Krebsdrama besiegt Anonymus bei den Lolas

28.04.2012 - 09:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Gewinner der Lola 2012 - Halt auf freier Strecke
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Gewinner der Lola 2012 - Halt auf freier Strecke
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Beim Deutschen Filmpreis 2012 gab es einige Überraschungen. Das Krebsdrama Halt auf Freier Strecke schnappte Christian Petzolds Barbara die Lola in Gold vor der Nase Weg. Roland Emmerichs Anonymus räumte die technischen Kategorien ab.

Mit acht Nominierungen ging Barbara von Christian Petzold ins Rennen um den deutschen Filmpreis 2012. Am Ende musste sich das kunstvoll inszenierte DDR-Drama mit der Lola in Silber für den Besten Spielfilm begnügen. Die großen Gewinner an diesem Abend im Berliner Friedrichstadtpalast waren andere. Die Krebsdramödie Halt auf freier Strecke von Andreas Dresen heimste die Lola in Gold für den Besten Spielfilm 2012 ein. Außerdem folgten Preise für die Beste Regie, Hauptdarsteller und Nebendarsteller. Mehr als nur einen Achtungserfolg erzielte Kriegerin von David Wnendt, der die Lola in Bronze sowie Preise für die Beste Hauptdarstellerin und das Beste Drehbuch gewann. In den technischen Kategorien belohnte die Deutsche Filmakademie hingegen Anonymus und die Entscheidung von Roland Emmerich, deutsches Fachpersonal für den Historienstreifen zu engagieren.

Der humoristisch eher maue Abend wurde durch vereinzelte Glanzlichter wie Josef Hader und Christoph Maria Herbst belebt, die die Selbstbeweihräucherung der Industrie als Zielscheibe nutzten. Erstmals wurde außerdem der Bernd Eichinger-Preis vergeben, der 2012 an den angeblich nichtsahnenden Michael Herbig ging. Die Verleihung des Ehrenpreises an Kameralegende Michael Ballhaus bildete den Höhepunkt der Gala.

Die Gewinner des deutschen Filmpreises 2012:

Bester Spielfilm:
Barbara von Christian Petzold (Lola in Silber)
Halt auf freier Strecke von Andreas Dresen (Lola in Gold)
Anonymus von Roland Emmerich
Hell von Tim Fehlbaum
Dreiviertelmond von Christian Zübert
Kriegerin von David Wnendt (Lola in Bronze)

Bester Kinderfilm:
Tom Sawyer von Hermine Huntgeburth
Wintertochter von Johannes Schmid

Bester Dokumentarfilm:
The Big Eden von Peter Dörfler
Gerhard Richter Painting von Corinna Belz
Charlotte Rampling: The Look von Angelina Maccarone

Beste weibliche Hauptrolle:
Steffi Kühnert (Halt auf freier Strecke)
Sandra Hüller (Über uns das All)
Alina Levshin (Kriegerin)

Beste männliche Hauptrolle:
Ronald Zehrfeld (Barbara)
Milan Peschel (Halt auf freier Strecke)
Peter Schneider (Die Summe meiner einzelnen Teile)

Beste weibliche Nebenrolle:
Christina Drechsler (Die Unsichtbare)
Dagmar Manzel (Die Unsichtbare)
Fritzi Haberlandt (Fenster zum Sommer)

Beste männliche Nebenrolle:
Otto Mellies (Halt auf freier Strecke)
Hermann Beyer (Vergiss dein Ende)
Bernhard Schütz (Das System – Alles verstehen heisst alles verzeihen)

Beste Regie:
Christian Petzold (Barbara)
Andreas Dresen (Halt auf freier Strecke)
Hans Weingartner (Die Summe meiner einzelnen Teile)

Bestes Drehbuch:
Christian Petzold (Barbara)
Andreas Dresen/Cooky Ziesche (Halt auf freier Strecke)
David Wnendt (Kriegerin)

Beste Kamera/Bildgestaltung:
Anna J. Foerster (Anonymus)
Hans Fromm (Barbara)
Daniel Gottschalk (Die vierte Macht)
Peter Przbylski (Fenster zum Sommer)

Bester Schnitt:
Peter R. Adam (Anonymus)
Bettina Böhler (Barbara)
Jörg Hauschild (Halt auf freier Strecke)

Bestes Szenenbild:
Uli Hanisch (Hotel Lux)
Sebastian Krawinkel (Anonymus)
Heike Lange (Hell)

Bestes Kostümbild:
Lisy Christl (Anonymus)
Anette Guther (Barbara)
Leonie Leuenberger (Hell)
Ute Pfaffendorf (Hotel Lux)

Bestes Maskenbild:
Christina Baier (Hell)
Kitty Kratschke/Katharina Nädelin/Georg Korpás (Hotel Lux)
Björn Rehbein/Heike Merker (Anonymus)

Beste Filmmusik:
Oliver Biehler (Der Albaner)
Lorenz Dangel (Hell)
Timo Hietala (Fenster zum Sommer)

Beste Tongestaltung:
Hubert Bartholomae/Manfred Banach (Anonymus)
Hubert Bartholomae/Hugo Poletti (Hell)
Andreas Mücke-Niesytka/Dominik Schleier/Martin Steyer (Barbara)

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