Michael Keaton ist ein Geist unter den Schauspielern Hollywoods. Als Fledermausmann in Tim Burtons Batman und Batmans Rückkehr wurde der US-Amerikaner irisch-schottischer Abstammung einem breiten Publikum bekannt, Quentin Tarantino holte ihn nach seinem Riesenerfolg mit Pulp Fiction in Jackie Brown zurück ins Scheinwerferlicht. Mit Filmen wie Live aus Bagdad gelangen Keaton gelegentlich kleinere Erfolge, doch einen Großteil seiner Karriere verbrachte der Darsteller eher unter dem Radar der meisten Zuschauer und auch Regisseure.
Dass Keaton noch lange nicht alles gesagt hat, zeigt er nun in einem späten Karrierehöhepunkt in Alejandro González Iñárritus Satire Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit, der am 29.01.2015 in den deutschen Kinos startet. In dem neunfach oscarnominierten Film spielt Keaton die Hauptrolle des Theaterschauspielers und -Regisseurs Riggan Thomson, der sich durch finanzielle und persönliche Krisen kämpft und ständig von seiner früheren Paraderolle des Birdman heimgesucht wird. In den letzten Tagen vor der Premiere seiner Broadway-Adaption von Raymond Carvers What We Talk About When We Talk About Love verstrickt sich Riggan zunehmend in diverse Konflikte mit seiner Tochter (Emma Stone), seinem exzentrischen Darstellerkollegen (Edward Norton) und schwierigen Journalisten, während seine mentale Gesundheit rapide den Bach runter geht.
Für seine Darbietung gewann Micheal Keaton den Golden Globe, und auch für den Oscar kann sich der inzwischen 64-Jährige gute Chancen ausrechnen. Dabei dürfte der derzeitige Trubel um seine Rolle in Birdman einigermaßen ungewohnt für den Mann sein, der sonst so ein beschauliches und zurückhaltendes Leben führt. In fünf nackten Fakten erfahrt ihr mehr über den Mann Michael Keaton:
1. Der falsche Nachname
Michael Keaton heißt eigentlich Michael John Douglas. Nachdem er sich in unterschiedlichsten Bereichen, darunter als Stand-Up-Comedian und als Kameramann ausprobiert hatte, konnte er schließlich erste Rollen in kleineren Fernsehproduktionen ergattern, musste allerdings seinen Namen ändern, da es in der Screen Actors Guild bereits einen Michael Douglas gab und er nicht mit diesem verwechselt werden wollte. Angeblich aus seiner Verehrung zu Diane Keaton heraus nahm er schließlich den Künstlernamen Michael Keaton an. (Quelle )
2. Beinahe gestrandet
Michael Keaton hätte beinahe in der Erfolgs-TV-Serie Lost mitgespielt. Er war ursprünglich für die Rolle des Jack Shephard vorgesehen. Eigentlich sollte diese Figur im Laufe der ersten Folge sterben, doch als die Schreiber entschieden, Jacks Rolle in der Geschichte auszuweiten, musste Keaton aufgrund anderer Verpflichtungen absagen und der Part ging schließlich an Matthew Fox. Allerdings schien Keaton auch sonst nicht allzu begeistert über die Verpflichtung in einer regelmäßigen Show zu sein: "Wenn der Typ jede Woche in der Show auftaucht, würde ich es nicht machen", so Keaton. "Eine Stunde jede Woche... Ich habe Kram zu erledigen, ich muss ein Leben führen. Wann würde ich bitte angeln gehen?" (Quelle )
3. Ein Leben ohne Langeweile
Michael Keaton liebt das Angeln, genauer gesagt das Fliegenfischen. Er verbringt einen Großteil des Sommers auf seiner Ranch in Montana, um in den naheliegenden Gewässern zu angeln; den Rest des Jahres über reist er umher um Grätenfische und Tarpune zu fangen. Er sieht durchaus Gemeinsamkeiten zwischen Schauspielerei und dem Fischen in der Art und Weise, wie Fokus funktioniert: "Man kann vor sich hin treiben und gleichzeitig total konzentriert sein", so Keaton in einem Interview mit einem Angelmagazin. (Quelle )
4. Doppelagent
In Quentin Tarantinos im Jahr 1998 erschienenem Jackie Brown spielt Michael Keaton den Agenten Ray Nicolette. Der Film basiert auf dem Roman Rum Punch von Elmore Leonard, der auch die Vorlage zu Steven Soderberghs Out of Sight geschrieben hatte, und auch in Out of Sight hat die Figur Ray Nicolette einen Auftritt, ebenfalls verkörpert von Michael Keaton. Dies führte dazu, dass viele Zuschauer im Jahr 1998 ein
Déjà vu allererster Güteklasse erlebten, denn Out of Sight kam nur wenige Monate nach Jackie Brown in die Kinos. (Quelle )
5. Ein echter Cowboy
Michael Keaton ist alles andere als ein typischer Hollywood-Star. Statt in einer Villa in den Hügeln Hollywoods, verbringt er seine Zeit lieber abseits des Trubels in der einsamen Natur. Er hat eine Ranch in
Pacific Palisades, Santa Barbara, Kalifornien und Montana, wo er unter anderem Vieh großzieht. Star-Allüren sind ihm fremd: "Um glücklich zu sein, brauche ich keinen Karriere", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Ich freue mich über die Liebe des Publikums, aber ich meine, sie nicht zu brauchen." Eines habe er von Anfang an gewusst: "Ich wollte nicht verzweifelt gemocht werden."
(Quelle 1 , Quelle 2 )
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