So viel Liebe! So viel Drama! So viel Witz und Charme! Das hätte ich nie und nimmer in einen 800– Worte– Aufsatz verpacken können, deshalb habe ich eines meiner Lieblingsgedichte von Friedrich Schiller als Vorlage genommen und daraus eine Kurzfassung der Liebesgeschichte zwischen dem Oberarzt Doktor Marc Meier (Florian David Fitz) und der Ärztin Gretchen Haase (Diana Amft) in Doctor’s Diary gemacht. Balladen sind doch die besten Mittel zur Darstellung verzweifelter Liebe, oder nicht?
Doktor Marc Meier, der neue Ritter Toggenburg von Friedrich Schiller
„Doktor, treue Schwesterliebe
Widmet euch dies Herz,
Fordert keine andre Liebe,
Denn es macht mir Schmerz.
Verliebt mag ich euch erscheinen,
Trotzdem zickig sein.
Auf Eurer Augen stilles Weinen
Bild‘ sich mir kein Reim.“
Und er hörts mit stummem Kummer,
Reißt sich heftig los,
Sie ist doch nur‘ne Nummer,
Er scheut vor ihrem Schoß.
Schickt zu seinen Ärzten allen
In dem Krankenhaus,
Nach der Heilung alle wallen,
Auf der Brust das Kreuz.
Große Taten dort geschehen
Durch der Ärzte Arm,
Ihrer Stirne Tropfen stehen
In des OPs Saal.
Und des Doktor Meiers Name
Zieht die Frauen an
Doch das Herz von seinem Grame
Nicht genesen kann.
Und ein Jahr hat ers ertragen,
Schaffts nicht länger mehr,
Liebe kann er nicht erjagen
Dann geschieht sein Mär.
Sieht Alexis vor ihr knien
Mit dem Ehering
Marc will endlich zu ihr fliehen
Doch sie singt nicht mehr für ihn.
Und an ihres Elternhauses Pforte
Klopft der Doktor an,
Ach! Und mit dem Donnerworte
Wird sie aufgetan:
„Die ihr suchet, trägt den Schleier,
Ist des Burens Braut,
Gestern war des Tages Feier
Der sie ihm getraut.“
Da verlässet er auf immer
Seiner Groupies Schar,
Diese Freude sieht er nimmer,
Gretchen weiß es, es ist wahr.
Von seinem hohen Ross hernieder
Steigt er ganz allein,
Und es deckt die sexy Lider
Trister Augenschein.
Gretchen in der Villa lebt vergnügt
Doch dann die Gabi sah,
Dass Alexis böse lügt
Und sein düstres Geheimnis wird offenbar.
Harrend von des Morgens Lichte
Bis zu Abends Schein,
Stille Sehnsucht im Gesichte,
jetzt ist sie wieder allein.
Sie blickte nach dem Doktor drüben,
Blickte stundenlang
Nach dem Knackpo ihres Lieben,
Bis seine Rüge erklang,
Bis der Liebliche sich zeigte,
Bis ihr Marc, ihr Herz!
Sich zu ihr herunter neigte
Und vergessen war all Schmerz.
Und dann legt‘ sie froh sich nieder,
Schlief getröstet ein,
Still sich freuend, wenn es wieder
Morgen würde sein.
Und so arbeiteten sie viel‘ Tage
Zusammen im Krankenhaus
Harrend ohne Murren oder Klage,
Der Doktor und die dicke Maus.
Auch er blickte nach der Dicken drüben,
Blickte stundenlang
Nach dem Hintern seiner Lieben,
Bis das Meckern klang,
Bis die Liebliche sich ihm geneigte,
Bis die wahre Liebe
Sich auch endlich ihm ganz zeigte,
Und aus Drama wurde Friede.
Und so standen sie gemeinsam,
Eines Morgens da,
Nicht wie früher traurig, einsam,
Jetzt als glückliches Paar.
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