Wilfred - Das Leben ist ein Hund

15.05.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Wilfred und Ryan
FX
Wilfred und Ryan
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Mein Herz für Serie vergebe ich diese Woche an den lasterhaften Hund Wilfred. Die Serie um die Hauptdarsteller Elijah Wood und Jason Gann punktet mit einer absurden Story und schwarzem Humor.

Dass auch heutzutage nicht alle hervorragende Serien aus den USA kommen müssen, beweist Wilfred. Die Serie um den lasterhaften Hund Wilfred kommt eigentlich aus Australien und konnte dort beachtliche Erfolge feiern. Da konnte es nicht lange dauern, bis auch das amerikanische Fernsehen auf die Serie aufmerksam wird. Und weil in den USA kein Mensch den australischen Dialekt versteht, wurde gleich ein Remake – bisher eine Staffel mit 13 Episoden – produziert. Das ist allerdings nicht weiter schlimm.

Erstens hatten die Erfinder von Wilfred, Jason Gann and Adam Zwar, gerade mal zwei Staffeln mit jeweils acht Episoden für das australische Fernsehen produziert – es besteht also noch eine Menge inhaltliches Potential. Zweitens basiert das Remake zwar auf der australischen Serie, erzählt aber neue Geschichten. Auch die Grundkonstellation der Charaktere wurde leicht verändert. Drittens zog es den australischen Produzent und Hauptdarsteller Jason Gann gleich mit ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten – seine Ideen und seine geniale Performance als durchgeknallter Hund Wilfred bleiben der Serie somit erhalten. Und viertens konnte Elijah Wood als zweiter Hauptdarsteller gewonnen werden.

Der beste Freund des Menschen
Ryan (Elijah Wood) ist deprimiert. Er hat seinen Job gekündigt und begeht einen Selbstmordversuch. Neuen Lebensmut schöpft er erst, als seine bildhübsche Nachbarin Jenna (Fiona Gubelmann) ihn bittet, auf ihren Hund Wilfred (Jason Gann) aufzupassen. Während alle Menschen, inklusive Jenna, Wilfred als ganz normalen Hund zu sehen scheinen, ist er für Ryan ein Mensch in einem ziemlich bescheuerten Hundekostüm. Auch unterhalten können sich Ryan und Wilfred ganz normal.

Das heißt jedoch noch lange nicht, dass Wilfred mit einem normalen Mensch vergleichbar wäre. Stattdessen vereinigt er die niedersten Instinkte von Hunden und Menschen virtuos. Er gräbt Löcher in Ryans Garten (mit einer Schaufel), er verrichtet sein Geschäft, wo es ihm passt und wenn ihm die Lust kommt, dann treibt er es wild mit seiner ‘Freundin’ Bear, einem Teddybär – egal ob Ryan in der Nähe ist oder nicht. Gleichzeitig sind ihm menschliche Laster alles andere als Fremd. Er raucht, säuft, flucht und liebt Käsenachos, obwohl Käse bei ihm üble Blähungen verursacht. Außerdem ist er ein passionierter Kiffer – eine Leidenschaft, die er mit Ryan teilt. So werden die beiden beste Freunde.

Im Laufe der Handlung nimmt Wilfred nun unaufgefordert die Rolle als Ryans Lifecoach ein. Prinzipiell versucht er, dem schüchternen und gehemmten Ryan zu helfen, etwas mehr aus sich herauszugehen und seinen tierischen Instinkten nachzugeben. Sein Druckmittel ist die Tatsache, dass sich Ryan in Wilfreds Frauchen Jenna verknallt hat. Problematisch sind jedoch Wilfreds Methoden, vor allem weil er sich letztendlich doch immer selbst der Nächste ist. Der egomanische Hund manipuliert Ryan, wo er kann und schreckt auch vor kriminellen Methoden nicht zurück, um seinen Willen durchzusetzen.

Das Tier im Manne
Der Humor der Serie reicht von fäkal über schwarz bis philosophisch. Wilfred ist sowohl physisch als auch verbal äußerst schlagfertig. Seine Ausreden für tierische und menschliche Verfehlungen sind äußerst kreativ und zum Totlachen pseudophilosophisch (Zum Beispiel als Ryan ihn auffordert, seinen Hintern nicht an seinen Möbelstücken zu reiben: ‘My anal glands need to be expressed. It’s my constitutional right – freedom of expression.’) Besonders witzig wird es auch, wenn Wilfred seinen tierischen Instinkten nachgibt. Für den Zuschauer bedeutet das, dass Jason Gann als Mann im Hundekostüm jolend einen Pelikan jagt (und erlegt), sich in allen erdenklichen Stellungen an einem Teddybär vergeht oder bei einer schönen Kellnerin zum Dryhump ansetzt. Herrlich auch die Abschlussszene, in der Ryan und Wilfred stoned auf dem Sofa sitzen und die wirklich wichtigen Dinge des Lebens besprechen – zum Beispiel, dass Wilfred die sexuellen Experimente zweier Dalmatinerweibchen auf ein paar Kilometer Entfernung riechen kann.

Gibt es noch weitere Wilfredfans in der Community? Was liebt ihr an der Serie? Und haben noch einige Lust auf die Serie bekommen, die Wilfred bisher nicht kannten?

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