Clooney vs. Cameron - Schwulsein ist keine Sünde

10.03.2012 - 08:00 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Kirk Cameron glotzt dumm aus der Wäsche
CNN/moviepilot
Kirk Cameron glotzt dumm aus der Wäsche
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Endlich Wochenende! Wurde aber auch Zeit, denn es hat sich wieder mächtig Ärger angestaut, den es loszuwerden gilt. Besonders ein Thema hat die Gemüter ordentlich zum Brodeln gebracht.

Es gibt Menschen, die sind so dumm, dass es einen schüttelt. Zu unser aller Glück haben nur die Wenigsten eine große Plattform zur Verfügung, um ihre Idiotie zu verbreiten. Leider gibt es aber Semi-Prominente wie Kirk Cameron, die durch frühere Erfolge doch Gehör finden. Und dann kommt so etwas dabei heraus…

Der Aufreger der Woche handelt von den selten dämlichen Aussagen des Ex-Sitcomdarstellers zum Thema Homosexualität.

Kirk redet sich um Kopf und Kragen
Kennt ihr noch Kirk Cameron? Nein, das ist nicht der kleine Bruder von James Cameron, sondern so etwas wie ein Schauspieler, der es vor geraumer Zeit mit der familienfreundlichen Sitcom Unser lautes Heim, in der auch Leonardo DiCaprio erste Schritte im Gewerbe unternahm, zu Ruhm gebracht hat. Weshalb der Darsteller des Charakters Mike Seaver jedoch so populär war, kann im Nachhinein niemand mehr so richtig beantworten, denn schon damals war Kirk Cameron ein seltsam dauergrinsender Unsympath. Diesen Ruf hat er über Jahre hinweg gefestigt, indem er die gesamte Menschheit mit verbissenem Missionarseifer zum Christentum bekehren wollte. Der bekennende Fundamentalist hat dort genau seine Sparte gefunden und erzählt jedem, der nicht schnell genug weglaufen kann, von seinem irregeleiteten Glauben. So tat er in der CNN-Talkshow “Piers Morgan Tonight” kund, dass er als Christ Homosexualität ablehne und sie für unnatürlich und zerstörerisch hält.

Speerspitze gegen Gleichberechtigung
Warum hat sich der ehemalige Kinderstar, der mittlerweile in solch erstklassigen Produktionen wie Lucky, der reichste Hund der Welt oder Finale – Die Welt im Krieg auftritt, denn ausgerechnet jetzt mit seinen kruden Ansichten aus der Deckung gewagt? Ganz einfach, er ist damit die Speerspitze der religiösen Rechten im Kampf gegen die Gleichberechtigung Homosexueller. Die musste sich zu Wort melden, da sich mit Brad Pitt und George Clooney zwei richtige Stars diese Woche für die gleichgeschlechtliche Ehe einsetzten. Sie traten in Los Angeles in dem Theaterstück “8” auf, das auf den Protokollen des Gerichtsverfahrens “Perry vs. Schwarzenegger” aus dem Jahre 2010 beruht. Ein Volksentscheid in Kalifornien führte damals dazu, dass die Eheschließung gleichgeschlechtlicher Paare als gesetzeswidrig erklärt wurde. Nicht nur George Clooney und Brad Pitt traten für die Sache ein, sondern auch zahlreiche andere Prominente wie Martin Sheen, Jamie Lee Curtis und John C. Reilly.

George Clooney macht es richtig
Ein Würstchen wie Kirk Cameron stinkt dagegen eigentlich ab, vor allem wenn er Zeug zusammenfaselt wie: „Die Ehe ist uralt und wurde im Garten von Adam und Eva definiert.“ Fernsehen ist aber nach wie vor populärer als das Theater, weshalb der erzkonservative Laienprediger Kirk Cameron mit seiner Botschaft mehr Aufsehen erregte. Glücklicherweise war das Gros der Reaktionen negativ und Kirk Cameron wurde medial an die Wand genagelt. Da er aber eh keine Karriere mehr hat und seinen Applaus nur noch von engstirnigen, radikalen Gläubigen bekommt, wird ihn das nur peripher tangieren.

Den richtigen Umgang mit dem Thema Homosexualität hat dieser Tage George Clooney gezeigt. In einem Interview zeigte er sich vollkommen unbeeindruckt von den Gerüchten, er sei schwul. Konsequenterweise antwortete er nicht einmal auf die Frage, sondern gab folgendes zu Protokoll: „Ich werde es nicht zulassen, dass es so aussieht, als wäre es etwas Schlechtes, schwul zu sein.“ Nimm dir daran mal bitte ein Beispiel, Kirk Cameron.

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