In diesen Tagen jährt sich eines der bedeutendsten Ereignisse der deutschen Historie bereits zum 25. Mal. Bundesweit sind schon zahlreiche Feierlichkeiten angekündigt und in Berlin werden tausende leuchtende Ballons symbolträchtig gen Himmel steigen. Das Erste strahlt aus diesem Anlass einen eigens produzierten Spielfilm aus, der von den berühmten Ereignissen am Grenzübergang der Bornholmer Straße berichtet.
Es ist der Abend des 9. November 1989. Gebannt verfolgt auch Oberstleutnant Harald Schäfer im Fernsehen die berühmte Pressekonferenz, auf der SED-Politiker Günter Schabowski bekannt gibt, dass Privatreisen ins Ausland ab sofort, ohne Vorliegen von Voraussetzungen, beantragt werden können. Da ahnt der Grenzer bereits, dass dies eine turbulente Nacht werden würde. Wenig später stehen dann bereits die ersten Ostberliner vor dem Übergang und verlangen durchgelassen zu werden. Da Anweisungen von den Vorgesetzten ausbleiben, muss Schäfer immer wieder selbst wichtige Entscheidungen treffen. Die Lage droht zunehmend zu eskalieren, da die Menschenmasse immer größer wird und auch auf der anderen Seite bereits zahlreiche Schaulustige sowie Kamerateams Position bezogen haben. Als der Druck zu groß wird, entscheidet er sich schlussendlich dafür, die Grenze zu öffnen und sämtliche Kontrollen einzustellen - er wird zum Held der Geschichte.
Die Redaktion der hörzu meint:
Charly Hübner (Polizeiruf 110) spielt den Mann, der als Erster die Mauer zwischen Ost- und Westberlin öffnete, so stoisch uneitel, dass es bei aller Dramatik auch überaus lustig zugeht. Diese ungewohnte Leichtigkeit zieht sich durch den gesamten Film Bornholmer Straße und macht ihn so besonders glaubwürdig.
Ein Stück deutsche Geschichte, hochwertig und mit der notwendigen Prise Witz aufgearbeitet. Ein Film, für den es sich definitiv lohnt, den Fernseher anzuschalten.
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Was? Bornholmer Straße
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Wann? 20.15 Uhr
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Wo? Das Erste