Diese Stars hätten wir fast in Der Herr der Ringe gesehen

30.08.2015 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Ian McKellen als GanalfWarner Home Video
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Heute erfahrt ihr in Teil 2 dieser Reihe von den restlichen zehn Schauspielern, die fast in Der Herr der Ringe mitgespielt hätten. Es werden Oscar-Preisträger, Kult-Schauspieler und Stars dabei sein, die ihr bestimmt nicht erwartet hättet.

David Bowie war eines der Highlights aus dem ersten Teil der Stars, die fast in Der Herr der Ringe mitgespielt hätten, doch wir können noch einen draufsetzen. Eine besonders begehrte und umstrittene Rolle war die des Waldläufers Aragorn, der zuletzt dann von Viggo Mortensen gespielt wurde. Doch auch Gandalf steht wieder in der Liste und die weiblichen Figuren könnten heute ebenso mit einem anderen Gesicht in Verbindung gebracht werden.

Patrick McGoohan als Gandalf

Patrick McGoohan in Braveheart

Der im Jahr 2009 verstorbene Patrick McGoohan wurde zwar in New York geboren, wurde aber zu einem der beliebtesten britischen TV-Stars in den 50er und 60er Jahren. Besonders durch seine Rollen in Nummer 6, Geheimauftrag für John Drake und Flucht von Alcatraz erlangte Patrick McGoohan Bekanntheit. Und so wurde ihm die Rolle des Zauberers Gandalf angeboten, die er aber wegen seines schlechten gesundheitlichen Zustands  ablehnte. Er lehnte aber nicht nur die Rolle von Mithrandir ab, sondern verpasste auch die Gelegenheit, den britischen Geheimagenten James Bond zu spielen . Dass er gut in mittelalterliche Szenarios passt, hat er aber schon in Mel Gibsons Braveheart bewiesen und so wäre es bestimmt interessant gewesen, wenn er dem weißen/grauen Zauberer Leben eingehaucht hätte.

Liam Neeson als Boromir

Liam Neeson in Star Wars: Episode I

Auch der in Nordirland geborene Schauspieler Liam Neeson war im Gespräch für eine Rolle in der Fantasy-Trilogie. Er lehnte das Angebot aber ab , was an seiner kurz zuvor übernommenen Rolle gelegen haben könnte. 1999 spielte er nämlich auch den Jedi-Meister Qui-Gon Jin in Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung und war so schon in einem sehr bekannten Franchise vertreten. Ich kann mir aber bei ihm durchaus vorstellen, dass er einen großartigen Sohn Gondors abgeliefert hätte, denn schon in Rob Roy kommt seine Affinität zum Schwertkampf gut zur Geltung. Es hätte aber durchaus ein Problem darstellen können, dass Liam Neeson mit seinen 1,93 Metern seinen König Viggo Mortensen zu sehr überragt hätte.

Alison Doody als Eowyn

Alison Doody in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug

Alison Doody wurde in Dublin geboren und die meisten von euch kennen sie wohl als Dr. Elsa Schneider in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug und als Bondgirl in James Bond 007 - Im Angesicht des Todes. Bevor Miranda Otto die Rolle bekam, wurde sie Doody angeboten, doch sie musste ablehnen, denn sie war zu der Zeit schwanger  und konnte sich den Belastungen in Neuseeland nicht aussetzen. Die heute 48-jährige lehnte aber nicht nur ab Eowyn zu spielen, sondern auch eine Figur in Batman Forever zu verkörpern , was sich im Nachhinein doch als gute Entscheidung herausstellte.

Stuart Townsend als Aragorn (I)

Stuart Townsend in Betrayal

Den Königin der Verdammten-Star Stuart Townsend traf es besonders schwer. Denn ihm wurde die Rolle des Aragorn bereits zugesagt. Er bereitete sich zwei Monate lang intensiv vor, einen authentischen König von Gondor abzuliefern, lernte bereits den Text und trainierte unermüdlich. Doch einen Tag vor Drehstart teilten ihm die Zuständigen um Peter Jackson mit, dass sie einen anderen Schauspieler gefunden hätten, der die Rolle übernehmen wird. Seinem Ärger lässt er in einem Interview  von 2003 freien Lauf:

Ich komme mit diesen Leuten nicht zurecht, nein, das tue ich wirklich nicht. Erst will der Regisseur [Jackson] mich und ist dann scheinbar plötzlich der Meinung, dass er eigentlich jemand wollte, der 20 Jahre älter und komplett anders ist als ich.

Doppelt bitter ist, dass er nicht einmal einen Teil des Gehalts bekam. Es gab sogar schon Probeaufnahmen , bevor entschieden wurde, dass man eigentlich doch einen älteren Schauspieler will.

Ethan Hawke als Faramir

Ethan Hawke in Boyhood

Ethan Hawke, der Star aus Boyhood, sollte ursprünglich Boromirs Bruder Faramir spielen. Doch auch er musste im letzten Moment einen Rückzieher machen und wurde durch David Wenham ersetzt. Bei Hawke kam es zu terminlichen Überschneidungen  mit anderen Projekten, denn er drehte zu dieser Zeit zum Beispiel Training Day mit Denzel Washington und arbeitete an Hamlet, in dem er die Titelrolle spielte.

Lucy Lawless als Galadriel

Lucy Lawless in Xena die Kriegerprinzessin

Auch Lucy Lawless kam eine Schwangerschaft dazwischen  und konnte so nicht die Rolle der Elbenkönigin Galadriel spielen. Auf die Frage, ob sie etwas bereue, gab die Neuseeländerin, die durch Xena bekannt wurde, folgende Antwort :

Sie wollten, dass ich zu ihnen runterkomme und mit ihnen über Der Herr der Ringe spreche, aber ich war zu der Zeit schwanger. Ich fühlte mich nicht in der Lage, das durchzuziehen; ich war zu ausgelaugt. Ich realisierte nicht, dass die Dreharbeiten zu diesen Filmen drei Jahre lang andauern würden, also hätte ich es womöglich doch getan. Ich wünschte, ich hätte es durchgezogen, aber in diesem Moment war ich nicht in der Form es herauszufinden.

Uma Thurman als Eowyn

Uma Thurman in Kill Bill: Vol. 2

Die Quentin Tarantino-Muse Uma Thurman ist bekanntermaßen immer noch schwer traurig darüber, dass sie die Rolle der Eowyn hat ablehnen müssen. Der Grund für ihre Entscheidung ist folgender:

Ich hatte ein kleines Kind zu der Zeit und konnte nicht für ein Jahr weggehen. Ich war einfach zu gefordert zu Hause. Es hat mich einfach im falschen Moment getroffen.

Dieses Kind stammt übrigens aus ihrer Ehe mit fast Der Herr der Ringe-Co-Star Ethan Hawke. Uma Thurman sagt von sich, dass sie ein großer Fan von J.R.R. Tolkiens Mittelerde-Reihe ist und gibt zu, dass sie die Filme bis heute nicht ansehen kann. Zum Glück beehrte sie uns dann später nach Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs mit ihrer ebenfalls Schwerter schwingenden Rolle der Braut in Kill Bill: Volume 1.

Russell Crowe als Aragorn (II)

Russell Crowe in Robin Hood

Russell Crowe hätte ebenfalls Aragorn spielen können. Doch er lehnte die Rolle aus eigenem Willen ab und verzichtete damit auf über 76 Millionen Euro . Er sprach bei einer Gesprächsrunde an der Durham Universität über seine Karriere und gab an, dass er die Rolle ablehnte, weil es sich bei seinem Gehalt um eine Gewinnbeteiligung handelte und nicht um einen festen Betrag. Bekanntermaßen wurden Der Herr der Ringe: Die Gefährten und seine Nachfolger eine der erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten und Russell Crowes Entscheidung stellte sich als großer Fehler heraus. Auch wollte er nicht gleich für drei Filme auf einmal unterschreiben  und drehte stattdessen A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn. Doch wenn er die ikonische Rolle des Aragorn sowieso nur aufgrund des Geldes übernommen hätte, bezweifle ich, dass er mit dem nötigen Herzblut bei der Sache gewesen wäre.

Daniel Day-Lewis als Aragorn (III)

Daniel Day Lewis in There Will Be Blood

Der Method-Actor Daniel Day Lewis ist bekannt dafür, dass er wie fast kein anderer seine Rollen sehr sorgfältig wählt und sich im seltensten Fall zu etwas überreden lässt. Der dreifache Oscar-Preisträger bekam nämlich ebenfalls die Rolle des Aragorn angeboten und lehnte dankend ab . Ihm wurde die Rolle sogar mehrmals angeboten , um auch ganz sicher zu gehen, dass man nicht die große Chance verpasst, den Star aus Der letzte Mohikaner für das Mammut-Projekt Der Herr der Ringe zu verpflichten. Um diese Zeit hat er dann Gangs of New York gedreht und hätte auf dieses Engagement womöglich verzichten müssen. Daniel Day Lewis hat bewiesen, dass er jede Rolle großartig spielen kann und wäre sicher auch als Aragorn eine Wucht gewesen.

Nicolas Cage als Aragorn (IV)

Nicholas Cage in Das Vermächtnis der Tempelritter

Jetzt aber wirklich der letzte Aragorn in dieser Liste, die gleichzeitig hier endet. Nicolas Cage spaltet die Gemüter mit seinen darstellerischen Leistungen, doch Peter Jackson schien Vertrauen in seine Arbeit zu haben und bot ihm die Rolle an. Auch ihm war der Aufwand zu groß und die Zeit zu lang, die der Film verlangte und er lehnte ebenfalls ab :

Ich hatte familiäre Verpflichtungen, also bin ich froh, dass ich zu Hause blieb und diese Erfahrungen mit meiner Familie hatte.

Zum Glück war der Star aus Leaving Las Vegas - Liebe bis in den Tod so selbstlos, denn er wäre beim besten Willen der letzte gewesen, den ich mir für die Rolle des Aragorn gewünscht hätte.

Waren es gute Entscheidungen, die Schauspieler und Regisseure hier getroffen haben oder hättet ihr euch einen der obigen Stars in einer Rolle in Der Herr der Ringe gewünscht?

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