The Artist fegt beim britischen Oscar alles leer

13.02.2012 - 09:20 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Die Franzosen wussten bei den BAFTAs dieses Jahr am besten zu bezirzen.
Weinstein
Die Franzosen wussten bei den BAFTAs dieses Jahr am besten zu bezirzen.
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Verwundern kann das niemanden mehr. Bei der diesjährigen Preisverleihung der British Academy of Film and Television Arts, einer Art britischem Oscar, holte sich The Artist sieben Auszeichnungen. Nur Meryl Streep verhinderte den Totalsieg.

Wie hätte es auch anders sein können. Meryl Streep erhielt bei den diesjährigen BAFTA Awards, dem britischen Oscar, den Preis für die Beste Darstellerin. Es wäre schlecht möglich gewesen, ihre Verkörperung der Margaret Thatcher im für den Besten Film nicht nominierten Die Eiserne Lady gar nicht zu würdigen. Den Großteil ihrer Preise gaben die Briten nämlich einem Franzosen: The Artist. Nicht nur Bester Film wurde das stumme Nostalgiestück, sondern lieferte mit Jean Dujardin auch den Besten Schauspieler und mit Michel Hazanavicius den Besten Regisseur. Auch das Beste Originaldrehbuch gehörte der Jurymeinung nach zu The Artist, wie auch das Beste Kostümdesign, die Beste Kamera und den Besten Soundtrack von Ludovic Bource. Mit sieben Preisen war die Liebe zu dem französischen Film ganz groß.

Es war ein Kahlschlag, der nicht einmal von britischen Ikonen unterbrochen werden konnte. Die Eiserne Lady holte nicht nur den Preis für die Beste Schauspielerin, sondern auch das Beste Make-Up. Vom urbritischen Dame König As Spion hätte ich zumindest den Besten Darsteller für Gary Oldman erwartet, am Ende fielen aber nur das Beste adaptierte Drehbuch und, immerhin, der Beste britische Film ab. Octavia Spencer wurde für ihre Rolle in The Help zur Besten Nebendarstellerin gekürt und Christopher Plummer zum Besten Nebendarsteller, womit die British Academy den allgemeinen Vorhersagen für diese Kategorien beim Oscar 2012 folget.

Der beim Oscar ausgelassene Film Die Haut, in der ich wohne von Pedro Almodóvar wurde bei den BAFTAS nicht nur zum Besten nicht-englischsprachigen Film nominiert, sondern gewann auch gleich. Zum Besten Animationsfilm wurde, wie zu erwarten, Rango erhoben, der auch beim Oscar eine mehr als gute Chance haben dürfte. Die Beste Dokumentation ist Senna, ein Film über den legendären brasilianischen Rennfahrer, dessen Geschichte sich auch gegen Living in the Material World: George Harrison von Martin Scorsese durchsetzte. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2 gewann bei den visuellen Effekten gegen Hugo Cabret, Planet der Affen: Prevolution und Gefährten. Ehren- und Debutpreise gingen an John Hurt, Adam Deacon (Streets of London – Kidulthood) sowie Paddy Considine und Diarmid Scrimshar für ihren Film Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte.

Eine Liste aller Nominierten und Gewinner findet ihr auf der offiziellen Seite der BAFTA.

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