Der französische Filmemacher, Fotograf und Anthropologe Stéphane Breton ist vornehmlich für seine Dokumentarfilme und eigenständige Arbeitsweise bekannt. Denn Breton schießt, schneidet und vertont seine Filme ganz allein, was ihm ermöglicht, nah an die Menschen heranzukommen und dem Zuschauer einen unverfälschten, authentischen Blick auf die von ihm eingefangenen Dinge zu erlauben.
Breton gründete und beaufsichtigte eine Filmreihe für das nationale französische Museum für außereuropäische Kunst, das Musée du quai Branly in Paris. Diese sechs Filme umfassende Serie trug den Titel The Ways of the World (L’usage du monde) und sollte ein Zeitdokument regionaler Menschheit zur Jahrhundertwende darstellen. Wie auch in seinen anderen Filmen und verfassten Artikeln gewährt Breton in Fremde Gefährten einen Einblick in fremde Kulturen und die sozialanthropologischen Eigenheiten der ansässigen Menschen. Fans ungewöhnlicher Dokumentarfilme können heute bei Arte vielleicht einen neuen Geheimtipp entdecken.
Synopse von Stéphane Bretons Homepage :
Im Schneckentempo rollt ein Zug durch den sibirischen Winter - eine lange, anstrengende Reise in den überheizten Waggons der dritten Klasse und wie gemacht für interessante Begegnungen. Der Mann auf dem Liegeplatz gegenüber etwa entpuppt sich als ehemaliger Panzerfahrer der Roten Armee. Er hat für alles Unbekannte eine Erklärung und äußert sich über das bunte Völkchen seiner Mitreisenden. Bei jedem Halt steigen welche zu, andere verlassen den Zug. Sie schnarchen, picknicken, schwatzen, machen am helllichten Tag ein Nickerchen – und vor allem erzählen sie aus ihrem oftmals gebeutelten Leben.
- Was? Fremde Gefährten
- Wo? Arte
- Wann? 22:55 Uhr