Wahre Geschichte im Polizeiruf schockt: Der reale Mordfall hinter der Unsterblich-Episode erklärt

15.05.2024 - 08:35 UhrVor 16 Tagen aktualisiert
Der Fall von Polizeiruf 110: Unsterblich basiert auf einem echten Mord.
MDR/filmpool fiction/Stefan Erhard
Der Fall von Polizeiruf 110: Unsterblich basiert auf einem echten Mord.
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Eine Influencerin begeht Mord, um ihren Tod vorzutäuschen: Die aktuelle Folge Polizeiruf 110: Unsterblich basiert auf einem wahren Verbrechen.

Gewalt, Eifersucht und Mord – Krimis wie Tatort und SOKO Leipzig geizen nicht mit schockierenden Inhalten. Wenn ein untreuer Ehemann seine Frau vergiftet oder der Familienstreit in einer blutigen Katastrophe endet, dann werden wir als Zusehende immer wieder mit einer Wahrheit konfrontiert: Die Abgründe der menschlichen Psyche kennen keine Grenzen.

Wie nah Realität und Fiktion manchmal beieinander liegen, beweist der aktuelle Fall von Polizeiruf 110: Unsterblich. Der schockierende Mord basiert auf einer wahren Begebenheit.

Das ist in Polizeiruf 110: Unsterblich passiert

Eine junge Frau stürzt vom Dach eines Einkaufszentrums und kommt dabei ums Leben. Kommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) steht vor einem Rätsel: War es Mord oder doch Suizid? Bei der Toten handelt es sich um eine beliebte Influencerin, die zuletzt wegen eines fragwürdigen Werbedeals mit einem Shitstorm zu kämpfen hatte.

Dann bringt eine DNA-Probe schockierende Erkenntnisse ans Licht: Die Tote ist gar nicht Aalisha, sondern eine perfekt gestylte Doppelgängerin. Die echte Aalisha hingegen ist noch am Leben und hält sich versteckt. Die Influencerin wollte dem Online-Hass entfliehen und hatte deshalb beschlossen, ihren eigenen Tod vorzutäuschen. Um die Lüge noch glaubwürdiger zu machen, benötigte sie jedoch eine Leiche. Eine ihrer Followerinnen sah Aalisha zum Verwechseln ähnlich und musste kurzerhand dafür sterben.

Der wahre Doppelgängerinnen-Mord von Ingolstadt, der die neue Polizeiruf 110-Folge inspirierte

Auf den ersten Blick wirkt die Handlung von Polizeiruf 110: Unsterblich so abgedroschen, dass sie nur der überbordenden Fantasie eines Krimiautors entstammen könnte.

Tatsächlich hat sich Polizeiruf 110-Drehbuchautor Michael Gantenberg von einem echten Mordfall inspirieren lassen. Der sogenannte "Doppelgängerinnenmord", der sich 2022 im oberbayerischen Ingolstadt abgespielt hat, diente als Grundlage für die Folge.

"Alles, was ich euch erzählt habe, hat zumindest in den Grundzügen genau so stattgefunden", sagt Gantenberg in einem Interview mit der ARD .

Der wahre Fall weist verblüffende Parallelen auf: Eine junge Frau aus Ingolstadt soll das Internet gezielt nach einer Doppelgängerin abgesucht haben, um so ihre Flucht vor der eigenen Familie zu ermöglichen. Die ausgesuchte Doppelgängerin sei anschließend von einem Komplizen in eine Falle gelockt und mit 56 Messerstichen ermordet worden. Daraufhin habe man die Leiche im Auto der Eltern platziert, um den vermeintlichen Tod der Tochter zu inszenieren. Die junge Frau habe wohl gehofft, sich nach ihrer Flucht ein neues Leben aufbauen zu können.

Besonders die moralische Frage habe Gantenberg für sein Drehbuch animiert: "Kann ich einen Menschen töten, damit ich mein Recht auf mein eigenes Leben verwirklichen kann?"

So könnt ihr Polizeiruf 110: Unsterblich sehen

Polizeiruf 110 ist ein echter Klassiker im TV. Bereits zu DDR-Zeiten begeisterte die Krimi-Reihe als Gegenstück zum Tatort. Polizeiruf 110: Unsterblich könnt ihr gratis in der ARD-Mediathek streamen. Die nächste Folge Polizeiruf 110: Funkensommer wird am Sonntag, dem 26. Mai, um 20:15 im Ersten zu sehen sein. Danach geht die Serie in die Sommerpause.

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