Mein erstes Mal ... mit Satire

14.05.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Mein erstes Mal...mit Satire
Paramount Pictures
Mein erstes Mal...mit Satire
22
6
Zum Kinostart von der Politsatire Der Diktator mit Sacha Baron Cohen haben wir uns heute den Satiren gewidmet. Wir haben darüber resümiert, wann wir uns das erste Mal mit der bissigen Parodie auseinander gesetzt haben.

So lange es das Medium Film gibt, so lange gibt es auch das Genre der Satire. Der Mensch kann eben kaum etwas so gut wie kritisieren, verhöhnen, übertreiben und parodieren. Ob lustig wie in Der Gott des Gemetzels oder gesellschaftskritisch wie in Uhrwerk Orange, die Satire erfreut sich seit langem größter Beliebtheit bei Filmemachern und Publikum. Der Kinostart der Sacha Baron Cohen -Komödie Der Diktator hat uns dazu veranlasst, die Gedanken schweifen zu lassen und uns an Mein erstes Mal… mit Satire zu erinnern.

Jana trank Orange-Mokka-Frappucino mit Ben Stiller
Es war vielleicht nicht meine erste Satire, aber dafür das erste Mal, dass ich einen Film als solche erkannte. Zoolander von und mit Ben Stiller nimmt gnadenlos das Model-Business auf die Schippe und sorgt für einen Lacher nach dem anderen. Die männlichen Models Derek Zoolander (Stiller) und Hansel (Owen Wilson) sind dumm wie Brot, können nicht viel mehr als dämliche Meerjungmann-Werbespots drehen und halten Bulimie für eine Superkraft. Von dem skrupellosen Modedesginer Mugato wird dies ausgenutzt, um Derek auf ein Attentat anzusetzen. Dabei erkennt der stolze Besitzer von legendären Gesichtsausdrücken wie Blue Steal, Le Tigre und Ferrari, dass es im Leben wichtigeres gibt als wahnsinnig, wahnsinnig, wahnsinnig gut auszusehen.

Für Antje war alles Roger, Roger
Da bleibt kein Auge trocken. Die erste Satire, über die ich mich totgelacht habe, war Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug. Darin geht es um Ted Striker (Robert Hays), der plötzlich ein Flugzeug übernehmen muss, da die beiden Piloten aufgrund einer Lebensmittelvergiftung ausgefallen sind. Ted kann zwar fliegen, doch seit seiner Militärzeit ist er leicht traumatisiert. Mit viel Wortwitz und Situationskomik werden hier Katastrophenfilme wie 714 antwortet nicht auf die Schippe genommen. Mir ist vor allem die Szene im Gedächtnis geblieben, in der sich die Stewardess Randy (Lorna Patterson) die Klampfe einer Nonne borgt, um die kranke Lisa aufzumuntern. Leider hat Randy beim Musizieren etwas zu viel Schwung. Und wie so oft bei Satiren: Diese Witze kann man nicht erklären, man muss es einfach gesehen haben. Hier könnt ihr euch die Szene nochmal anschauen.

Constanze tanzte den Säbeltanz mit Liselotte Pulver
Es gibt weiß Gott genug Filme über den Mauerfall, die Wende und die ehemalige DDR – aber nur einer glänzt als herrlich überzogene, spritzige Satire über den Kalten Krieg, den Konflikt zwischen Ost- und West-Berlin und vorherrschende Klischees gegenüber dem Kommunismus. Eins, zwei, drei von Billy Wilder nimmt dabei außerdem den kapitalistischen Getränke-Giganten Coca-Cola auf die Schippe. Vor allem James Cagney (C.R. MacNamara) als Chef der West-Berliner Geschäftstelle von Coca-Cola, der auch hinter den Eisernen Vorhang expandieren will, und Horst Buchholz als der idealistische Kommunist Otto Ludwig Piffl aus Ost-Berlin können in ihren Rollen glänzen. Und spätestens als Sonnenschein Liselotte Pulver, die Sekretärin und Geliebte von MacNamara, genauso sexy wie selbstironisch auf den Tischen tanzt, hatte mich der Film für sich eingenommen. Kultiger ist eigentlich nur noch Hanns Lothar als MacNamaras permanent seine Hacken zusammenschlagender Assistent Schlemmer. Darauf genehmige ich mir jetzt erst mal ein schönes Glas koffeinhaltiger Limonade!

Wann war bei euch das erste Mal mit Satire?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News