Mit dieser Bewertung werde ich vermutlich mal wieder alleine dastehen, aber hier konnte ich beim besten Willen nicht viel Positives dran finden.

Der größte Witz wird einem ja bereits ganz am Anfang präsentiert, denn wer glaubt denn bitte, dass diese Geschichte auf wahren Ereignissen beruht?!
Da ist es ja naheliegender, dass die Erde eine Scheibe ist und selbst wenn nur 10 % der Filmhandlung in Wahrheit so passiert sind, wäre das schon unglaubwürdig. Leider fühle ich mich bei solchen offensichtlichen Lügen leicht verhammpelt, weshalb ich mit dem Film dann auch nicht mehr so richtig warm geworden bin.

Man kann ihm aber wenigstens nicht vorwerfen, nicht von Anfang an alles zu geben, denn in den ersten 30 Min gibt es hier bereits ca. 10 krachende Jump-Scares, welche in in einer solch inflationären Verwurstung dann doch eher nervig statt gruselig fand.
Es sind zwar ein paar treffende und effektive Schocker dabei, vom Wahrheitsgehalt dürften diese allerdings bei ungefähr 0 liegen.
Generell hatte ich während der Sichtung dauerhaft das Gefühl von billiger Effekthascherei, so will auch das ständige Präsentieren von Ryan Reynolds sehr austrainiertem Sixpack nicht so richtig in einen Spukhausfilm passen.
Schauspielerisch ist dieser allerdings sehr überzeugend und auch alle anderen Personen machen hier eine gute Figur, was in das hochwertige Gesamtbild des Filmes passt.
Denn auch inszenatorisch findet hier das meiste auf einem hohen Niveau statt und hebt sich somit schon von den meisten, etwas günstigeren Spukhausfilmen ab.

Leider fand ich das alles, wie gesagt, storytechnisch mehr als hergeholt und teilweise wirklich auch schwachsinnig und unübersichtlich. Teilweise verkommt das Ganze zu einem “Hauptsache der Zuschauer erschreckt sich”, wovon ich überhaupt kein Fan bin.
Zudem finde ich es mehr als merkwürdig, dass dieses Remake unglaubliche 28 Min kürzer geht, als das Original. Da würde mich ja schon mal interessieren, was man da noch alles weggelassen hat, obwohl ja eigentlich schon zu viel gezeigt wurde, für eine angeblich “Wahre Geschichte”.

Am Ende geht natürlich alles so aus, wie man es erwarten konnte und dieser überraschungsbefreite Film endet auch ohne eine Überraschung.

Fazit: Mittelmäßiger Spukhausfilm, der stark inszeniert ist, den Titel einer wahren Geschichte aber niemals verdient hat.
Die abstruse Geschichte macht hier schon misstrauisch und das Jump-Scare-Gewitter nervt irgendwann nur noch.

3,5 von 10 Kindern

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