Die Manga- und Anime-Serie Death Note begeistert seit Beginn des Jahrtausends und kann durch ihre clevere Story sogar Anime-Muffel für sich gewinnen. Jahrelang fehlte der Titel allerdings auf Netflix, wo Death Note früher lange Zeit im Angebot zu finden war.
Seit Kurzem ist der 37-teilige Anime nun zurück bei Netflix, wo sogar die beiden Compilation-Filme Death Note: Relight online gingen. Allerdings gibt es einen Haken: Es liegen die japanische und die englische Sprachfassung vor, die deutsche Synchro fehlt derzeit. Ohne weitere Sprachkenntnisse muss man sich also auf Untertitel verlassen.
Death Note zurück auf Netflix: Darum geht es im spannenden Anime-Highlight
Death Note geht auf den Manga von Autor Tsugumi Oba und Zeichner Takeshi Obata zurück. Die Story beginnt, als der Todesgott Ryuk (Shido Nakamura) aus Langeweile ein Shinigami-Notizbuch auf die Erde fallen lässt. Dieses sogenannte Death Note wird vom intelligenten Schüler Light Yagami (Mamoru Miyano) aufgelesen, der durch die Anleitung im Heft von der übernatürlichen Handhabung erfährt: Schreibt man den Namen einer Person hinein, deren Gesicht man vor Augen hat, stirbt diese nach 40 Sekunden an einem Herzinfarkt. Weitere Modifikationen sind möglich.
Nach einigen Experimenten ist Light von der Authentizität des gefährlichen Death Notes überzeugt und schmiedet sogleich größenwahnsinnige Pläne: Er will die Welt nach seinen Vorstellungen formen und mit rabiaten Mitteln von jeglicher Kriminalität befreien, indem er als unsichtbarer Richter aus den Schatten heraus agiert. Bald schon beginnt ein Kult um seine anonyme Persona, die von der Öffentlichkeit Kira tauft, nach der japanischen Transkription des Wortes killer.
Nur der ebenso brillante wie exzentrische Ermittler mit dem Decknamen L (Kappei Yamaguchi) kann Light aka Kira jetzt noch auf die Schliche kommen, um ihm das mörderische Handwerk zu legen. Ein unerbittliches Katz- und Mausspiel beginnt, bei dem nur einer von beiden überleben kann.
Beim Review-Aggregator Rotten Tomatoes kommt die Serie auf sage und schreibe 100 Prozent. Bei uns auf Moviepilot stimmten bisher 4.970 User:innen ab und vergaben eine beträchtliche 8,6 von 10 in der Community-Wertung, was Death Note zur Nummer 1 unter den Anime-Serien macht.
Das Death Note-Franchise ist viel größer als viele ahnen
Neben dem zwölfbändigen Manga plus einigen Extra-Kapiteln existieren bereits folgende Adaptionen von Death Note:
- Death Note (2006) – die Anime-Adaption, die jetzt zurück auf Netflix ist
- Death Note Relight (2007) – erster Compilation-Film über Folge 1 bis 25
- Death Note Relight 2 (2008) –zweiter Compilation-Film über Folge 26 bis 37
- Death Note (2006) – japanischer Live-Action-Spielfilm
- Death Note: The Last Name (2006) – Sequel zum japanischen Spielfilm
- Death Note - L change the World (2008) – L-zentrischer Spin-off-Film
- Death Note (2015) – japanische TV-Dramaserie
- Death Note: Light Up the New World (2016) – Fortsetzung der japanischen Filmreihe
- Death Note (2017) – US-amerikanischer Netflix-Realfilm
- Death Note: The Musical – Bühnenstück, das ab 2015 in Japan, Südkorea und Großbritannien aufgeführt wurde
Die Netflix-Adaption ist extrem verhasst unter Fans, was den Streaming-Dienst aber nicht davon abhält, sich erneut an einer englischsprachigen Umsetzung zu versuchen. Diesmal sollen sich die für Stranger Things bekannten Duffer-Brüder darum kümmern. Seit der Ankündigung von vor drei Jahren hat man allerdings nicht mehr viel über das Projekt und dessen Entwicklungsstand gehört.
Die auf Netflix vorliegende Anime-Version ist jedenfalls ein hervorragender Anfangspunkt für alle, die Death Note zum ersten Mal erleben wollen. Seid beim Erst-Watch allerdings vorsichtig, was Spoiler angeht, die überall im Netz lauern, denn die Serie steckt voller überraschender Wendungen, von denen ihr vorher nichts wissen wollt.