In seiner Sendung Das Jenke-Experiment wollte es Jenke von Wilmsdorff wieder wissen. In einem Selbstexperiment nahm der RTL-Reporter vor laufender Kamera verschiedene Drogen wie Ritalin, Ecstasy und LSD, um ihre Auswirkungen zu testen. Im Rausch sprudelten dabei nicht nur negative Eindrücke aus ihm heraus. "Das ist ein Zustand, der ist so angenehm und so schön, dass ich in dem Zustand bleiben möchte", sagte er während eines Trips. Bild fragte ihn in einem Interview, ob dies nicht eine Verherrlichung von Drogen sei. Jenke von Wilmsdorff rechtfertige sich wie folgt:
Das kann man natürlich so sehen. Aber mir ging es um Authentizität: Ich habe die Drogen in diesem Moment wirklich so empfunden. Hätte ich das verschwiegen, hätte ich nicht den Punkt dokumentiert, der die Drogen so gefährlich macht. [...] Es war mir wichtig zu zeigen, dass man den Glücksrausch teuer bezahlen muss.
Am Ende des Experiments brauchte der Reporter schließlich seine Zeit, um die Auswirkungen seines Selbstversuchs zu verarbeiten. Eine Woche litt er nach seinem Trip unter Depressionen, erläuterte Bild in ihrem Artikel. Eine Sprecherin von RTL, Heike Speda, ergänzte außerdem:
Wir dokumentieren das Thema Drogen, anstatt es zu tabuisieren. Drogenkonsum wird nicht verherrlicht, sondern eingeordnet, um vor den zerstörerischen Konsequenzen zu warnen.
Den ganzen Bericht von Das Jenke-Experiment könnt ihr euch momentan noch in der RTL-Mediathek anschauen.
Wie steht ihr zu dem Vorwurf gegenüber Das Jenke-Experiment? Hätte RTL lieber Requiem for a Dream zeigen sollen?