Der Baseballfilm - Ein uramerikanisches Genre

28.11.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Clint Eastwood in Back in the Game
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Clint Eastwood in Back in the Game
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Clint Eastwood kommt in dieser Woche als Baseball-Talentscout in Back in the Game ins Kino. Grund genug für uns, das für hiesige Verhältnisse exotische Genre des Baseballfilms mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

In dieser Woche kehrt Clint Eastwood relativ unerwartet zurück ins Kino, steht er doch in Back in the Game nicht als Regisseur hinter der Kamera, sondern als Baseball-Talentscout vor ihr. Damit hat Eastwood nicht nur einen ganz schönen Screwball geworfen, sondern seiner jahrzehntelangen Filmkarriere ein weiteres uramerikanisches Genre hinzugefügt: den Baseballfilm. Wir wollen uns anschauen, was diese Gattung auszeichnet und welche herausragenden Vertreter sie hervorgebracht hat.

Vom Eastwoods Paradegenre, dem Western, ist der Baseballfilm dabei gar nicht so weit entfernt, wie zunächst anzunehmen wäre. Auch beim Baseball findet sich die klassische Mann gegen Mann-Situation wieder, wie wir sie vom Shootout in einer staubigen Westernstadt zur Mittagsstunde kennen: Hier die einsamen Revolverhelden, Auge in Auge, die Pistolen im Anschlag, nur darauf wartend, dem anderen eine Kugel in den Körper zu schießen; da der Pitcher und der Batter, Ball bzw. Schläger im Anschlag, nur darauf wartend, den Ball so zu werfen bzw. zu schlagen, dass ihn der Gegner nicht erwischt. Selbst das zu Boden Fallen, wenn der Catcher sich nach dem Ball streckt oder der Batter versucht, die rettende Base zu erreichen, erinnert ans Niedersinken getroffener Westernhelden.

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Somit haben wir es bei Baseball mit einem Mannschaftssport zu tun, der trotz des Teamgedankens auf herausgehobene Einzelpersonen setzt und sich damit für filmische Umsetzungen weit eher eignet als zum Beispiel American Football oder Basketball, und zwar sowohl auf dem Platz als auch außerhalb. Zumal bei Basketballfilmen ja auch nur großgewachsene Schauspieler in Frage kämen. All dies trägt sicher dazu bei, dass es eine ganze Handvoll an berühmten Baseball-Filmen gibt, während andere amerikanische Lieblingssportarten mit weit weniger herausragenden Werken aufwarten können. Dabei überrascht auch die große Variationsbreite, die die Filme aufweisen.

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