Spanien ist in Hollywood prominent vertreten. Die Schauspieler Antonio Banderas, Penélope Cruz und Javier Bardem sind namhafte Beispiele. Der Regisseur Pedro Almodóvar ist jenseits des großen Teiches keinesfalls ein Unbekannter, immerhin gewann er mit Alles über meine Mutter einen Oscar und Golden Globe für den Besten fremdsprachigen Film. Es zog ihn nie nach Übersee, weil die von ihm gerufenen Schauspieler sich die Mühe machten, für ihn den Atlantik zu überqueren. Dementsprechend spielt in Die Haut, in der ich wohne Antonio Banderas die Hauptrolle. Elena Anaya ist, was Hollywood angeht, ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt. Sie hatte in Dead Fish und Van Helsing kleinere Rollen. Marisa Paredes trat schon in vielen Filmen von Pedro Almodóvar auf und mimt hier zunächst die Haushälterin des Protagonisten.
Im Mittelpunkt von Die Haut, in der ich wohne steht der geniale Chirurg Dr. Robert Ledgard (Antonio Banderas), der innovative Forschung an menschlicher Haut betreibt. Gegenüber seinen Kollegen behauptet er zwar, dass er lediglich Mäuse für Versuchszwecke benutzen würde, doch in Wirklichkeit hält er auf seinem stattlichen Anwesen die junge Vera (Elena Anaya) fest und führt an ihr Experimente durch. Sie steht unter ständiger Beobachtung und wird von der Haushälterin Marilia (Marisa Paredes), die in die Machenschaften ihres Arbeitgebers eingeweiht ist, versorgt. Nach einem Raubüberfall taucht Zeca (Roberto Álamo), der Halbbruder von Ledgard, in einem lächerlichen Tigerkostüm auf und bedroht den Status Quo. Er glaubt, in Vera eine ehemalige Geliebte zu erkennen. Der Streit zwischen den Brüdern artet aus. Im folgenden Verlauf der Geschichte werden anhand von Rückblenden überraschende Verbindungslinien und Verstrickungen zwischen den Figuren offenbart.
Thierry Jonquets lieferte mit “Mygale” die literarische Vorlage für den Film. Jedoch ändert das Drehbuch von Pedro Almodóvar und seinem Bruder Agustín Almodóvar neben den Namen der Figuren auch einige wichtige Aspekte der Erzählung um. An dieser Stelle ist vor allem der Trailer, den ihr euch oben anschauen könnt, empfehlenswert. Einerseits verrät er keine wichtigen Details zum Plot, andererseits bietet er einen Einblick in den ästhetischen Stil des Dramas. Die preisgekrönte Musik stammt von Alberto Iglesias.
Was: Die Haut, in der ich wohne
Wann: 22:00 Uhr
Wo: arte