Schwerfälliger Auftakt des Mittelalter-Vierteilers

16.11.2010 - 07:00 Uhr
Sarah Parish, Ian McShane, Rufus Sewell, Tony Curran in Die Säulen der Erde
Tandem Productions
Sarah Parish, Ian McShane, Rufus Sewell, Tony Curran in Die Säulen der Erde
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Gestern zeigte SAT1 den ersten Teil der auf vier Teile angesetzten Die Säulen der Erde-Saga. Die lang erwartete Verfilmung wirkte schwerfällig und wollte zu viel auf einmal, zeigte aber auch Potenzial für die kommenden Teile.

Die lang ersehnte Verfilmung des Romanerfolges Die Säulen der Erde von Ken Follett nahm viele Handlungsstränge und Personenbeschreibungen auf, deren Verfolgung mitunter recht schwer fiel. Kaum hatte der Zuschauer sich auf eine Geschichte eingelassen, wurde der nächste Strang in die Hand genommen, um ebenso schnell wieder zum nächsten zu springen. Ebenfalls störend fielen einige unglaubwürdige Ereignisse auf, die wohl der gerafften Handlung zuzuschreiben waren. Dies wiederum ist zwar der zeitlichen Begrenzung eines Filmes geschuldet, fiel aber dennoch negativ auf. Hingegen glänzten die Schauspieler, allen voran Rufus Sewell, Natalia Wörner, Eddie Redmayne, Ian McShane und Matthew Macfadyen sowie das mittelalterliche Setting.

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Handlung wie aus der Seifenoper

Der sehnlichste Wunsch von Steinmetz Tom Builder (Rufus Sewell) ist es, eine Kathedrale bauen. Stephan (Tony Curran), zweiter in der Thronfolge, will unbedingt König werden und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Die intrigante Regan (Sarah Parish) liebt nicht nur ihren Sohn William (David Oakes), sondern auch die Macht, was sie mit dem verschlagenen Waleran (Ian McShane) gemeinsam hat. Die Ex-Novizin Ellen (Natalia Wörner) möchte mit ihrem Sohn Jack (Eddie Redmayne) Teil einer Familie werden und die schöne Händlerstochter Aliena (Hayley Atwell) will nicht irgendeinen Mann heiraten, sondern nur den richtigen.

Bleibt zu hoffen, dass sich die filmische Ausgestaltung der Miniserie im weiteren Verlauf dramatisieren wird. Da die Personen und deren Hintergründe gestern größtenteils vorgestellt wurden, werden die nächsten Teile wohl fließender verlaufen. Doch leider gab es auch Ereignisse, die einfach nur unglaubwürdig waren und nicht den hin- und herspringenden Handlungssträngen geschuldet waren.

An den Vorlagenroman, der besonders durch die ausführlichen und blumigen Schilderungen der Bauten besticht, reichte der erste Teil von Die Säulen der Erde leider nicht heran. Doch mit der Grundsteinlegung der neuen Kathedrale am Ende des Filmes wurde hoffentlich auch der Grundstein für eine etwas geradlinigere Geschichte gelegt. Denn obwohl der Auftakt des Vierteilers Die Säulen der Erde etwas mühevoll daher kam, ist doch genügend Potenzial vorhanden.

Den nächste Teil strahlt Sat1 am 22. November um 20.15 Uhr aus.

Und wie fandet ihr Die Säulen der Erde?

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