American Sniper-Debatte durch Seth Rogen & Michael Moore

20.01.2015 - 13:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Bradley Cooper in American SniperWarner Bros.
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Clint Eastwoods Kriegsdrama American Sniper sorgt für jede Menge Diskussionsstoff. Auch die Hollywood-Prominenz will mitdiskutieren, ob freiwillig oder nicht. Michael Moore und Seth Rogen erregten mit nicht ganz eindeutigen Tweets zum Thema die Gemüter.

Clint Eastwoods Kriegsdrama American Sniper schlägt weiterhin hohe Wellen in Hollywood. Nachdem sich sein Film als Publikumsliebling erwies und bereits am Startwochenende in den USA über 90 Millionen Dollar einspielte, sorgte American Sniper für erhitzte Gemüter und mancherlei Missverständnisse. Das betraf vor allem zwei Hollywood-Größen: Michael Moore und Seth Rogen.

Michael Moore, Regisseur so bekannter wie kontroverser Dokus wie Bowling for Columbine oder Fahrenheit 9/11 und offenkundiger Gegner des Irakkrieges, veröffentlichte kürzlich folgende Botschaft  auf Twitter:

Mein Onkel wurde während des Zweiten Weltkriegs von einem Scharfschützen erschossen. Uns wurde gelehrt, dass Scharfschützen Feiglinge sind. Sie schießen einem in den Rücken. Scharfschützen sind keine Helden. Und Invasoren sind noch schlimmer.

Obwohl Moore später bezeugte, dass seine Bezeichnung von Scharfschützen als Feiglinge nicht auf American Sniper bezogen war, brachten der Hollywood Reporter  und auch Deadline  seine Aussagen in Verbindung mit Eastwoods Film. Darauf reagierte Moore mit einem weiteren Tweet , in dem er viele lobende Worte für Eastwoods Film übrig hat:

Die Leute wollen also, dass ich etwas über American Sniper tweeten soll? Großartiges Schauspiel! Starke Botschaft. Trauriges Ende.

Bei Facebook  äußerte sich Michael Moore ausführlicher zum Thema. Auch Schauspieler Seth Rogen, der erst kürzlich mit seiner Nordkorea-Farce The Interview für Furore sorgte, erregte großes Aufsehen mit einem Tweet , den er allerdings tatsächlich in Bezug auf American Sniper geschrieben hat:

American Sniper erinnert mich irgendwie an den Film, der im dritten Akt von Inglorious Basterds [sic!] gezeigt wird.

In seinem Tweet bezieht sich Rogen auf den extra für Inglourious Basterds angefertigen Propagandafilm Stolz der Nation, in dem der von Daniel Brühl gespielte Scharfschütze Frederick Zoller 200 alliierte Soldaten niederschießt. Der Vergleich zur Nazi-Propaganda liegt mehr als nahe. Das erkannte auch Rogen, weshalb er einen Tag nach seinem ersten Tweet  einen weiteren veröffentlichte, in dem er versucht, die Dinge gerade zu rücken:

Ich sagte nur, dass er [American Sniper, Anm. d. Red.] mich irgendwie an etwas anderes erinnert hat. Um genau zu sein, mochte ich American Sniper. Er erinnerte mich lediglich an die Tarantino-Szene.

Ob Prominenz oder nicht, Eastwoods Kriegsdrama sorgt für jede Menge Diskussionsstoff.

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