Das Marvel Cinematic Universe wird zehn Jahre alt und die dritte Phase neigt sich dem Ende zu. Avengers 3: Infinity War markiert dabei das erste Kapitel des zweiteiligen Avengers-Finales und wird mit Sicherheit bleibenden Eindruck im Franchise hinterlassen. Dementsprechend steht einiges auf dem Spiel, nicht zuletzt, da uns endlich die Ankunft von Oberbösewicht Thanos auf der Erde erwartet. Im Zuge dessen betonte Marvel-Chef Kevin Feige in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder, dass Opfer gebracht werden müssen und Köpfe rollen werden. Gehört etwa sogar der von Robert Downey Jr. verkörperte Iron Man aka Tony Stark dazu, der das MCU einst begründete?
Wie wahrscheinlich ist es, dass Iron Man stirbt?
Als der erste Iron Man-Film im Mai 2008 in die Kinos kam, war unmöglich abzusehen, welchen Stein die damals durchaus riskante Unternehmung ins Rollen bringen würde. Zehn Jahre später kann jedoch zweifelsohne behauptet werden, dass Iron Man nicht nur der Gründungsvater des MCU, sondern auch seine populärste Figur ist. Wie aus dem Nichts hat Robert Downey Jr. eine der ikonischen Figuren seiner Karriere geschaffen, die zuletzt sogar zum Einsatz kam, um Tom Hollands Soloabenteuer als Spider-Man zu pushen.
Mit Avengers 3: Infinity War ist Robert Downey Jr. bereits zum siebten Mal in einem MCU-Film zu sehen. Es gleicht geradezu einem Wunder, dass Disney die Kosten für eine Vertragsverlängerung bis an diesen Punkt auftreiben konnte. Trotz der wachsenden Vielfalt an tragenden MCU-Rollen bleibt Robert Downey Jr. allerdings der Star des Franchise, da kann selbst sein letzter Solofilm eine halbe Dekade in der Vergangenheit zurückliegen. Bei ihm laufen die meisten Fäden der Geschichte zusammen. Gleichzeitig liefert ebenjene Geschichte viele Gründe, warum ausgerechnet Iron Man in absehbarer Zeit sterben könnte.
So wurde Tony Starks Figur inzwischen nicht nur in einer eigenen Trilogie entwickelt, sondern ebenfalls ausgiebig im Kontext mit der Weltanschauung seiner Avengers-Kollegen diskutiert - inklusive des Ersatzvater-Plots in Spider-Man: Homecoming. Die Zeit ist reif, um den "ersten" Film-Avenger sein großes, episches Finale zu gewähren, wenngleich aus ein Abgang am Ende von The Avengers 4 noch poetischer wäre. Außerdem wurde mit War Machine (Don Cheadle) schon vor einiger Zeit ein potentieller und würdiger Nachfolger etabliert, vorausgesetzt, Rhodey überlebt den Infinity War.
Wie könnte Iron Man das Zeitliche segnen?
Im Trailer zu Avengers 3: Infinity War deuten sich nun einige Schicksalsschläge an, die Tony einstecken muss. Auf der einen Seite wäre da nach wie vor der Bruch mit Captain America (Chris Evans), die Spaltung der Avengers und die allgemeine Unruhe, die rund um das Sokovia-Abkommen existiert. Dann dürfte Thanos' Präsenz ebenfalls ihre Opfer fordern - womöglich stirbt Tony, bei einem Versuch, sich schützend vor einem seiner Freunde zu werfen. Besonders tragisch wären in dieser Hinsicht Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) und Peter Parker.
Dennoch fühlt sich Iron Mans baldiger Tod noch nicht wirklich greifbar an, ein Umstand, der vermutlich aus der bisherigen MCU-Historie resultiert. Figuren sterben zu lassen oder allgemein konsequente Entscheidungen zu treffen, war noch nie die Stärke der Filme. Gänzlich unwahrscheinlich ist Tonys Ableben aber nicht und sollte mindestens im Hinblick auf eine erschütternde Überraschung in Betracht gezogen werden, sodass Avengers 3: Infinity War wahrlich eines jener Ereignisse schaffen kann, die das Franchise nachhaltig prägen werden.
Ebenso denkbar wäre allerdings auch der Tod einer ihm nahestehenden Person, der dafür sorgt, dass sich Tony aus dem Superhelden-Geschäft zurückzieht und sich wie ein Jedi-Meister, der versagt hat, ins Exil zurückzieht. Immerhin hätte Disney so eines Tages die Chance, Robert Downrey Jr. - à la Hugh Jackman in Logan - The Wolverine - als gealterten Iron Man zurückzubringen, der durch eine postapokalyptische, von Thanos zerstörte Welt wandert.
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