"Der Regisseur war ein Idiot": Star Trek-Stars geben dem Macher die Schuld, dass Nemesis so schlecht war

05.10.2024 - 12:45 UhrVor 5 Monaten aktualisiert
Star Trek: The Next GenerationParamount
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Star Trek: Nemesis war ein riesiger Misserfolg und der letzte Film mit alter Garde. Der Grund für diesen Fehlschlag ist laut der Stars der Regisseur. Er hat seitdem keinen Film mehr inszeniert.

Unter Star Trek-Fans gehört Star Trek - Nemesis aus dem Jahr 2003 wohl zu den absoluten Tiefpunkten des Franchise. Insbesondere, da der Film damals den Abschluss der beliebten Crew von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert bedeutete. Mitunter wird dem Film vorgeworfen, lieblos die Regeln des Star Trek-Franchise aus dem Fenster zu werfen.

In einem Buch, das mündliche Überlieferungen zu 50 Jahren Star Trek-Geschichte versammelt, wird ein Blick auf die Meinung der Crew über den Nemesis-Misserfolg geworfen. Und der Regisseur Stuart Baird kommt dabei sehr schlecht weg.

"Nicht genug von der Familie": Nemesis fühlte sich nicht nach Star Trek an

Die Autoren Edward Gross und Mark A. Altman haben in ihrem zweiteiligen Werk The Fifty-Year Mission*  (2016) eine “komplette, unzensierte, unautorisierte Geschichte von Star Trek” gesammelt. Diese basiert lauf mündlichen Überlieferungen. Und auch wenn sie unautorisiert ist, scheint es wenig Gegenstimmen über die Inhalte zu geben.

Slashfilm  veröffentlichte einen Artikel über das Buch mit einigen spannenden Fakten. Darin geht es vor allem um Jonathan Frakes' Ansichten darüber, weshalb Nemesis gefloppt ist und sich auch überhaupt nicht wie Star Trek anfühle. Der Star Trek-Veteran war nicht nur als Commander Riker vor der Kamera tätig, sondern hat auch selbst bei einigen Folgen der Serie sowie den zwei vorherigen Filmen Regie geführt. Wieso er den 10. Star Trek-Film Star Trek - Nemesis von 2002 nicht auch machen durfte, ist für viele bis heute unverständlich.

Laut Frakes wären die Weichen für einen guten Star Trek-Film gesetzt worden:

Wir hatten John Logan, der ein erstklassiger Autor ist. Wir hatten eine großartige Truppe wieder beisammen. Tom Hardy war ein brillanter Gaststar.

Doch ein großes Problem sei der Fokus des Films gewesen:

Meiner Meinung nach gab es jedoch nicht genug von der Familie. Es war ein bisschen zu viel Shinzon und nicht genug Picard und Data. [...] Die Geschichte von Nemesis war sehr stark eine Geschichte über die Besessenheit von Shinzon, der Figur von Tom Hardy.

Der Regisseur Stuart Baird sei ebenfalls nicht hilfreich gewesen, um den Film so umzusetzen, wie es der Crew oder den Fans gefallen hätte. Nemesis war Bairds dritte Regiearbeit. Hauptsächlich ist er Schnittmeister und hat damit eine großartige Karriere hingelegt. Doch als Regisseur hat er nach Nemesis keine weiteren Filme mehr inszeniert.

Der Regisseur wollte keine Hilfe annehmen und verärgerte die Stars

Vielleicht waren seine Ambitionen für Star Trek zu groß. Laut Frakes versuche er, das Rad neu zu erfinden. Der Schauspieler rief Baird sogar an, um seine Hilfe und die Hilfe der Crew anzubieten, die bereits Jahre an Star Trek-Erfahrung mitbrachten:

Und er hat keines dieser Angebote angenommen. Im Nachhinein wirkt das wie Arroganz. Warum sollte man ein solches Angebot nicht annehmen?

Laut dem Artikel von Slashfilm war Star Trek-Veteranin und Deanna Troi-Darstellerin Marina Sirtis etwas weniger diplomatisch:

Der Regisseur war ein Idiot.

Viele Fans wie auch Mitarbeitende haben sich von dem Abschied der TNG-Crew durch den 10. Star Trek-Film vor den Kopf gestoßen gefühlt. Der Abschluss war unbefriedigend. Glücklicherweise wurde später die Serie Star Trek: Picard ins Leben gerufen. In der hervorragenden 3. Staffel werden fast alle Original-Stars vereint und erhalten einen wesentlich befriedigenderen Abschluss.

Sämtliche Star Trek-Folgen findet ihr bei Paramount+ im Streaming-Abo.

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