Brandner Kaspar (Franz-Xaver Kroetz) ist ein verwitweter Büchsenmacher. Er lebt im Bayrischen, gemeinsam mit seiner Enkelin Nannerl (Lisa Potthoff) in den Bergen am Schliersee. Gemeinsam mit Toni (Peter Ketnath) wildert er im Wald und lebt dabei ganz gut. Bis der Tod (Michael Herbig) bei ihm hereinschneit. Der will ihn eigentlich mitnehmen, aber Brandner Kaspar macht ihm mit seinem Kirschgeist betrunken und handelt beim Kartenspiel – durch einen Betrug – 20 weitere Jahre aus dem Sensenmann alias Schnitter alias Boanlkramer heraus. Zwar bleibt er weiter am Leben, aber da ein Unglück passiert (Nannerl kommt bei einem Jagdunfall ums Leben), will er doch lieber schnell aus dieser Welt verschwinden. Also nimmt er das Angebot an, einen Blick ins Himmelreich zu werfen.
Regisseur Joseph Vilsmaier hat eines der populärsten deutschen Volksstücke, Die Geschichte vom Brandner Kaspar neu verfilmt und – wie es aktuell üblich ist – als Mundart-Stück in bayrischer Manier. Marcus H. Rosenmüller (Wer früher stirbt) fährt mit dem Rückgriff auf bayrische Geschichte und Sprache einen Erfolg nach dem anderen ein und so war es nur eine Frage der Zeit, wann ein weiteres Stück Kulturgeschichte und Folklore aus Bayern auf die Leinwand kommt. Preußen und Menschen aus dem Hohen Norden werden wahrscheinlich nicht in Massen in den Filme strömen, aber vielleicht locken den einen oder anderen dann doch die brillanten darstellerischen Leistungen.
Kritiker – vorwiegend Bayrische – loben Michael Herbig als Tod. "Für den größten Gesprächsstoff dürfte Michael “Bully” Herbigs Interpretation des Schnitters sorgen. Er macht das gar nicht schlecht, greint und katzbuckelt, dass es eine Freude ist.", schreibt Michael Kohler im film-dienst. Er sei nicht wieder zu kennen, wird unter einer bleichen Maske versteckt. Andere – vornehmlich aus Preußen – vermissen Tempo, Originalität und echte Schenkelklopfer.
Als Vermarktung der bayrischen Landschaft taugt der Film besonders. Sie spielt laut Margret Köhler von br-online eine weitere Hauptrolle. “Unschlagbar als Darsteller die wuchtigen Berg-Panoramen in den Dolomiten und der Benediktinenwand im Voralpenland, vor deren majestätischer Kulisse die Handlung abläuft. Im bewussten Gegensatz dazu die im Studio gedrehten Szenen im Himmel der Bayern von reizender Einfachheit und dazu passenden Spezialeffekten, populäres Volkstheater auf der Leinwand aus einer Mischung von Traditionsbewusstsein, Chuzpe und Modernität.”