Der Film sollte den DVD-Abend erst so richtig gemütlich machen. Aber er war nicht da. Fuck. Ich war so richtig schön angepisst.
Es sollte so ein entspannter Abend werden. Alles war genau durchgeplant. Ich hatte extra noch Milch, Kalua und Wodka für ein paar bekackte White Russian im Supermarkt gekauft – und das am Sabbat, an dem ich eigentlich das Haus überhaupt nicht verlasse. Aber ich habe mich mal wieder breitschlagen lassen. Und dann vergessen diese bekackten Amateure, den Film mitzubringen. Verkackt noch eins.
Donny versuchte sich noch herauszureden, schlug vor, wir könnten doch zur Videothek laufen und vielleicht „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder so ausleihen. Jeffrey faselte irgendwas von nem falschen Hasen, den ihm der Typ im Media Markt angedreht habe. Die Hülle sei die von „The Big Lebowski“, innendrin aber war „Für eine Handvoll Dollar“. „Halt Deine bekackte Fresse, Donny!“, schrie ich, als er wieder einmal dazwischen faselte.
Es war doch mal wieder typisch. Sie wollten einfach so den bekackten Plan ändern. Dabei hatten wir etwas ganz anderes ausgemacht. Aber es gibt Regeln. Und ich schien wie immer der einzige zu sein, dem sie noch etwas bedeuteten. „Verdammt noch mal! Wir sind hier nicht im bekackten Vietnam-Krieg“, rief ich entgeistert. „Das ist ein Videoabend! Da gibt es Regeln! Oder liege ich etwa falsch?“ Nach einer kleinen Pause erhob Jeffrey das Wort: „Nein, aber …“ „Liege ich verdammt noch mal falsch?“ „Nein, Walter, aber du bist ein bekacktes Arschloch“, schrie er mich an.
„Spiel mir das Lied vom Tod …“, wandte ich mich nach einer kurzen Pause an Donny. „Was’n das für ein bekackter Vorschlag?“ Eigentlich mag ich dieses ganze Cowboy-Ding ja. Der Bildschirm blieb an diesem Abend trotzdem dunkel. Dunkler als der Allerwerteste eines schwarzen Stieres in einer mondlosen Prärienacht. Es gibt schließlich Regeln. Fuck! „Lass uns bowlen gehen“, schlug ich vor. Das haben wir dann auch gemacht. Ganz gemütlich.
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