Joko & Klaas gewinnen Grimme-Preis mit Spaßformat

19.03.2014 - 15:00 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
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Die prestigeträchtigste Auszeichnung für das deutsche Fernsehen geht an Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf für ihr Spaßformat Circus Halligalli. Des weiteren wurden Grenzgang, Martin Sonneborn rettet die Welt und andere ausgezeichnet.

Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf kennt fast ganz Deutschland. Mit ihrem Comedy-Format Circus HalliGalli begeisterten sie Millionen von Zuschauern und wurden dafür nun auch offiziell geehrt. Der ihnen verliehene Grimme-Preis stellt die größtmögliche Auszeichnung in der deutschen Fernsehlandschaft dar. Sogar in Anwesenheit des Bundespräsidenten Joachim Gauck werden die Preise am 4. April in Marl überreicht. Außer dem Spaßmacher-Zirkus von Joko und Klaas, der mittlerweile passenderweise auf Pro Sieben läuft, werden auch Jan Böhmermann und Martin Sonneborn ausgezeichnet. Letzterer in der Kategorie “Information” für Sonneborn rettet die Welt. Auch die Bestseller-Verfilmung Grenzgang wird ausgezeichnet, während das Weltkriegsdrama Unsere Mütter, unsere Väter wider Erwarten keinen Preis bekommt. Das Drama hatte bis über die Grenzen Deutschlands hinaus für rege Diskussionen und große Aufmerksamkeit gesorgt.

Mehr: Circus HalliGalli – ein Trauerspiel, kein Witz

In der Kategorie “Fiktion” gewinnt das Drama Eine mörderische Entscheidung den Grimme-Preis. Es setzt sich mit der wahren Begebenheit der Bombardierung zweier Tanklaster in Kunduz auseinander. Auch die kontroverse Episode Tatort: Angezählt erhält einen Preis für seine gelungene Auseinandersetzung mit dem Thema der Edel-Prostitution in Wien. Den Spezialpreis erhält die Serie Zeit der Helden, bei der sich alles um Sexualität, Sehnsüchte und den Alltag in deutschen Vorstädten dreht. Die Serie war erst nachträglich nominiert worden und kann sogleich punkten. Die Dokumentation Restrisiko – Ein Film über Menschen im Maßregelvollzug des Bayrischen Rundfunks beschäftigt sich mit Sexual-Straftätern im Maßregelvollzug, was gemeinhin als mutig empfunden wird. Nun bekommen die Autorin Katrin Bühlig und die Produzentin Dagmar Biller jeweils eine Auszeichnung für ihr Schaffen. Katrin Bühlig trat zuletzt mit einer Tatort-Episode in Erscheinung, die von BDSM in Leipzig handelte und ebenfalls kontrovers aufgenommen wurde. (via Spiegel)

Mehr: Tatort – SM-Hohepriester gibt Frühstück für immer

Die Krimi-Reihe Tatort erhält in ihrer Gänze einen Preis, ob ihrer Kraft zur Kultbildung und da sie “…mit unterhaltender Aufklärung zu einem einzigartigen Fixpunkt im Programm geworden ist.” (Grimme-Institut) Auch Stefan Raab befand sich unter den Nominierten für seine Leistungen während des Kanzlerduells, geht aber leer aus.

Eigentlich werden offiziell mit einem Grimme-Preis “…Fernsehsendungen und -leistungen ausgezeichnet, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind.” (Grimme-Institut) Da können wir uns ja jetzt mal in Ruhe überlegen, ob diese Definition auf alle Gewinner zutrifft. Nominiert wurden dieses Jahr 62 Kandidaten beziehungsweise Formate, von denen neun auf Privatsendern laufen und 53 im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Was haltet ihr vom Grimme-Preis? Haben die Gewinner ihre Auszeichnung verdient?

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