Jim Parsons - Mehr als nur Sheldon Cooper

24.03.2018 - 09:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Jim Parsons in Wish I Was Here
Wild Bunch
Jim Parsons in Wish I Was Here
Heute ist Jim Parsons 45. Geburtstag. Ruhm erlangte er durch seine preisgekrönte Darstellung von Sheldon in The Big Bang Theory, dabei ist er als Schauspieler schon längst über die Rolle hinausgewachsen.

Als Jim Parsons mit Mitte 30 für die Pilotfolge einer Sitcom über eine Gruppe Physik-Nerds gecastet wurde, konnte er nicht wissen, dass dies für ihn den Durchbruch bedeuten würde. Heute, über 10 Jahre nach dem Start von The Big Bang Theory, ist Parsons einer der bestbezahlten Seriendarsteller, sein Name steht auf einem Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood und für die Sitcom ist noch immer kein Ende in Sicht.

Keine Frage, die Rolle des hochbegabten, pedantischen und sozial inkompetenten Sheldon Cooper ist in den Köpfen der meisten mittlerweile mit Jim Parsons selbst verschmolzen. Er ist sicherlich einer der Gründe für den riesigen Erfolg der Sitcom. Nicht nur die Fans lieben Sheldon, auch in der Kritik stieß Parsons Darstellung des Physikers immer wieder auf außerordentlich positive Resonanz. So konnte er zum Beispiel diverse Preise, darunter vier Emmys und einen Golden Globe Award gewinnen. Seine Arbeit für The Big Bang Theory verdient all die Anerkennung, die sie erhält. Jim Parsons ist jedoch weitaus mehr als nur Sheldon Cooper. Was hat der Schauspieler bisher überhaupt noch alles so gemacht? Zu Jim Parsons heutigem 45. Geburtstag wollen wir einen Blick auf all seine anderen Rollen werfen.

Jim Parsons als Sheldon in The Big Bang Theory

Eine Karriere vor The Big Bang Theory

Bereits im Kindesalter entdeckte Jim Parsons seine Leidenschaft für die Schauspielerei. Während des Studiums wirkte er an zahlreichen Theaterproduktionen mit und mit einem Abschluss in klassischem Theater zog er schließlich nach New York, um sein Handwerk auszuüben. Auch hier arbeitete er einige Jahre intensiv als Bühnenschauspieler und konnte erste Film- und Fernsehauftritte landen. Seine erste richtige Serienrolle war ein Gastauftritt in einer Episode von Ed - Der Bowling-Anwalt, von 2004 bis 2005 war er sieben Episoden lang in der Gerichtsserie Für alle Fälle Amy als spleeniger Assistent Rob Holbrook zu sehen. Durch diese Rolle wurden auch die Big Bang Theory-Produzenten auf ihn aufmerksam, er hat dem Auftritt also so einiges zu verdanken.

Auch im Bereich Film wurde Parsons in dieser Zeit für einige kleinere Rollen gecastet. So hatte er beispielsweise in Zach Braffs Regiedebüt Garden State einen kleinen Auftritt als Star Trek-Nerd Tim, der Klingonisch spricht und eine Affäre mit einer viel älteren Frau hat. Während er hier zwar lediglich in einer kurzen (ritterlichen) Szene zu sehen war, half die Rolle ihm doch dabei, von einem größeren Publikum wahrgenommen zu werden und konnte seinen Teil zur herrlich skurrilen Atmosphäre des Films beitragen. Weiterhin hatte er in den Episodenfilmen Heights und The Great New Wonderful kleine Auftritte, die beide das Leben verschiedener Menschen in New York porträtieren.

Jim Parsons als Rob Holbrook in Für alle Fälle Amy

Jenseits von Sheldon: Jim Parsons als Filmschauspieler und Synchronsprecher

Dass Jim Parsons seit 2007 durchgängig mit The Big Bang Theory beschäftigt ist, wird bei einem Blick in die Filmographie des Schauspielers deutlich. An mehr als einem Film pro Jahr war Parsons bisher nicht beteiligt, die Filmrollen sind ebenfalls überwiegend klein geblieben. So spielte er zum Beispiel 2011 an der Seite von Jack Black, Steve Martin und Owen Wilson in der Komödie Ein Jahr vogelfrei!. Der Film erzählt von einer Reihe Vogelbeobachter, die einen Rekord aufstellen und die meisten Vogelarten innerhalb eines Jahres beobachten wollen. Parsons verkörperte einen Blogger, der den Fortschritt der Vogelbeobachter dokumentiert, seinem vertrauten Genre ist er mit dieser Komödie jedenfalls treu geblieben. Im selben Jahr folgte ein Cameo-Auftritt als das menschliche Alter Ego von Walter im Film Die Muppets. In Wish I Was Here stand Parsons 2014 erneut mit und für Zach Braff vor der Kamera.

2015 brach er mit einer erstmaligen Arbeit an einem Horrorfilm, Visions, in neue Gewässer auf, konnte (oder wollte?) jedoch trotzdem sein Comedy-Image nicht zurücklassen. Seine Darbietung als Arzt einer schwangeren Isla Fisher, die glaubt, den Verstand zu verlieren, stieß auf positive Resonanz - vor allem wurde dabei aber gelobt, dass er dem Film durch seine Präsenz eine humorvolle Note verleihe. In dem oscarnominierten Drama Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen spielte Jim Parsons eine größere und auch ernstere Rolle. Als Nasa-Lead Engineer Paul Stafford porträtierte Parsons einen Mann, der Angst hat, seinen Job an eine afro-amerikanische Frau zu verlieren.

Jim Parsons alsPaul Stafford in Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen

Neben all diesen Film- und Fernsehrollen war Jim Parsons außerdem für zahlreiche Projekte als Synchronsprecher tätig und lieh diversen Cartoon-Charakteren seine Stimme. Darunter waren zum Beispiel Rollen in den Serien Pound Puppies - Der Pfotenclub, The Super Hero Squad Show, Eureka - Die geheime Stadt, The High Fructose Adventures of Annoying Orange oder Kick Buttowski - Keiner kann alles. In Seth MacFarlanes Family Guy war Jim Parsons bisher in zwei Episoden zu hören, zuerst als eine Cartoon-Version von Sheldon Cooper, später noch einmal als schwuler Luftpirat. In dem animierten Kinofilm Home - Ein smektakulärer Trip war Parsons 2015 neben Rihanna in der Hauptrolle des Aliens Oh zu hören.

Abschied von Sheldon: Was hält die Zukunft für Jim Parsons bereit?

Eine Hauptrolle in der erfolgreichsten Sitcom überhaupt zu spielen lässt sicher nicht viel Zeit und Raum für andere Projekte. Dafür hat Jim Parsons in den letzten Jahren durchaus viele Erfahrungen sammeln können, sei es nun als Filmschauspieler, Synchronsprecher oder auch Bühnenschauspieler. So feierte er beispielsweise 2011 mit dem Stück The Normal Heart sein Broadway-Debüt als Gay-Rights-Aktivist Tommy Boatwright, eine Rolle, die er auch in der gleichnamigen HBO-Adaption übernahm. Hier konnte er in einer herzzerreißenden Darbietung ein für alle mal beweisen, dass er auch ernst kann. Die Zukunft könnte sicherlich auch weitere Broadway-Rollen für Parsons bereit halten.

Jim Parsons als Tommy Boatwright in The Normal Heart

So lustig und mittlerweile ikonisch Parsons Sheldon Cooper auch sein mag, wir wünschen uns so viel mehr als das für Jim Parsons Zukunft. Vielleicht wird er für immer, auch lange nach dem Ende von The Big Bang Theory, ein kleines bisschen Sheldon bleiben. Das ist auch in Ordnung. Wir hoffen allerdings, den Schauspieler in vielen weiteren interessanten Rollen zu sehen, die das gesamte Spektrum seines Talentes zeigen werden. Wir freuen uns auf Hauptrollen für Jim Parsons, auf schräge, tiefgründige, traurige und trotz allem natürlich auch wieder lustige Rollen. Bis dahin freuen wir uns selbstverständlich auch auf weitere tolle Sheldon-Momente. Von uns auf jeden Fall einen herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Jim Parsons!

Welche ist eure Lieblingsrolle von Jim Parsons?

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