entfesselt zu werden. Der letzte große Versuch ging daneben: Das Dark Universe scheiterte bereits mit dem Film, mit dem es beginnen sollte: dem 2017 erschienen Fantasy-Horror-Blockbuster Die Mumie.

Es ist nicht das erste Mal, dass Universal bei der Wiederbelebung seiner Horrormonster eine Niederlage einstecken musste. Ein besonders bitteres Beispiel stammt aus dem Jahr 2010. Wolfman, die Neuverfilmung von Der Wolfsmensch von 1941, erwies sich als Albtraum in der Entstehung und als Enttäuschung im Kino.

  • Heute im TV: Wolfman läuft heute Abend um 22:10 Uhr auf ZDFneo. Am 15. Januar 2023 ist der Film zudem um 00:05 Uhr im Nachtprogramm des ZDF zu sehen.

Gescheiterter Fantasy-Horror: Benicio del Toros verzweifelter Versuch, dem Wolfman neues Leben einzuhauchen

England, 1891: Eine Reihe rätselhafter Todesfälle sorgt für Unruhe. Auch der Bruder des frisch in die Heimat zurückgekehrten Lawrence Talbot befindet sich unter den Opfern. Während die Menschen tuscheln, beginnt Lawrence mit seinen Nachforschungen. Doch dann muss er schockiert feststellen, dass in ihm selbst eine Bestie schlummert.

Hier könnt ihr den Trailer zu Wolfman schauen:

Wolfman - Trailer (Deutsch)
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Wolfman kommt im Gewand eines altmodischen Gruselfilms daher. Ein unheimlicher Nebel legt sich über das historische Setting. Die Atmosphäre stimmt, ganz zu schweigen vom Cast: Angeführt von Benicio del Toro finden sich hier Schauspielschwergewichte wie Anthony Hopkins, Emily Blunt und Hugo Weaving wieder.

Dennoch ist die Geschichte von Wolfman eine des Scheiterns. Sowohl aus qualitativer als auch finanzieller Perspektive entpuppte sich der Film als Enttäuschung. Auf das Budget von 150 Millionen US-Dollar kam zum Kinostart lediglich mal ein Einspiel von 142 Millionen US-Dollar. Die Probleme reichen allerdings noch weiter zurück.

Das Wolfman-Remake ist ein Musterbeispiel für eines der größten Probleme in Hollywood

Als Wolfman im Februar 2010 in die Kinos kam, hatte das 2006 angekündigte Projekt schon mehrere Rückschläge verkraftet. Der größte ist der Verlust des Regisseurs: Mark Romanek, der sich durch Musikvideos und den abgründigen Thriller One Hour Photo einen Namen gemacht hatte, stieg 2008 aufgrund von Meinungsverschiedenheiten aus.

Wolfman

Brett Ratner, James Mangold, Frank Darabont, Bill Condon und Martin Campbell, der zuvor James Bond wiederbelebt hatte, geisterten als Ersatz durch die Gerüchteküche, ehe sich Universal auf Blockbuster-Veteran Joe Johnston einigte. Johnston hat daraufhin seinen eigenen Autor mitgebracht und das Drehbuch umgeschrieben.

Das Chaos hinter den Kulissen wird an einem anderen Beispiel noch deutlicher: der Musik. Ursprünglich wurde Danny Elfman als Komponist des Films engagiert, der zuvor u.a. die Fantasiewelten von Tim Burton musikalisch zum Leben erweckt hatte. Da sein Wolfman-Score dem Studio jedoch nicht zusagte, kam Paul Haslinger ins Spiel.

Haslinger lieferten einen sehr elektronischen, basslastigen Score ab. Der moderne Einschlag auf der Tonspur passte nicht zum Rest des Films, sodass Elfmans Musik doch noch ihren Weg in den fertigen Film fand. Wolfman ist ein Musterbeispiel für eines der größten Hollywood-Probleme: die Differenzen zwischen Kreativen und Studios.

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