Home Stallone: Der Sohn von Rambow

20.08.2008 - 13:08 Uhr
"Was deine Motivation ist? Du stehst auf einer Landmine und explodierst, das ist deine Motivation!"
Senator
"Was deine Motivation ist? Du stehst auf einer Landmine und explodierst, das ist deine Motivation!"
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Zwei Kids drehen ihren eigenen Kriegsfilm: Son of Rambow bringt Vietnam nach Großbritannien!

Fans von Douglas Adams erinnern sich mit eher mit gemischten Gefühlen an Hammer & Tongs, das Regio-Duo mit Werbefilm-Hintergrund, das vor einigen Jahren Per anhalter durch die galaxis ins Kino brachte und dabei einen strategischen Massenmord an den Gags der Kult-Serie beging. Statt Wortwitz gab es schlechten Slapstick und statt englischem Understatement laute Ami-Witze, die von der Vorlage mehr als nur ein-zwei Lichtjahre entfernt waren.

Doch jeder hat eine zweite Chance verdient: Garth Jennings und Nick Goldsmith, die das Team Hammer & Tongs bilden, kommen jetzt mit ihrem neuen Film in die Kinos. Der nennt sich Der Sohn von Rambow und kann sich sehen lassen. Weit weg von Weltraumwitzen erzählen sie eine charmante Coming-of-Age-Story um zwei grundverschiedene Jungen, die Mitte der 80er zusammen eine Fortsetzung von Rambo drehen wollen.

Will Proudfoot, ein spidelliger 12jr aus streng religiösem Elternhaus, lernt den verzogenen Rabauz Lee kennen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freunden sich die beiden an, eine Freundschaft, die richtig aufblüht, als sie beschließen, gemeinsam einen Film zu drehen. Will, ein Träumer mit überbordender Phantasie, schreibt das Drehbuch und spielt die Hauptrolle: Den Sohn von Rambo. Gemeinsam improvisieren sie Stunts, missbrauchen wehrlose Rentner als Komparsen und bringen sich mehrfach in Lebensgefahr. Kurz: Sie haben einen Riesenspaß. Zumindest solange, bis ihre Schulkameraden von dem Projekt erfahren und plötzlich darauf drängen mitzumachen.

Viele Ideen und die talentierten Darsteller, allen voran die Newcomer Bill Milner und Will Poulter, machen Son of Rambow zu einem gelungenen, nostalgischen Wohlfühlfilm um Phantasie, Freundschaft, Erwachsenwerden und Filmfanatismus. Auch wenn die Story deutlich inspiriert scheint vom mittlerweile legendären Jäger des verlorenen Schatzes -Remake, dass zwei Jungs in den 80ern tatsächlich gedreht haben bietet sie genügend eigene Ideen, um den Zuschauer immer wieder zu überraschen.

Damit reiht sich der Film ein in ein Genre, dessen Spannbreite von Stand by me über Billy Elliot bis hin zu This is england reicht. Hammer & Tongs tänzeln dabei leichtfüssig zwischen Drama, Komödie und Farce, deren phantastischen Momente irgendwo zwischen Michel Gondry und Tim Burton anzusiedeln sind. Keine schlechte Mischung und eine schöne Alternative für alle, die den Dunklen Ritter schon kennen und die wenigen, die ihn gar nicht sehen wollen.

Oder wie Lee es sagen würde: Skilled!

Hier ist der Trailer des Films:

Der Sohn von Rambow wurde in Locarno grade mit dem Publikumspreis des Festivals ausgezeichnet.

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