Mein lieber Naruto,
ich kann nicht glauben, dass es vorbei ist. Diese Woche erschien das letzte Kapitel deiner langen Reise. Und aus diesem Anlass wollte ich hier ganz offiziell von dir Abschied nehmen. Noch habe ich es einfach nicht geschafft, die letzten Kapitel zu lesen, aber bevor ich dies endlich tue, wollte ich dir danken.
Danke für die wunderschöne Zeit, die ich mit dir hatte. Als du mir von Freunden vorgestellt wurdest, da hatte ich schon von dir gehört und ich war mir nicht sicher, ob wir zusammen passen würden, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Immer tiefer versank ich in deiner Welt. Du schienst genau das zu sein, was ich zu diesem Zeitpunkt gebraucht habe.
Du botest mir liebenswerte und besondere Figuren. Naruto (die Figur), der nie aufgab, immer wieder neue Stärke fand und für den Freundschaft und Anerkennung (und Ramen) das Wichtigste waren, jemand, dessen Willenskraft und Mut ihn so weit gebracht haben, auch wenn er als kleine untalentierte Nervensäge angefangen hat. Sasuke, (dessen Name immer die Möglichkeit bot; herauszufinden, wer Naruto und Naruto Shippuden als Dub oder als Sub gesehen hat) den ich geliebt und dann gehasst habe, weil er zu sehr zum Idioten wurde, der einfach nicht dazulernen konnte und nie aus seinem Rachetrip raus kam. Sakura, mit der ich einfach nicht warm werden konnte (sorry, Sakura) und all diese „Nebenfiguren“, denen viel zu wenig Zeit geschenkt wurde.
Ich werde mich immer an Kakashi (ooooh Kakashi), Tsunade, Ino, Hinata, Minato und noch soo, soooo viele mehr zurück erinnern. Ihr habt Naruto zu dem gemacht, was ich an ihm schätzte, denn ohne euch wäre er nicht halb so gut gewesen. Ich gedenke gleichzeitig den Figuren, die ihr Leben lassen mussten und deren Tode mich immer fast heulen ließen. Auch ihr werdet nie vergessen werden (Ich bekomme gerade vom Schreiben schon Pippi in den Augen).
Deine Figuren konnten sich weiter entwickeln, sie konnten erwachsen werden, sich sogar dem Bösen zuwenden oder dem Guten (Gaara :3), sie hatten ihre Motive, ihre Ziele, Verluste, ihre Geschichte, Gefühle.
Ich liebe deine ganz eigene Action, ich liebe deine Ninja-Techniken, dieses ganze Universum, dass du aufgebaut hast, ich liebte deine Abenteuer, deinen Humor, deine Storys, die unglaublichen Fähigkeiten, deine Wendungen, deine Bösewichte.
Ja, Naruto, du hast mich auch genervt, deine ewigen Filler konnten mich manchmal zur Weißglut treiben, manchmal wurdest du langatmig und jetzt zum Ende hin wurde es doch auch ein bisschen komisch, aber ich konnte immer darüber hinweg sehen, denn alles in allem warst du toll.
Die Zeit mit dir war mir wichtig, es war eine Zeit in die ich mich immer erinnern werde, aber alles muss einmal zu Ende gehen. Ich bin weitergezogen und ganz plötzlich warst du unter all den anderen Animes und Mangas nicht mehr der Wichtigste für mich. Ich merkte, dass du mir in mancher Hinsicht nicht mehr gereicht hast, was natürlich nicht deine Schuld war, da du immer derselbe geblieben bist. Du konntest mich bis zum Schluss immer noch erfreuen und überraschen und ich werde mir natürlich auch deine letzten Folgen von Naruto Shippuden ansehen, jedoch mit der Erkenntnis, dass es auch gut ist, wenn etwas endet.
Und wenn ich mir gleich einen Tee mache, mich hinsetze und anfange zu lesen, dann bin ich natürlich traurig, aber auch glücklich und dankbar für unsere gemeinsame Zeit. Für die Sonntag-Morgen-Marathons, für die hitzigen Diskussionen mit Freunden über Lieblingsfiguren, dafür, manchmal ganz in diese Welt eintauchen zu können, sodass man fast denkt, dass man sich in Konoha besser auskennt als in der wirklichen Welt, für die Ohrwürmer von deinen In- & Outros, für meine neu entdeckte Liebe zu guten Ramen und dafür, dass du da warst, als ich meine ersten Schritte in der Anime-Welt gemacht habe.
Ich werde dich vermissen.
Dōmo arigatō und sayōnara , Naruto