Neuer Serien-Hype bei Netflix: So schrecklich sind die wahren Hintergründe von Anthracite

24.04.2024 - 18:30 UhrVor 9 Tagen aktualisiert
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Anthracite erobert auf Netflix aktuell die Streaming-Charts. Die Serie wurde von wahren Ereignissen um die Sekte der Sonnentempler in den 1990er Jahren inspiriert.

Die französische Mystery-Serie Anthracite zog vor knapp zwei Wochen ins Streamingprogramm bei Netflix ein und hält sich seitdem wacker in den Top 10 der Serien-Charts. Hinter Anthracites grausamer und packender Geschichte um eine rätselhafte Sekte stecken wahre Begebenheiten, die sich in den 1990er Jahren in den französischen Alpen zutrugen.

Darum geht es im Netflix-Hit Anthracite

In Anthracite wird ein kleines Dorf in den Alpen zum Schauplatz eines erschreckenden Massensuizids von 16 Anhänger:innen einer mysteriösen Sekte. Rund 30 Jahre später geschieht in dem Dorf ein Mord, der an die Rituale der ehemaligen Sekte erinnert und die Einheimischen erneut in Angst und Schrecken versetzt.

Anthracite

Die Dorfbewohner haben schnell einen Verdächtigen gefunden: Neuankömmling Jaro (Clément Penhoat), der bereits zuvor straffällig wurde. Jaro muss daraufhin seine Unschuld beweisen und trifft auf die junge Ida (Noémie Schmidt), die nach ihrem vermissten Vater sucht.

Anthracite: Die Sonnentempler-Sekte diente der Netflix-Serie als Inspiration

Während die Handlung der Serie fiktional ist, ließen sich die Serienschöpfer:innen Fanny Robert und Maxime Berthemy von den wahren Begebenheiten um die französische Sekte der Sonnentempler inspirieren. Im Dezember 1995 verübten 16 Mitglieder der Vereinigung Massensuizid bzw. -mord in den französischen Alpen nahe Grenoble. Die Tat folgte zwei weiteren Gruppentodesfällen, die sich bereits 1994 zutrugen. Im Jahr 1997 folgte ein weiteres Ereignis mit vielen Toten.

Die Netflix-Serie nutzt den Vorfall im Dezember 1995 als Startpunkt der Geschichte, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen. Die Polizei fand die Leichen der realen Sonnentempler in einer Sternformation ausgerichtet. Verschiedene Mitglieder wurden vor ihrem Tod betäubt, erstickt und erschossen. Zwei Anwesende verbrannten daraufhin die Leichen der anderen, bevor sie selbst Suizid begingen.

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Die Sekte der Sonnentempler wurde 1984 von dem Alternativmediziner Luc Jouret und dem Juwelier Joseph Di Mambro gegründet. Sie hatte starke Bezüge zum Rosenkreuzerorden sowie den Tempelrittern und besaß eine apokalyptische Ausrichtung.

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So glaubten die Mitglieder unter anderem daran, nach ihrem Tod im Sternensystem des Sirius reinkarniert werden zu können, um dort die Gründung einer neuen Menschheit voranzutreiben. Die Massensuizide bzw. -morde sollen durch diesen Glauben motiviert gewesen sein. Ob es sich bei einzelnen Fällen tatsächlich um freiwilligen Suizid oder um Mord durch andere Mitglieder handelte, ist bis heute ungeklärt.

Zwischen 1984 und 1997 umfassten die Sonnentempler etwa zwischen 300 und 400 Kernmitglieder. Die Sekte zerschlug sich nach den finalen Todesfällen im Jahr 1997. Gründer Luc Jouret und Joseph Di Mambro starben bereits beim zweiten blutigen Ereignis von 1994.

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