Die wahre Geschichte hinter The Alto Knights mit Robert De Niro: Das passierte wirklich zwischen Costello und Genovese

14.04.2025 - 10:14 UhrVor 12 Tagen aktualisiert
Robert De Niro in The Alto KnightsWarner Bros.
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Robert De Niro spielt in seinem neuen Film The Alto Knights rivalisierende Gangsterbosse in einer Doppelrolle. Wir erklären euch hier die wahren Hintergründe des Krimidramas.

Nach sechs Jahren Abstinenz kehrt Oscarpreisträger Robert De Niro zu seinem präferierten Gangsterfilm-Genre zurück – und das sogar in einer Doppelrolle. In Barry Levinsons (Rain Man) Krimidrama The Alto Knights, der am 20. März 2025 in den deutschen Kinos startet, verkörpert die Schauspiel-Ikone die beiden Mafiabosse Frank Costello und Vito Genovese.

Der von Nicholas Pileggi (GoodFellas) geschriebene Film widmet sich der bitteren Rivalität zwischen den beiden, die in den 1950er Jahren ihren Höhepunkt erreichte. Doch wie kam es überhaupt dazu?

Die wahre Geschichte hinter The Alto Knights: Wer waren Frank Costello und Vito Genovese, die beide Robert De Niro spielt?

Costello und Genovese hatten bereits zu Beginn ihres Lebens viele Gemeinsamkeiten. Beide sind gebürtige Italiener, die mit ihren jeweiligen Familien in die USA nach New York City immigrierten. Dort kamen sie als Jugendliche schon früh mit der in der Stadt herrschenden Kriminalität in Berührung. Während Costello bereits als 13-Jähriger Mitglied der berüchtigten Five Points Gang wurde, schloss sich Genovese der Navy Street Gang an, ist auf der Museums-Homepage von The Mob Museum  nachzulesen.

So sahen Genovese und Costello wirklich aus:

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Ihre Wege kreuzten sich erstmals in den 1920er-Jahren, als beide mit dem Gangster Charles "Lucky" Luciano kollaborierten. Mithilfe von Alkoholschmuggel, illegalem Glücksspiel, Raubüberfällen und Schutzgelderpressung gewann die Gruppe schnell an Reichtum und Macht. Als Luciano 1931 schließlich zum einflussreichen Mafia-Boss in New York aufstieg, standen Costello und Genovese in der internen Hierarchie dicht darunter.

Der blutige Kampf um Macht mündete in ein Attentat

1936 wurde Luciano zu einer jahrzehntelangen Haftstrafe verurteilt, schreibt der BR . wodurch sein Posten an der Spitze des Cosa Nostra-Clans plötzlich vakant wurde. Zwar wurde Genovese daraufhin zu dessen amtierendem Vertreter ernannt, musste aber kurz danach seinerseits die begehrte Position freiräumen – er floh aufgrund einer gegen ihn eingereichten Mordanklage nach Sizilien.

Costello rückte deshalb nach und wurde Lucianos neuer Vertreter. Als Letzterer 1946 nach Italien abgeschoben wurde, avancierte Costello ganz offiziell zum neuen Oberhaupt der Luciano-Familie. Dies schmeckte dem ein Jahr zuvor wieder in die USA zurückgekehrten Genovese natürlich gar nicht. Er sah sich als legitimer Nachfolger Lucianos und wollte wieder als Clan-Boss fungieren.

Dass Costello durch seinen mittlerweile gewonnenen politischen Einfluss innerhalb wie außerhalb der Mafia hohes Ansehen genoss, machte Genoveses Aufbegehren nicht unbedingt einfacher. Strategisch begann er, Costellos Verbündete schrittweise zu eliminieren.

Sein blutiger Rachefeldzug mündete letztendlich auch in einem Mordanschlag auf seinen größten Kontrahenten, wie unter anderem der Daily Telegraph  aufbereitet: Am 2. Mai 1957 schoss der Mafioso Vincent Gigante (im Film dargestellt von Cosmo Jarvis) im Auftrag Genoveses dem nichtsahnenden Costello in die Stirn. Dieser überlebte zwar wider Erwarten das Attentat, zog sich daraufhin jedoch freiwillig zurück und überließ Genovese den Führungsposten. Die Genovese-Familie war geboren.

Was wurde aus den rivalisierenden Mafiosi Frank Costello und Vito Genovese?

Obwohl Costello die Macht an Genovese abgetreten hatte, genoss er in den Folgejahren weiterhin noch großen Einfluss innerhalb der sizilianischen Mafia. Er starb 1973 im Alter von 82 Jahren an einem Herzinfarkt in einem Krankenhaus in Manhattan.

Auch Genovese erlitt einen tödlichen Herzanfall, allerdings bereits vier Jahre zuvor. Zu diesem Zeitpunkt war der Clan-Boss aber schon kein freier Mann mehr, da er 1959 zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde. Seine restlichen Lebensjahre verbrachte er im Gefängnis, dennoch führte er von dort sein kriminelles Unternehmen weiter und ordnete in dieser Zeit weitere zahlreiche Morde an.

The Alto Knights läuft seit dem 20. März 2025 im Kino.

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