Regisseur Brian De Palma bewies insbesondere mit seinen etwas älteren Filmen, dass er zu den ganz Großen des Suspense-Kinos gehört. Dank gutem Timing, einer richtig positionierten Kamera und einem punktgenauen Schnitt sorgte er in seinen Filmen für ein hohes Maß an Spannung und ließ den Zuschauer nicht gerade selten die Rolle des Voyer einnehmen. Der heute im TV laufende Film Femme Fatale greift – wie nicht anders zu erwarten – eben dieses Motiv wieder auf. DePalma versteht es seine beiden Hauptdarsteller Antonio Banderas und Rebecca Romijn zu inszenieren und dank visueller Reize den Zuschauer über die gesamte Laufzeit bei der Stange zu halten.
Beim Filmfestival in Cannes raubt die attraktive Laure mit perfiden Methoden den millionenschweren Schmuck eines Filmstars. Doch der perfekte Coup geht in letzter Minute schief. Während ihre Partner gefasst werden, entkommt Laure mit der Beute nach Amerika. Sieben Jahre später hat sie es zur Frau des Pariser US-Botschafters gebracht und lebt unter falschem Namen ein neues Leben. Als ein Foto eines Paparazzo auf der Titelseite einer illustrierten erscheint, ist die Scheinidentität der Diamanten-Diebin gefährdet und sie wird von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Brian DePalmas Neo-Noir-Film Femme Fatale ist ganz klar eine Hommage an den Film Noir der 1940er und 1950er Jahre. Gerade die Anfangsszene, in der Rebecca Romijn den Klassiker Frau ohne Gewissen von Billy Wilder schaut, macht dies deutlich. In dem Film-Noir-Klassiker spielt Barbara Stanwyck die Femme Fatale ohne Gewissen. Rebecca Romijns Figur Laure nimmt sich diese zum Vorbild und benötigt dank dem Film im Film eigentlich keine ausführliche Einführung mehr. Wer also heute Abend auf der Suche nach einem handwerklich gut inszenierten Thriller mit ein paar Twists und einer erotisch in Szene gesetzten Rebecca Romijn ist, ist bei Femme Fatale genau richtig aufgehoben.
Was: Femme Fatale
Wann: 22.00 Uhr
Wo: ZDFneo