Die Philosophie des Patrick Star

27.08.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Die Kernthese von Patricks Philosophie.
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Die Kernthese von Patricks Philosophie.
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Patrick ist viel mehr als SpongeBobs Sidekick. Er ist ein Philosoph. Glaubt ihr nicht? Anhand dreier Zitate des weisen rosa Seesterns, werde ich meine Behauptung untermauern.

Intelligent, gut aussehend, elegant, klassisch gebildet – all das ist Patrick Star aus SpongeBob Schwammkopf ganz sicher nicht. Es wäre allerdings ungerecht, den rosa Seestern als dumm zu bezeichnen, nur weil er Mayonnaise für ein Instrument hält, ein Sandkorn ins knallharte Verhör nimmt oder das Wort Wambo konjugiert. Patrick ist nicht nur SpongeBobs bester Freund, sondern auch dessen Berater in allen Lebenslagen. Denn er hat das, was den meisten Universitätsphilosophen abgeht: Street Smarts. Geben wir es doch zu: Patricks Philosophie ist einfach zu hoch für uns. Trotzdem versuche ich, mich dieser komplexen Gedankenwelt mit Hilfe einer kurzen Zitat-Analyse zumindest anzunähern.

Zitat 1: ‘Ich kann meine Stirn nicht sehen!’
Nicht nur, dass Patrick seine Stirn nicht sehen kann – diese Tatsache macht ihn auch verdammt wütend. Hier zeigen sich zwei Elemente der Starschen Philosophie ganz deutlich. Erstens: das totale Hinterfragen der menschlichen (seesternlichen?) Existenz. Während ein klassischer Philosoph die Unsichtbarkeit der eigenen Stirn mit den anatomischen Gegebenheiten eines Lebewesens erklären würde, gibt sich Patrick mit solch rationalen Erklärungsmustern nicht zufrieden. Seine Fragen gehen tiefer – Sinneseindrücke können ihn nicht täuschen. Zweitens: Patrick gibt sich mit der Hilflosigkeit der Lebewesen nicht einfach zufrieden. Seine Wut beweist: Er wird niemals aufhören, sich an den Grenzen der Rationalität zu reiben.

Zitat 2: ‘Dumme Leute haben meistens keine Ahnung davon, wie dumm sie eigentlich sind.’
Ein hochphilosophisches Thema: die Grenzen der Intelligenz. Patrick vertritt offensichtlich die Meinung, dass diese ungleich verteilt ist. Kein Wunder, wenn wir bedenken, dass die scharfsinnigen Kommentare des Seesterns bei seinen Mit-Meeresfrüchten stets auf Unverständnis stoßen. Da Selbsterkenntnis der erste Weg zur Besserung ist, kann ein wirklich dummer Mensch, also kaum seine Dummheit erkennen. Gut vorstellbar, dass diese Erkenntnis am Beginn Patricks philosophischer Karriere stand – oder noch wahrscheinlicher: Der Überflieger hat die Stufe der Selbsterkenntnis einfach übersprungen.

Zitat 3: ‘Meinst du, dass sie die Gedanken genommen haben, die wir gedacht haben und wollen, dass wir denken, dass die Gedanken, die wir gedacht haben, die Gedanken sind, die wir jetzt denken? Denkst du das?’
Patrick hat keine Angst vor den ganz großen Fragen. Wo kommen unsere Gedanken her? Welche Einflüsse wirken auf unser Gehirn und unser Denken? Natürlich darf ein kritischer Geist die Möglichkeit einer höheren Verschwörung niemals ausschließen. Patricks Philosophie enthält wie jede gute Denkweise Elemente der Rebellion, nicht nur gegen Konventionen, sondern auch gegen die Obrigkeit. Gesundes Misstrauen hat den Seestern zu dem genialen Geist gemacht, der er heute ist.

Wie viele Genies leidet auch Patrick unter der fehlenden Wertschätzung seiner Zeitgenossen. Doch wer weiß, vielleicht erhalten die komplexen Gedankenkonstrukte des Seesterns doch irgendwann den verdienten Respekt und schaffen den Einzug in die Philosophieseminare der Universitäten.

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