In The Village - Das Dorf aus dem Jahr 2004 lauern Thrills, Twists und unheimliche Entdeckungen. Wer sich – zum Beispiel bei Disney+ – hineinwagt, wird mit einer spannenden Suche nach der Wahrheit belohnt, deren Auflösung einen fassungslos zurücklässt.
Darum geht’s im Mystery-Thriller The Village
In dem scheinbar friedlichen Dorf Covington leben die Menschen in Angst: Unheimliche Kreaturen durchstreifen den tiefen Wald, der sie umgibt. Um sie möglichst dort zu halten, befolgen die Bewohner:innen des Dorfes uralte Gesetze: Niemand trägt die Farbe Rot und niemand betritt den Wald jenseits einer festgelegten Grenze.
Auch Ivy (Bryce Dallas Howard), Tochter eines der Dorfältesten, lebt mit ihrer Familie in der vermeintlichen Idylle. Wie alle anderen Menschen aus Covington hält sie die Regeln hinsichtlich ihrer unheimlichen Nachbarn für selbstverständlich.
Dann aber wird ihr Freund Lucius Hunt (Joaquin Phoenix) tödlich verletzt. Einzig Medikamente aus der Stadt jenseits des Waldes können ihn retten. Ivy beschließt, entgegen aller Regeln die gefährliche Reise durch die verbotenen Wälder zu wagen – und stößt auf Unglaubliches.
Auf Disney+ wird ein Waldausflug zum psychologischen Horror-Trip
Wer M. Night Shyamalan und seine Filme kennt, weiß, was einen auf dem Bildschirm erwartet: erstens, psychologischer Horror vom Feinsten. Zweitens kann unsere Wahrnehmung uns einiges verraten – sie ergibt aber selten ein ganzheitliches Bild. Vielmehr liefert sie uns Bruchstücke dessen, was wirklich geschieht.
Der Horror ergibt sich in der rätselhaften Welt von The Village oft nicht aus dem, was wir sehen. Sondern eben gerade aus dem, was wir nicht sehen. Dies wird besonders deutlich in der ersten Begegnung zwischen den nächtlichen Wachen und ihren unheimlichen Besuchern aus dem angrenzenden Dickicht.
Äste
knacken, Blätter rascheln. Man weiß, da ist etwas. Etwas, das gerne
gehäutete Kadaver am Waldrand hinterlässt. Und jetzt sehr nah ist.
Nah, aber noch unsichtbar. Selbst, als zwischendurch eine der
Schreckgestalten an der Kamera vorbeihuscht, fragt man sich, was man
da eigentlich gerade beobachtet hat.
Noch während man sich diese Frage stellt, hat man sich unterbewusst schon ein Horror-Szenario nach dem anderen ausgemalt. Auf diese Weise gelingt es dem Film durch wenige, simple Tricks, eine bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen, die von Szene zu Szene längere Schatten auf das vermeintlich idyllische Dorfleben wirft.
The Village überzeugt auch dank der Hauptfigur
Zum Glück macht Shyamalan nicht den Fehler, seine Figuren oder gar seine Zuschauenden zu unterschätzen. Vielmehr erleben wir besonders mit Ivy eine intelligente, selbstständige Hauptfigur, die sich nicht mit einfachen Antworten zufriedengeben will und ihr Schicksal herausfordert.
Dass wir uns an Ivys Seite geradewegs in die Gefahrenzone begeben, dürfte für keinen routinierten Fan aus dem Horror/Mystery-Genre ein Schock sein. Der kommt erst später. Und zwar mehrfach.
Denn wer dachte, dass The Village bis dahin finster und unerklärlich war, der wird feststellen, dass das mysteriöse Dickicht, dass die Protagonist:innen umgibt, nach der verbotenen Grenze nicht nur im buchstäblichen Sinne umso verschlungener wird.
The Village hatte seine Premiere am 26. Juli 2004 und ist im Abo von Disney+ enthalten.