Ich fürchte, das sprengt ein bisschen den Rahmen, aber ich schreib jetzt nochmal eine Antwort darauf:
Hab mal kurz eine Liste gemacht an regierungskritischen Filmen und Dokus, die mir auf die Schnelle eingefallen sind: https://boxd.it/ADJYe$lKxSUa15GXtOenOv
Keine Ahnung, ob alles davon zu "Hollywood" zählt oder nicht.

Mark Twain war ein intelligenter und cooler Typ glaube ich.

"Doch Gewalt von den Ordnungskräften gegen Protestierende gab es; davon bin ich überzeugt." -> Ich glaube, die Erwartungshaltung bestimmter Leute an die Polizei ist einfach total falsch. Das hat man schon bei Stuttgart 21 gesehen. Die glauben, sie können alles machen, und teilweise lässt man sie (z.B. die jungen Erwachsenen, die in München-Schwabing im Sommer ihre Alkoholparties auf den Straßen feiern und die Anwohner verrückt machen - es passierte ihnen nichts. Die Polizei war überfordert und hatte offenbar keinen Befehl, da mal durchzugreifen.) Kaum zu glauben, dass ich mal diesen Satz schreiben würde, aber: das hätte es früher nicht gegeben! 😂) Ich bin in meiner Jugend quasi linke Aktivistin gewesen, war viel auf (auch unangemeldeten) Friedensdemonstrationen, gegen den Weltwirtschaftsgipfel, Kernenergie und besonders (und alleinig erfolgreich) gegen die WAA in Wacksersdorf. Auf dem Bauplatzgelände in Wackersdorf herrschten 1985/86 teilweise (ernsthaft!) bürgerkriegsähnliche Zustände und die Demonstranten wurden mit mit Wasserwerfern und CS-Gas traktiert. Ich erinnere noch, wie wir vor dem SEK ins Unterholz geflüchtet sind. Oder auch 1985 in Frankfurt auf einer Anti-Weltwirtschaftsgipfel-Demonstration, da haben die Autonomen Schaufenster eingeschlagen und amerikanische Flaggen verbrannt. Die Staatsgewalt ist sehr hart gegen die gesamte Demonstration vorgegangen. Und natürlich wurde man in den Medien als Chaot, GEwalttäter und sonstwas noch alles beschimpft, wenn man dort mitgelaufen war. Oder 1982 in Berlin als der Reagan zu Besuch kam. Da war eine Gegendemo angekündigt. Ich bin am Tag davor mit Freunden extra angereist und wir sind abends einfach nur zu fünft durch die Stadt spaziert, zugegebenermaßen mit schwarzen Lederjacken, aber so war man halt damals angezogen. Plötzlich hielt mit quietschenden Reifen ein Einsatzfahrzeug der Polizei neben uns, die sprangen wie in ein Ritterrüstungen gekleidet mit gezogenem Küppel aus dem Fahrzeug, sind auf uns zugerannt (Ich dachte, mein letztes Stündlein hätte geschlagen, war damals erst 14) und haben uns an die Wand gestellt, durchsucht und unsere Personalien kontrolliert. Sie haben uns dann wieder laufen lasse, weil wir ja nichts gemacht hatten, aber sie haben uns noch mit auf den Weg gegeben, dass wir den Abend besser zu Hause verbringen sollten, denn sie würden uns bei der nächsten Gelegenheit mit auf´s Revier nehmen. Am nächsten Tag gab es Krawalle mit Wasserwerfern und CS-Gas. Ganz SO36 war von Tränengas eingesprüht. Ich könnte noch ewig weiter schreiben. Worauf ich hinaus will: Die Staatsgewalt geht heute viel weniger aggressiv gegen Demonstranten vor, aber diejenigen, die gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert haben, haben offenbar die Erwartung gehabt, dass sie machen können was sie wollen.

"Sie dir nur die Coronazeit an und wie übel dort gegen die "Covidioten" gehetzt wurde. Und das von Politik und Medien." -> Ich kann da (außer mit den Solo-Selbstständigen und kleinen Geschäften, die schließen mussten usw.) nicht so wirklich Mitgefühl empfinden. Das hat halt zum ersten Mal Leute betroffen, die vielleicht bis dahin eher unpolitisch waren und die dachten, sie könnten ihre irrationalen Vorstellungen (will keine Maske anziehen, will keine Impfung und trotzdem überall hinkönnen) durchsetzen. Aus meiner Sicht haben sich hier auch unbewusste Autoritätskonflikte gezeigt. Leute waren empört darüber, dass der Staat ihnen was verbieten will. Sowas waren die nicht gewöhnt und empfanden diesen staatlichen Eingriff in ihr Privatleben empörend. Ironischerweise ist ihre Konsequenz nun eine autoritäre Partei zu wählen....

"Die Menschen merken sich das. Ohne eine Lanze für die AfD brechen zu wollen, (Björn Höcke ist nach meiner Ansicht eine sehr zwiespältige Person) werden die Wähler ja geradezu zu dieser Partei getrieben." -> Es gibt eine große Europaweite Studie darüber, dass Kürzungen der Sozialleistungen unmittelbar das Wahlverhalten beeinflusst, dahingehend, dass die Leute extreme Parteien wählen, derzeit, wie man sieht hauptsächlich rechtsextreme. Auch ich bin der Meinung, dass das Erstarken von Rechtspopulismus und -extremismus eine Konsequenz der vorherigen Regierungen ist. Großteils der Sparpolitik.

"Die PolitikerInnen haben ihre Glaubwürdigkeit verloren." -> Das finde ich fast schon albern (ich habe denen nie was geglaubt). Aber es kann sein, dass manche so empfinden. Dumm finde ich dann nur, sich Politikern zuzuwenden, die überhaupt nichts besser machen werden.

Community-Meinung zu Battle in Seattle