Wir wollten bereits von dir wissen, welche Serie dich im letzten Jahr am meisten enttäuscht hat und welche die größte positive Überraschung war. Auch der überraschendste Film 2018 war Thema und die moviepiloten haben zahlreich und euphorisch berichtet. Heute beschließen wir unsere Rückschau jedoch auf einer wütenden Note, auf der du deinem Frust freien Lauf lassen kannst, um leicht und unbeschwert ins Jahr 2019 zu gleiten: Welcher Film hat dich 2018 am härtesten enttäuscht? Auch wir blicken noch einmal auf den Tiefpunkt des vergangenen Jahres und verbrennen dann unserer Notizen dazu:
Jenny von T wurde von ihrem Lieblingsregisseur im Stich gelassen
Ich bin vielleicht der größte Lars
von Trier-Fan, den es gibt, wurde von seinem neuesten Streich The House That Jack Built aber leider maßlos enttäuscht: Die plumpe
Symbolik des Films ließ mich mitunter vor Fremdscham unter den
Kinositz rutschen und ganz generell hat der dänische Skandalregisseur
merklich an Biss verloren. Eigentlich waren seine filmischen
Provokationen immer auch sehr hintersinnig, hier jedoch empfand ich
sie erstmals als reinen Selbstzweck. Und zu allem Überfluss scheint
Lars von Trier kein Interesse mehr an echten Menschen, sondern nur noch der eigenen Künstlerpersona zu haben. Ein
Trauerspiel.
Patrick konnte mit einem angeblich visionären Sci-Fi-Film wenig anfangen
Als visionäres Science-Fiction-Meisterwerk, das das Genre dringend nötig hätte, wurde der Netflix-Film Auslöschung von Alex Garland von zahlreichen Seiten angepriesen. Zwischen einem plumpen B-Movie-Horror-Handlungsgerüst, sträflich unterentwickelten Figuren, miesen Effekten wie aus einem Playstation-Spiel und bemüht tiefgründigen Tendenzen erwies sich der Film für mich aber lediglich als frustrierende Schmalspur-Variante großer Vorbilder wie Alien, 2001: Odyssee im Weltraum und Stalker.
Robert fand die Liebe zwischen Frau und Amphibienmonster zu abwegig
Mich haben 2018 zwei Filme enttäuscht, weil ich an sie größere Erwartungen geknüpft hatte. Neben dem bereits erwähnten Auslöschung konnte ich auch mit Shape of Water - Das Flüstern des Wassers wenig anfangen. Bei mir hat die Grundprämisse, dass sich eine Frau in ein Froschmonster verliebt, nicht funktioniert.
Guillermo del Toro
konnte diese für mich in den wenigen Szenen, in denen sich offenbar die Liebe entwickeln sollte, nicht nachvollziehbar vermitteln. Selbst wenn es mir möglich gewesen wäre, diese Hürde zu überspringen, gab es für mich insgesamt zu wenige interessante Szenen. So wirkte der Film geradezu einschläfernd. Zudem ging mir der Soundtrack gehörig auf die Nerven, aber das lag ausschließlich an meinem persönlichen Musikgeschmack.
Maximilian wurde von Phantastische Tierwesen 2 nicht verzaubert
Ich muss zugeben, dass ich auf die Phantastische Tierwesen-Reihe nicht allzu gespannt war. Teil 1 hat mich dann aber dennoch mit Leichtigkeit wieder in die Harry Potter-Welt gezogen. Leider war das bei Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen nicht mehr so. Der Film ist eine über zweistündige Exposition, in die so viele Charaktere gequetscht werden, bis man fast den Überblick verliert. Die Hauptfiguren des ersten Teiles sind ebenso wie die Tierwesen eigentlich Nebensache und werden nur noch in den Film gezwängt. Beim großen Twist des Filmes konnte ich dann nur noch mit den Augen rollen. Grindelwalds Verbrechen ist leider einfach kein eigenständiger Film.
Welcher Film hat dich 2018 am meisten enttäuscht?