Joker-Film - Erste Details zu Joaquin Phoenix' Batman-Bösewicht

09.03.2018 - 10:44 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Batman: The Killing Joke
DC Comics
Batman: The Killing Joke
In Todd Phillips geplantem Joker-Origin-Film wird Joaquin Phoenix den ikonischen Bösewicht verkörpern. Nun wurden Details zur Hintergrundgeschichte der Figur bekannt.

Als im Sommer 2017 bekannt wurde, dass neben der bereits seit Suicide Squad (2016) existierenden und von Jared Leto verkörperten Proll-Iteration des Jokers noch eine zweite eingeführt werden und ihren eigenen Standalone-Film bekommen soll, war das eine positive Überraschung. Ebenso überraschend waren dann auch die Namen, die an diesem noch unbetitelten Projekt arbeiten: Auf dem Regiestuhl wird mit Hangover-Regisseur Todd Phillips ein Comedy-Spezialist sitzen, hinter den Kulissen bringt sich niemand Geringeres als Filmemacher-Legende Martin Scorsese in die Produktion mit ein und vor der Kamera soll der zuletzt meist mit dichtem Zottelbart in Erscheinung getretene Joaquin Phoenix (Gladiator) den psychopathischen Bösewicht geben. All diese Entscheidungen wirken jedoch schon deutlich weniger überraschend, wenn man die Geschichte betrachtet, die Phoenix' Joker-Version zugrunde liegen soll: Insidern zufolge wird die Hauptfigur ein gescheiterter Comedian im Gotham der 1980er Jahre sein (via The Wrap ).

Vor allem die Beteiligung Martin Scorseses ergibt mit diesen Informationen durchaus Sinn. 1982 inszenierte der Regisseur nämlich die schwarze Komödie King of Comedy mit Robert DeNiro, in der der nur wenig talentierte Möchtegern-Komiker Rupert Pupkin (DeNiro) eine solche Obsession mit dem populären TV-Moderator Jerry Langford (Jerry Lewis) entwickelt, dass er ihn schließlich sogar entführt. Die Parallelen zu der Geschichte des Jokers, wie wir sie wahrscheinlich in Todd Phillips' Solo-Film zu sehen bekommen, sind frappierend: Auch dieser soll sich anscheinend nach der öffentlichen Ablehnung vom Comedian-Dasein ab- und sich stattdessen der Kriminalität zuwenden. Die Obsession Pupkins zu Jerry Langford wird in diesem Fall dann natürlich auf den dunklen Ritter Gothams übertragen. Die Insider von The Wrap bestätigten, dass dies eine bewusste Entscheidung war und sich der Joker-Film einige Male vor King of Comedy verneigen wird.

Joaquin Phoenix: Hier noch als Jesus (in Maria Magdalena), bald schon der Joker

Verzögerter Drehstart wegen Drehbuch-Korrekturen?

Ganz neu ist die Idee eines Jokers als gefallener Komiker allerdings nicht. Bereits 1988 verpasste Alan Moore dem Bösewicht in seinem grotesken Graphic Novel Batman: The Killing Joke (erst 2016 ebenfalls unter dem Titel Batman: The Killing Joke als Animationsfilm adaptiert) eine ganz ähnliche Hintergrundgeschichte. Regisseur Todd Phillips und Scott Silver (8 Mile, The Fighter) übernahmen diese Idee für ihr gemeinsames Drehbuch zum Standalone-Joker-Film, der als "düsterer und geerdeter, knallharter Kriminalfilm" angepriesen wird. Allerdings gibt es auch diesbezüglich Neuigkeiten von Insider-Seite: Der ursprünglich für den 01.05.2018 angesetzte Drehstart könnte sich wohl verschieben, da die beiden Drehbuchautoren derzeit noch einige Überarbeitungen vornehmen.

Eine der großen Inspirationen zu Phoenix' Joker: Robert DeNiro in King of Comedy

Es lässt sich daher derzeit noch nicht sagen, wann wir mit einem Kinostart des Joker-Films rechnen können. Noch ist übrigens auch nicht bekannt, ob Batman höchstpersönlich im Film auftreten wird - wobei ein Film über den populärsten Batman-Bösewicht ohne den dunklen Ritter selbst noch schwer vorstellbar ist. Sollte es jedoch zu einem Auftritt des Helden kommen, wird es spannend sein zu sehen, wer in dessen Anzug schlüpft und ob es derselbe ist, der dies auch in Matt Reeves' geplanten The Batman tut (Ben Affleck? Jake Gyllenhaal?). Auf jeden Fall sieht es jedoch so aus, als gäbe es bald zwei Kino-Joker parallel: Jared Leto wird die Rolle des tätowierten Psychopathen in Suicide Squad 2 wohl wieder aufnehmen. Der Wettkampf um die beste aktuelle Joker-Interpretation ist also eröffnet!

Findet ihr, dass The King of Comedy ein passendes Vorbild für den Joker-Film ist?

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