Nach Star Wars 9: Massive Unsicherheit regiert die Sternensaga

31.10.2019 - 08:30 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Star Wars 9: Der Aufstieg SkywalkersDisney
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Mit Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers bewegt sich das Star Wars-Franchise auf einen spannenden Punkt zu. Doch wie geht die Sternensaga in Zukunft weiter?

Das Star Wars-Universum befindet sich im Umbruch. Mit dem Start von Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers in knapp zwei Monaten neigt sich eine Geschichte zu Ende, die seit über 40 Jahren im Kino erzählt wird. Während wir uns von der Skywalker-Saga verabschieden müssen, werkelt Lucasfilm im Hintergrund an der Zukunft des Franchises. Doch diese ist so ungewiss wie noch nie.

Die Zukunft des Star Wars-Universums im Kino ist ungewiss

Ursprünglich sollte auf das Ende der Skywalker-Saga eine neue Star Wars-Trilogie von D.B. Weiss und David Benioff folgen. Die Game of Thrones-Schöpfer konnten Anfang 2018 für die ehrgeizige Unternehmung gewonnen werden, eine neue Geschichte abseits des roten Skywalker-Fadens in Stellung zu bringen. Nun haben sie das Projekt jedoch verlassen, um sich komplett auf ihren Netflix-Deal zu konzentrieren.

Doch was bedeutet das für die Zukunft des Star Wars-Universums im Kino? Immerhin wurden im Mai 2019 drei Kinostarts für kommende Star Wars-Filme bestätigt:

  • 16.12.2022 - Untitled Star Wars Movie
  • 20.12.2024 - Untitled Star Wars Movie
  • 18.12.2026 - Untitled Star Wars Movie

In Planung befanden sich folgende Star Wars-Kinoprojekte:

  • Eine neue Trilogie von D.B. Weiss und David Benioff
  • Eine neue Trilogie von Star Wars 8-Regisseur Rian Johnson
  • Ein neuer Film von Marvel-Chef Kevin Feige
Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers

Nachdem D.B. Weiss und David Benioff ihre Trilogie jetzt verlassen haben, stellt sich jedoch die Frage, ob Lucasfilm auf die Schnelle einen Ersatz für die gefragten Autoren findet. Zudem ist fraglich, ob allein der Netflix-Deal ausschlaggebend für die jüngsten Entwicklungen ist. Ebenso könnten die inhaltliche Ausrichtung und kreative Differenzen in die Entscheidung hineinspielen

Kreative Probleme bei der Star Wars-Saga im Kino

In der jüngeren Vergangenheit gab es einige Probleme im Hinblick auf die kreativen Köpfe, die engagiert wurden, um neue Star Wars-Geschichten zu erzählen. Angefangen bei Josh Trank, dessen Anthologiefilm niemals über die Vorproduktion hinaus kam, bis hin zu Phil Lord und Chris Miller, die als Regisseure von Solo: A Star Wars Story gefeuert wurden.

Eingesprungen ist dann Ron Howard, um den Film zu großen Teilen komplett neu zu drehen. Auch Rogue One: A Star Wars Story von Gareth Edwards durchlief aufwendige Nachdrehs und dann wäre da der wenig ruhmreiche Episode 9-Abgang von Colin Trevorrow, dessen Star Wars-Vision offenbar nichts mit der von Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy zu tun hatte.

Solo: A Star Wars Story

Nun bringt J.J. Abrams das Finale der Skywalker-Saga ins Kino, nachdem er dem Franchise mit Star Wars 7: Das Erwachen der Macht wieder neues Leben einhauchte. Danach ist die Zukunft von Star Wars im Kino aber extrem ungewiss, auch rückblickend auf den Flop von Solo: A Star Wars Story, der die Entwicklung von weiteren Anthologiefilmen erst einmal auf Eis legte.

Welcher Star Wars-Film kommt als Nächstes ins Kino?

Die Trilogie von D.B. Weiss und David Benioff galt bisher als das sicherste kommende Projekt, gerade im Bezug auf die ebenfalls angekündigte Trilogie, die Rian Johnson in Stellung bringen soll. Seit Monaten wird spekuliert, dass die Filme nach der gespaltenen Rezeption von Star Wars 8: Die letzten Jedi keine Zukunft mehr bei Lucasfilm haben. Jetzt muss ausgerechnet das andere Projekt einen Rückschlag einstecken.

Ausgehend von den jüngsten Ereignissen dürfte der von Kevin Feige produzierte Star Wars-Film somit der interessanteste für Lucasfilm werden. Mit dem Marvel Cinematic Universe liefert er seit Jahren einen Erfolg nach dem anderen ab. Außerdem besitzt er ein Händchen dafür, zuverlässiges Personal zu versammeln, um die MCU-Maschine am Laufen zu halten, während er auf einen gigantisches Comic-Fundus zurückgreifen kann.

Star Wars 8: Die letzten Jedi

Nach dem Ende der Skywalker-Saga befindet sich Star Wars an einem kritischen Punkt: Die elementarste Geschichte des Franchise erhält ihren Abschluss, sodass neue Sternenkrieger die daraus entstehende Lücke füllen müssen. Ein großer Plan, der sich etwa mit den Phasen des MCU vergleichen lässt und für den Erfolg eines solchen Franchise notwendig geworden ist, existiert allerdings noch nicht.

Vielmehr verfolgt Kathleen Kennedy die Strategie, sich talentierte Regisseure und Drehbuchautoren an Bord zu holen, die dann für die notwendigen neuen Star Wars-Geschichten verantwortlich sind. An sich ein willkommener Ansatz, stellt er den Künstler in den Vordergrund. Doch dann kommt es in diesem Prozess aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen zwischen den Kreativen und dem Studios regelmäßig zu verhängnisvollen Reibungen.

Die Zukunft von Star Wars gehört vorerst den Serien

Sowohl Solo als auch Rogue One haben bewiesen, dass selbst bei einem extrem holprigen Entstehungsprozess ein guter bis sehr guter Star Wars-Film herauskommen kann. Gleichzeitig kostet das Lucasfilm einige Mühen. Abseits davon konnten sich beide Filme bequem in die bestehende Mythologie einordnen und hatten nicht die Bürde, etwas völlig Neues, etwas Zukunftsträchtiges zu entwerfen.

Rogue One: A Star Wars Story

Die Zukunft von Star Wars gehört damit den Serien - zumindest vorerst. Das ist durchaus überraschend, erlangten die bisherigen Serien doch nie den Stellenwert der großen Kinofilme. Ausgerechnet in einer Zeit, in der die Entwicklung der Kinofilme sich als Krisenherd im Star Wars-Universum entpuppt, sind es die Serien, die das Franchise in den nächsten Jahren auffangen.

Lange Zeit war das Thema Star Wars-Realserie ein Ding der Unmöglichkeit. Schon George Lucas scheiterte an der Logistik und finanziellen Abdeckung eines solchen Projekts. Dank Disney+ und der Ära der Blockbuster-Serien, die pro Staffel mit Leichtigkeit Budgets jenseits der 100-Millionen-Dollar-Grenze verschlingen, sieht das nun anders und vor allem sehr aufregend aus.

Helft mir, Obi Wan Kenobi! Ihr seid meine letzte Hoffnung

The Mandalorian folgt einem einsamen Revolverhelden am Rand der Galaxis, während Ewan McGregor als Obi-Wan Kenobi in seinem eigenen Abenteuer zurückkehrt, das den Zeichen der Zeit entsprechend seriell erzählt wird. Dazu befindet sich ein Cassian Andor-Spin-off in Produktion, das uns Star Wars als Spionage-Thriller erfahren lässt.

The Mandalorian

Cassian Andor fußt auf Rogue One, The Mandalorian ist ein Boba Fett-Stellvertreter und über die Bedeutung von Obi-Wan Kenobi in der Saga müssen wohl kaum Worte verloren werden. Zwar scheint Disney+ momentan das bessere Gefäß, in dem Star Wars-Projekte entstehen können, die größte Prüfung des Franchise steht aber erst noch bevor. Problematisch ist nämlich auch hier, dass keine neuen Geschichten etabliert werden.

Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers erobert ab dem 18. Dezember 2019 die deutschen Kinos. The Mandalorian, der in den USA bereits am 12. November 2019 auf Disney+ startet, folgt hierzulande dann nächstes Jahr.

Was glaubt ihr, wie sich die Zukunft von Star Wars im Kino gestalten wird?

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