Lord Beerus konnte den Zamasu der Gegenwart vernichten und somit scheinbar den Verlauf der Geschichte wieder korrigieren, doch es ist weiterhin ungewiss, ob Future Trunks' Welt nun wirklich von Black und Zamasu befreit wurde.
Wie in meinen bisherigen "Reviews" werde ich auch hier wieder auf den Inhalt der Episode genauer eingehen, weshalb ich eine klare SPOILER-WARNUNG aussprechen möchte.
Worum geht es in Back to the Future: Goku Black's Identity Revealed?
Future Trunks kann Lord Beerus nicht glauben, seine Welt sei durch die Vernichtung Zamasus gerettet worden, weshalb er mit seiner Zeitmaschine zurück in die Zukunft reisen will, um sich von der dortigen Situation zu überzeugen. Vegeta, Goku und Bulma begleiten Future Trunks in seine Zukunft, wo sie erneut auf die Widerstandsgruppe um Mai und Yajirobi treffen. Nur kurze Zeit nach ihrer Ankunft erscheinen Black und Zamasu, um sich erneut mit Goku, Vegeta und Future Trunks zu messen. Als Goku Zamasu damit konfrontiert, sie hätten seinen Plan aufgedeckt, enthüllt Black seine wahre Identität.
Von verschiedenen Welten und einer erneuten Reise in die Zukunft
Nach der Zerstörung Zamasus glaubt Beerus, die Zukunft sei gerettet, doch Future Trunks ist sich diesbezüglich nach wie vor unsicher, da ihn seine Erfahrungen mit Zeitreisen etwas anderes lehrten. Auch beim gemeinsamen Abendessen kann Future Trunks den Worten des Gottes der Zerstörung keinen Glauben schenken und schließlich sagt Goku, er werde mit Trunks in die Zukunft reisen, um sich selbst ein Bild von der dortigen Lage zu machen. Beerus will hingegen nicht mit in die Zukunft reisen, obwohl es ihm angeboten wird; denn als Gott ist es ihm nicht erlaubt in die Zukunft zu reisen. Kurz vor seiner Abreise stellt Kid Trunks sein Zukunft-Ich erneut zur Rede und sagt ihm, er solle den Aussagen von Lord Beerus glauben und darauf vertrauen, dass seine Zukunft gerettet wurde. Future Trunks erklärt seinem jüngeren Gegenstück anschließend, wie sich die Gegenwart und seine eigene Welt in der Zukunft voneinander unterscheiden. Auch wenn sie beide eigentlich ein und dieselbe Person sein müssten, so unterscheiden sie sich doch voneinander. Wo Kid Trunks eine wohl behütete Kindheit mit seinen beiden Elternteilen erleben und in einer friedlichen Welt aufwachsen konnte, da musste Future Trunks in einer Welt aufwachsen, die von den Cyborgs fast vollständig zerstört wurde. Seinen Vater und Goku kannte er vor seiner Reise in die Vergangenheit lediglich von Fotos und abgesehen von Gohan, Bulma und, wie sich später rausstellen sollte, Yajirobi, wurden alle Freunde seines Vaters von den Cyborgs ermordet. Durch seine Reise in die Vergangenheit konnte er zwar dort verhindern, dass Goku an den Folgen eines Herzvirus sterben würde, doch dadurch wurde der Goku in seiner Welt nicht wieder lebendig. Auch die Cyborgs unterscheiden sich in beiden Welten stark voneinander: In Kid Trunks' Welt wurden beide letztendlich zu guten Menschen, doch in Future Trunks' Zukunft blieben sie die mordlustigen Monster, die von Trunks letztendlich vernichtet wurden. Seine Erfahrungen der Vergangenheit haben Future Trunks gelehrt, dass er seine eigene Welt nicht retten kann, selbst wenn er die Welt der Vergangenheit verändert. Wie in Dragon Ball (Manga) beziehungsweise Dragon Ball Z wird hier aufgezeigt, dass es sich bei Dragon Ball um ein Multiversum handelt, welches aus vielen verschiedenen Zeitlinien besteht, die nebeneinander koexistieren. Future Trunks' Geschichte bewegt letztendlich nicht nur Kid Trunks zum Einlenken, sondern sorgt auch bei Beerus für einen Meinungsumschwung; Future Trunks soll in seine Zukunft zurückkehren, um sich selbst von der Rettung seiner Welt zu überzeugen. Doch einmal mehr reist Trunks nicht alleine zurück in seine Zeit, denn neben Goku begleiten ihn auch Vegeta und Bulma auf der Reise in die Zukunft. Ich fand es toll zu sehen, wie Future Trunks noch einmal seine Geschichte erzählt, um so seinem jüngeren Ich zu erklären, was es mit Zeitreisen und Veränderungen der Zeitlinien auf sich hat. Bulmas Teilnahme an der Reise wird ebenfalls schön erklärt, denn sie will nicht nur sehen, wie die Zukunft aussieht, sondern Goku und Vegeta brauchen natürlich noch jemanden, der die Zeitmaschine auf der Rückreise steuert.
In der Zukunft angekommen müssen die Freunde schließlich erkennen, dass die Erde noch immer einem Ödland gleicht: Future Trunks' Heimatstadt liegt vollständig in Trümmern, es gibt keine Anzeichen für Leben an der Oberfläche und die Wolken am Himmel schimmern in einem giftigen Grün. Nur kurze Zeit nach ihrer Landung kontaktiert sie ein Widerstandskämpfer, der zu ihnen sagt, Mai sei bei ihrem letzten Einsatz schwer verletzt worden. Sogleich eilen sie in das unterirdische Versteck des Widerstandes, um Mai zu helfen; zum Glück für Mai hat Goku die magischen Bohnen diesmal nicht bei Bulma auf der Toilette vergessen. Die Wiedersehensfreude bei Future Trunks und Mai ist groß, ebenso wie bei allen anderen, die froh sind, dass Mai gerettet werden konnte. Bulma übergibt Mai auch einen Behälter mit Hoipoi-Kapseln, in denen sich Vorräte und andere nützliche Dinge befinden, welche die Überlebenden dringend benötigen. Doch die fröhliche Stimmung währt nicht lange, denn Black und Zamasu haben die Ankunft des Quartetts bemerkt und sind in der Nähe des Unterschlupfes angekommen. Besonders schön in diesen Momenten ist die Verbindung zwischen Bulma und Mai zu sehen, die schnell eine gewisse Beziehung zueinander aufbauen konnten. Speziell die Szene, in der Bulma Mais Hand hält, während Trunks mit seinem Vater und Goku sich Black entgegenstellt, ist einer der Höhepunkte der aktuellen Folge.
Optisch wird in dieser Woche wieder etwas hochwertigere Kost geboten, als es in den letzten beiden Episoden der Fall war und so sieht die aktuelle Dragon Ball Super-Folge in ihren besten Momenten wirklich toll aus. Meine Highlights hierbei waren die kurzen, neu animierten Szenen aus Future Trunks' letztem Kampf gegen die Cyborgs sowie das Wiedersehen von Mai und Trunks. Auch Soundtrack und Sprecher wissen einmal mehr zu überzeugen; atmosphärische Musik sowie engagierte Leistungen der Synchronsprecher runden das sehr gute audiovisuelle Gesamtpaket dieser Episode ab. Der Humor, welcher in den vorherigen beiden Episoden etwas prominenter vertreten war, tritt hier wieder etwas mehr in den Hintergrund; man merkt, dass sich die Situation immer weiter zuspitzt und langsam aber sicher alles auf eine finale Konfrontation mit Black und Zamasu hinausläuft. Doch die kleinen Witze sind gut platziert und entlocken einem mit gezielten Pointen mehr als einmal einen Lacher. Wenn Whis Beerus zur Seite nehmen muss, weil niemand seinen Worten glauben schenkt, Shu sich ärgert, dass noch niemand ein Wort über sein zukünftiges Ich verloren hat oder Goku und Vegeta über Dinge sprechen, die verheiratete Paare so tun, dann kann man sich zumindest ein Grinsen nicht verkneifen.
„Fake? This is the genuine Son-Goku. Your actual body.“
Die wichtigste Enthüllung dieser Episode gibt es kurz vor deren Ende. Future Trunks, Vegeta und Goku stellen sich erneut Black und Zamasu entgegen, um sie endgültig aufzuhalten. Vegeta attackiert Black direkt und es kommt zu einem kurzen Schlagabtausch, den Black allerdings nicht wirklich ernst zu nehmen scheint. Vegeta erklärt, diesmal kämpfe er nicht für sich selbst, sondern für seinen Sohn und dessen Zukunft, was Black wenig beeindruckt. Goku konfrontiert Zamasu daraufhin mit dem Umstand, dass sie seinen Plan aufgedeckt hätten: Er habe in der Vergangenheit die Macht der Super Dragon Balls benutzt, um sich einen unsterblichen Körper zu wünschen. Anschließend habe er ihre Macht erneut genutzt, um eine Kopie Gokus zu erschaffen, die ihm bei der Erfüllung seines Traumes, einem Universum ohne Sterbliche, helfen sollte. Black wendet jedoch ein, dass er keineswegs eine Kopie sei; vielmehr besitze er den Körper des echten Goku! Doch auch wenn es der Körper des echten Gokus sei, so gehöre der Geist jemand gänzlich anderem: Zamasu. Dieser habe in der Vergangenheit den Körper mit Goku getauscht und diesen anschließend getötet. Mit dieser Enthüllung Goku Blacks beginnt sich somit das Puzzle allmählich zusammenzufügen. Der Umstand, dass Zamasu Gokus Körper übernommen hat erklärt, warum er über die Saiyajins und deren Verwandlungen informiert ist. Auch der Umstand, dass er Vegeta und Lord Beerus bei seiner Reise in die Vergangenheit erkannte, erscheint nun sinnig, da Zamasu vermutlich nicht nur seine Erinnerungen, sondern auch die Gokus besitzt. Der Körpertausch bietet ebenfalls eine Erklärung dafür, warum Black die Kräfte seines Körpers scheinbar erst nach und nach beherrschen konnte; es war schlicht und ergreifend nicht sein Körper und somit musste er erst lernen, dessen Kräfte zu kontrollieren. Gleichzeitig wirft diese Enthüllung allerdings auch weitere Fragen auf, denn nun muss es mindestens noch einen weiteren Zamasu aus einer anderen Zeitlinie geben, der Gokus Körper übernehmen konnte. Auch wie er in den Besitz des Zeitringes sowie des Potara-Ohrrings kam ist noch ungewiss. Möglich wäre es, dass ein Zamasu in einer anderen Zeitlinie, womöglich einer, in der Future Trunks nicht in die Vergangenheit fliehen musste, das Turnier der Universen 6 und 7 verfolgte und so Gokus Gott-Ki spürte. Anschließend lernte er, angetrieben von seinem Hass auf Sterbliche, alles über die Super Dragon Balls, ermordete seinen Meister, nahm dessen Platz als Kaioshin ein und sammelte die Super Dragon Balls, um sich zu wünschen, den Körper mit Goku zu tauschen, um die Macht dessen Körpers dafür zu nutzen, alle Sterblichen auszulöschen. Kurz darauf vernichtete er seinen alten Körper, reiste mit einem Ring der Zeit in Future Trunks' Zukunft, wo er zurück ins Universum 10 reiste, um sich mit seinem anderen ich zu verbünden. Da in dieser Zeit der Kaioshin des Universum 7 sowie Beerus tot waren, gab es niemanden mehr, der sie an der Umsetzung ihres 0 Mortals Plan hindern konnte. Dies alles sind jedoch reine Spekulationen und auch die Preview für die nächste Folge deutet höchstens auf einen ungefähren Ablauf der Ereignisse hin; Gewissheit werden wir also erst in der kommenden Woche erhalten.
Dragon Ball Supers mittlerweile 60. Episode überzeugt mit schönen Animationen, einer guten Balance aus ruhigen und actionreichen Momenten sowie der Enthüllung von Blacks wahrer Identität. So werden die Weichen für den nächsten großen Showdown zwischen Goku, Vegeta, Future Trunks, Zamasu und Black gestellt, doch gleichzeitig jede Menge neuer Fragen aufgeworfen, die hoffentlich bald beantwortet werden.
Das war meine Meinung zur aktuellen Dragon Ball Super-Episode. Doch wie fandet ihr diese Folge und was sagt ihr zur Enthüllung von Blacks wahrer Identität?