Wim Wenders einsamer Westernheld in Don't Come Knocking

10.08.2015 - 18:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Don't Come KnockingKinowelt Home Entertainment
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Howard Spence hat genug. Bei den Dreharbeiten zu einem Westernstreifen macht sich der Schauspieler vom Acker und auf die Suche nach sich selbst. Der Streifen von Wim Wenders ist unser heutiger TV-Tipp.

Die besten Jahre von Schauspieler Howard Spence (Sam Shepard) sind im Streifen Don't Come Knocking bereits vorbei. Am Set eines Westerns überkommt es ihn dann. Auf einem Pferd ergreift der alternde und einsame Star die Flucht. Während die Filmbosse außer sich sind und eine Suche nach Spence beginnen, unternimmt der eine Reise in seine Vergangenheit. Er besucht seine Mutter und muss bald schon erfahren, dass er einen erwachsenen Sohn hat. Die Zusammenführung zwischen Vater und Sohn läuft in dem kleinen Städtchen in Montana aber nicht reibungslos.

Sehr still und ohne viel Aufregung erzählt Wenders seine Geschichte mit eindrucksvollen Bildern einer amerikanischen Landschaft. Peter Zander urteilte für Die Welt und verglich Don't Come Knocking mit einem früheren Werk Wenders:

Bürde hin oder her: Paris, Texas ist allgegenwärtig. Das Blümchensofa auf der Knocking-Straße. Das Möbel, an das wir uns noch erinnern werden, wenn Knocking schon verblassen wird. Gleichwohl ist dies der schönste Wenders seit langem, vielleicht schon seit Der Himmel über Berlin. Ein Werk, in dem sich der Filmemacher wieder ganz aufs Beobachten, aufs Ausspielen, Auskosten einzelner Szenen versteht. Und sich von der Musik, den Darstellern, ja selbst der Kulisse - die stillgelegte Zechenstadt Butte in Montana - inspirieren läßt.

Don't Come Knocking von Wim Wenders ist bereits die zweite Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Regisseur und Sam Shepard. Sie kannten sich schon von Arbeiten an dem Film Paris, Texas.

Was? Don't Come Knocking
Wann? arte
Wo? 22:15 Uhr

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