Wir nehmen Abschied von ... in memoriam 2012

26.12.2012 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
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Das Jahr 2012 brachte uns eine Reihe überragender Filme und toller Momente. Wir mussten aber auch von einigen Künstlern für immer Abschied nehmen. Manche entschliefen nach einem langen Leben, andere wurden tragisch aus dessen Mitte gerissen.

Zu einem Jahresrückblick gehören leider nicht nur Bestenlisten und Verrisse, die sowohl dem Autor als auch dem Leser beim Zurückschauen auf das filmische Jahr Freude bereiten sollen, sondern auch ein Nachruf auf all diejenigen Künstler, die 2012 für immer von uns gegangen sind. Wie im Video zu sehen, verließen uns einige altgediente Hollywoodstars, Filmregisseure und Autoren der Traumfabrik, aber auch die deutsche Film-und Fernsehlandschaft musste mit einigen herben Verlusten umgehen lernen. Hier ein Blick auf die in diesem Jahr verstorbenen Schauspielerinnen und Schauspieler.

Am 03. Februar verstarb Ben Gazzara, Star zahlreicher Independentklassiker wie Die Ermordung eines chinesischen Buchmachers, im Alter von 81 Jahren. Am 03. Juli entschlief 85-jährig der vor allem in seiner Paraderolle als Rechtsanwalt Matlock in Erinnerung bleibende Andy Griffith. Nur fünf Tage später am 08. Juli hörte das Herz von Ernest Borgnine nach 95 Jahren auf zu schlagen. Der Haudegen mit der markanten Zahnlücke spielte in mehr als 70 Filmen mit und wurde 1955 für seine Leistung im Drama Marty mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Am 11. Februar stand nicht nur die Musikwelt unter Schock, als die Soulsängerin Whitney Houston im Alter von nur 48 Jahren verstarb. Auch uns Filmfans wird sie durch ihren Auftritt in Bodyguard dauerhaft in Erinnerung bleiben.

Im Alter von nur 55 Jahren starb am 03. September der Schauspieler Michael Clarke Duncan, vor allem bekannt aus The Green Mile und seinen markanten Gastauftritten in Two and a Half Men an den Folgen eines Herzinfarktes. Am 27. September mussten wir uns von Inspektor Clouseaus Chef Dreyfus alias Schauspieler Herbert Lom verabschieden, der 95 Jahre alt geworden ist. Am 23. November verstarb 81-jährig dann einer der größten Stars des amerikanischen Unterhaltungsfernsehens der 1980er Jahre, Larry Hagman alias J.R. Ewing aus der Kultserie Dallas.

Die deutsche Filmszene musste Abschied nehmen von Vadim Glowna, der bereits am 24. Januar im Alter von 71 Jahren verstarb. Sein Kollege Günther Kaufmann, der zuletzt als Starker Mann in Wickie auf großer Fahrt noch ein Comeback feierte, erlag am 10. Mai im Alter von 64 Jahren einem Herzinfarkt. Die Charakterdarstellerin Susanne Lothar verließ uns völlig unerwartet und viel zu früh im Alter von nur 51 Jahren am 21. Juli, ebenso überraschend wurde der beliebte Komiker Dirk Bach mit nur 50 Jahren aus dem Leben gerissen.

Auch hinter der Kamera waren in Hollywood und auf der ganzen Welt dieses Jahr herbe Verluste zu verzeichnen. So mussten wir uns am 24. Januar vom griechischen Regisseur Theo Angelopoulos verabschieden, der 76 Jahre alt geworden ist. Am 21. März starb dann der Drehbuchautor Tonino Guerra im Alter von 82 Jahren, von dem vor allem die Vorlage zu BlowUp – Ekstaze ’67 in Erinnerung geblieben ist. Der französische Filmregisseur Claude Miller (Das Verhör) starb 70-jährig am 04. April, seine US-amerikanische Kollegin und Drehbuchautorin Nora Ephron (Harry und Sally) erlag am 26. Juni mit 69 Jahren einem Krebsleiden. Der Dokumentarfilmer Chris Marker verstarb 91-jährig am 29. Juli in Paris. Am 19. August endete dann das Leben von Regisseur Tony Scott in Los Angeles auf tragische Weise. Der Regisseur von Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel und True Romance war 68 Jahre alt, als er den Freitod wählte. In Japan starb am 17. Oktober der Regisseur Kôji Wakamatsu, der in seiner Heimat über 100 Filme gedreht hat mit 76 Jahren.

Der deutsche Film betrauerte den Tod des DEFA-Gründers und Regisseurs Kurt Maetzig, der am 08. August im Alter von 101 Jahren verstarb und des Drehbuchautors Wolfgang Menge, dessen Serie Ein Herz und eine Seele um den polternden Ekel Alfred seinerzeit ein echter Straßenfeger war. Wolfgang Menge starb am 17. October 88-jährig in Berlin.

Kameramann Bruce Surtees, der unter anderem für die Bilder des Polizeifilmklassikers Dirty Harry verantwortlich ist, verstarb 75-jährig am 23. Februar 2012, sein britischer Kollege Christopher Challis (Tschitti Tschitti Bäng Bäng) am 31. Mai mit 93 Jahren. Außerdem verstarben in diesem Jahr die Special-Effects-Künstlerin Eileen Moran (60 Jahre), der Filmkritiker Andrew Sarris (83 Jahre) und der Set-Designer J. Michael Riva (63 Jahre).

Wir verneigen uns vor den Männern und Frauen vor und hinter den Kameras, die uns über die Jahre so viele tolle Performances geschenkt haben oder hinter den Kulissen für unvergessliche Filmerlebnisse sorgten.

Wen vermisst ihr, wenn ihr an die im Filmjahr 2012 Verstorbenen denkt?

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