20 Jahre zu spät.
Es ist wirklich schön, dass Cameron Diaz ihren Ruhestand beendet hat und auch über Jamie Foxxs Rückkehr, nachdem er schwer erkrankt war, freut man sich sehr. Doch warum muss es Netflix sein und noch dazu ein 08/15 Actionfilm? Direct to Stream Filme sind die neuen Direct To DVD Filme. Nur mit mehr Budget. Irgendwie hätten Beide deutlich Besseres verdient. So landen sie in einem absoluten Standardfilm, der teilweise furchtbar, teilweise aber auch ein bisschen amüsant ist.

Die Agenten Matt und Emily haben sich während ihrer gemeinsamen Arbeit ineinander verliebt. Nach einem fehlgeschlagenen Einsatz und einem positiven Schwangerschaftstest tauchen die Beiden unter und gründen eine Familie. Einige Jahre später werden sie von ihrer Vergangenheit eingeholt.

Meine Güte sieht der Film teilweise entsetzlich aus. Ich bin normalerweise nicht so anfällig für schäbige Green Screen Effekte, aber das sieht hier teilweise wirklich unerträglich aus. Auch die Schnitte bei den Actionszenen sind ein Graus. Der Film überzeugt eher im komödiantischen Bereich. Es gibt sehr viel Situationskomik und eine solide Gag-Dichte. Ein paar Szenen sind Rohrkrepierer, Andere wiederum gehen auch ein bisschen ans Herz. So bleibt es ein standardisierter und extrem vorhersehbarer Actionfilm, der "Um Himmels Willen" keine Fortsetzung nötig hat.

Ein bisschen auswendig gelernt wirkt es schon, was Foxx und Diaz da machen. Sie hauen sich gegenseitig die Dialoge um den Kopf, die fast so wirken, als wären Beide nicht gleichzeitig am Set gewesen. Das ändert sich dann seltsamerweise nach dem Timeskip. Plötzlich funktionieren die Beiden ganz gut und auch mit ihren "Filmkindern" haben sie eine gute Chemie. Cameron Diaz war nie eine große Charakterdarstellerin, aber sie hat eine richtig angenehme Ausstrahlung und sichtlich immer Spaß am spielen. In Back in Action gibt ihr Charakter leider nicht mehr her und auch für Jamie Foxx ist das Ganze eine große Unterforderung. Kleines Highlight ist tatsächlich Glenn Close, die aber eigentlich immer ein Gewinn für einen Film ist. Aber sie wurde perfekt gecastet und geht voll und ganz als Cameron Diaz' Mutter durch. Andrew Scott darf auch mitmachen und bleibt schauspielerisch recht stabil. Der Antagonist darf nicht verraten werden, lässt sich aber wahnsinnig schnell enttarnen.

Fazit: Eintönig, routiniert und etwas zu gewöhnlich.
Back in Action ist absolute Standardware aus der Action-Ecke. Der Film ist wirklich nichts Besonderes und wirkt ein wenig wie eine lauwarm aufgewärmte Suppe. Unterhaltsam ist das Ganze schon irgendwie, weil es an alte Zeiten erinnert und es ist schön, Cameron Diaz wieder in Aktion zu sehen. Zudem bekommt Glenn Close noch einen Extrapunkt. Ansonsten ist das Alles eher auf Niveau von "I Spy", "Cop Out" oder "Hollywood Cops".

6/10

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