Der Kampf gegen Anilaza hat die Arena schwer in Mitleidenschaft gezogen und als der Rauch sich allmählich zu lichten beginnt, stehen nur noch Krieger aus zwei Universen auf den Beinen, die aus diesem Überlebenskampf siegreich hervorgehen wollen. Mit Jiren, Toppo und Dyspo stehen unserem Team 7 jedoch gefährliche Gegner gegenüber - wer wird das Turnier der Kraft für sich entscheiden?
Wie in meinen bisherigen "Reviews" werde ich auch hier wieder auf den Inhalt der Episoden genauer eingehen, weshalb ich eine klare SPOILER-WARNUNG aussprechen möchte.
Worum geht es in For One's Own Pride! Vegeta's Challenge to Be The Strongest!!, Body and Soul, Full Power Release! Goku and Vegeta!!, The Fiercely Overwhelming Assault! Gohan's Last Stand!!, With Imposing Presence! God of Destruction Toppo Descends!!, Surpass Even a God! Vegeta's Desperate Blow!!, The Approaching Wall! The Final Barrier of Hope!! und Noble Pride to the End! Vegeta Falls!!?
Im Kampf gegen die letzten verbliebenen Pride Troopers müssen unsere Helden alles geben, doch Dyspo, Toppo und Jiren erweisen sich als ebenbürtige Gegner. Die Kämpfe erschüttern die Arena in ihren Grundfesten, der Boden klafft immer weiter auf, Felsen zerbersten und Krieger fallen. Unerbittlich prügeln sie Kontrahenten aufeinander ein, verraten teilweise sogar ihre Prinzipien, um den Sieg erringen zu können, doch letztendlich stehen nur noch zwei Kämpfer auf den Beinen und der ultimative Showdown beginnt!
Team 7 vs. Pride Troopers!
Es geht los, Jiren!
Goku verschwendet keine Zeit und liefert sich direkt ein Rematch mit Jiren, sehr zum Missfallen Vegetas, der dem Treiben ziemlich genervt zusieht. Lange bleibt der Prinz der Saiyajins jedoch nicht einfacher Zuschauer, denn er verwandelt sich wie Goku zuvor in einen Super-Saiyajin Blue und geht auf Jiren los - doch der Pride Trooper ist ihm letztendlich doch überlegen und schlägt Vegeta nieder. Unterdessen hat Freezer Dyspo als sein nächstes Opfer auserkoren und beginnt, Salven von Ki-Geschossen auf seinen Gegner abzufeuern. Gohan und C17 ziehen ihrerseits gegen Toppo in die Schlacht, doch da die beiden noch nie gemeinsam kämpften, gestaltet sich diese Aufgabe gegen einen solch versierten Gegner ausgesprochen schwer. Plötzlich wird die Arena erschüttert als Jiren von einem Final Flash direkt getroffen wird, doch selbst Vegetas mächtigste Attacke ist nicht genug, um diesen Gegner zu bezwingen und am Ende ist es Vegeta, der im Staub liegt und einsehen muss, dass er sich etwas anderes einfallen lassen muss, wenn er diesen Kampf für sich entscheiden will. Die Zuschauer bestaunen noch Jirens Stärke, der einen solch mächtigen Kämpfer wie Vegeta quasi spielend einfach erledigen konnte, bereitet sich Goku auf die nächste Runde gegen das stärkste Mitglied der Pride Troopers vor. In einer anderen Ecke der Arena tobt der Kampf zwischen Gohan, C17 und Toppo indes unentwegt weiter, doch da der Anführer des 7. Universums die Chance verstreichen lässt, seinen Team-Gefährten gemeinsam mit Toppo aus dem Ring zu schmeißen, stehen sie kurz darauf wieder am Anfang. Derweil ändert Son-Goku seine Strategie im Kampf gegen Jiren und beginnt damit, sich mittels seiner Momentanen Teleportation um seinen Gegner herumzubewegen und kleine Ki-Gebilde als Mienen auf dem Schlachtfeld zu verteilen. Zumindest dieser Kniff geht nicht auf, denn die Explosionen können Jiren nichts anhaben. Dann finden sich die beiden Kontrahenten dennoch auf einem Vorsprung am Rande der Arena wieder, wo es unserem Helden tatsächlich gelingt, sein Gegenüber mittels eines Energie-Diskus in den Abgrund zu stürzen - Jiren kann sich allerdings im letzten Moment retten und somit beschließen Goku und Vegeta, ihre Energien zu bündeln, um gemeinsam Jiren zu besiegen. Son-Goku steigert seine Kräfte mittels der Kaioken immer weiter während es auch Vegeta endlich vollbringt, seine tief verborgenen Kräfte zu wecken und über seine Grenzen hinauszugehen; mit neu gewonnenen Kampfeswillen stürzen sie sich auf Jiren und tatsächlich gelingt es ihnen, ihren Gegner zurückzudrängen, da dieser kein Muster in ihren Attacken erkennen kann. Zurück zu Freezer und Dyspo: Der einstige Imperator des 7. Universums ist seinem Kontrahenten hinsichtlich der physischen Kraft zwar überlegen, da er jedoch nicht mit dessen Geschwindigkeit mithalten kann, schwinden seine Erfolgsaussichten immer weiter. Gohan erkennt, dass sein Kamerad in Schwierigkeiten steckt und kommt Freezer zu Hilfe, doch selbst gemeinsam bekommen sie Dyspo nicht zu fassen - doch da hat Gokus Sohn die rettende Idee: Freezer schränkt mit einer gewaltigen Attacke den Bewegungsfreiraum ihres Gegners ein, was Gohan nutzt, um mit voller Kraft auf Dyspo einzuschlagen. Da Freezers Ausdauer jedoch allmählich nachlässt, rennt dem Duo die Zeit davon, weshalb Son-Gohan nur noch einen einzigen Ausweg sieht: Mit all seiner Kraft packt er Dyspo und sagt zu Freezer, er solle beide mit einem Schlag aus der Arena befördern! Freezer zögert nicht lange und befolgt die Anweisung seines Anführers und Son-Goku, der das Geschehen aus der Ferne verfolgte, ist stolz auf das, was sein Sohn im Turnier der Kraft erreichen konnte. Mit gestärktem Selbstbewusstsein greift Freezer in den Kampf zwischen C17 und Toppo ein - mit einem Doppelschlag von zwei Seiten zwingen sie ihr Gegenüber beinahe in die Knie, woraufhin dieser sich zu verändern beginnt. Toppo kommt zu der Einsicht, ab diesem Zeitpunkt sei Gerechtigkeit irrelevant, es zähle einzig und allein das eigene Überleben.
Die Arena erbebt angesichts der gewaltigen Kraft, die der Pride Trooper entfesselt und Sekundenbruchteile später stehen Freezer und C17 einem Gott der Zerstörung gegenüber, der besonders Son-Gokus ewiger Nemesis schwer zusetzt und ihn mittels eines heftigen Schlages besiegt. C17 tut alles, was in seiner Macht steht, um gegen diesen scheinbar übermächtigen Gegner zu bestehen, doch trotz all seiner Bemühungen kann er keinen Weg finden, wie er Toppo bezwingen soll - da greift Vegeta ein und es entbrennt ein gewaltiger Schlagabtausch zwischen ihnen. Belmod ist erstaunt, wie ein Sterblicher wie Vegeta einen Gott der Zerstörung so einfach durch die Arena prügeln kann und auch Toppo selbst scheint erstaunt darüber zu sein, sagte er doch seinem Gegner, dieser könne nur dann gewinnen, wenn er ebenfalls das aufgibt, was ihm am Wichtigsten sei. Von diesen Worten unbeeindruckt zeigt der Prinz der Saiyajin jedoch, dass er jeden Gegner bezwingen kann, ohne seine Prinzipien, seinen Stolz oder seine Familie zu verraten. Daraufhin holt Vegeta zum finalen Schlag gegen Toppo aus und eliminiert ihn mit einer gewaltigen Explosion, deren Wucht der selbst mit seiner Zerstörungskraft nicht auslöschen kann. Nach Dyspo wurde nun ebenfalls Toppo geschlagen, was Jiren zum letzten Kämpfer des 11. Universums macht, der sich nun alleine Goku, C17 sowie dem völlig erschöpften Vegeta gegenübersieht. Mit vereinten Kräften will das Trio Jiren endlich zu Fall bringen, doch selbst ihre mächtigsten koordinierten Attacken verpuffen im Kampf gegen diesen Feind. Selbst Freezer schaltet sich zwischenzeitlich erneut in den Schlagabtausch ein, sinkt nach einem direkten Treffer durch Jiren jedoch wieder geschlagen in den Staub. Des Kampfes überdrüssig, holt der letzte der Pride Troopers zum finalen Schlag aus, um sämtliche Kontrahenten gleichzeitig aus der Arena zu fegen, doch C17 gelingt es unter Aufopferung all seiner Kraft, Son-Goku und Vegeta vor diesem gewaltigen Angriff zu schützen und ihnen so wertvolle Sekunden zur Regeneration zu schenken. Als sich der Rauch langsam klärt, fehlt von C17 jede Spur und einzig Vegeta hat noch die Kraft, auf den Beinen zu stehen. Mit letzter Kraft greift er Jiren an, doch dieser ist unserem Saiyajin-Prinzen deutlich überlegen und schmettert ihn mit wuchtigen Schlägen ein ums andere Mal zu Boden. Verzweifelt will Vegeta noch ein Final Flash gegen Jiren einsetzen, doch dieser bugsiert seinen Gegner aus der Arena - und beendet damit diesen Kampf endgültig. Bevor Vegeta jedoch auf die Tribüne teleportiert wird, gibt er seine letzte Kraft an Goku weiter, der kurz darauf endlich wieder auf die Beine kommen kann. Jiren traut seinen Augen kaum und schlägt unentwegt auf seinen Gegner ein bis er ihn schließlich an den Rand der Arena drängen konnte. Als Jiren zum finalen Schlag ausholt, um das Turnier der Kraft für sein Universum zu entscheiden, beginnen Son-Gokus Augen einmal mehr silbern zu leuchten und ein drittes Mal erwacht die Kraft des Ultra Instinct Omen in unserem Helden. Die Zeit arbeitet allerdings gegen ihn, denn es verbleiben noch lediglich zwei Minuten...
Diese Episoden boten wirklich alles, was man sich nur wünschen konnte! Okay, fast alles, wenn man ein Fan von Freezer ist, denn dieser kann es mit Gegnern auf diesem Level schlicht nicht mehr aufnehmen und wurde gewissermaßen zu einer Art "Sandsack auf zwei Beinen" degradiert. Die zeichnerische Qualität war zwar etwas schwankend, doch es gab wieder einige unglaublich schöne Szenen zu bestaunen, speziell in den Episoden 122 bis 126, wobei ebenfalls die Animationen zu begeistern wussten und sich, in meinen Augen, durchaus auf Film-Niveau bewegten. Darüber hinaus gab es Szenen in den Kämpfen zu sehen, die wir so bisher noch nie zu Gesicht bekamen, denn einen Gott der Zerstörung, der so kämpft wie es Toppo gegen Freezer und C17 tat, hatte schon etwas. Doch auch die Emotionen kamen nicht zu kurz, wobei besonders das Opfer unseres Cyborgs sowie Vegetas Niederlage mich schwer schlucken ließen.
Vegetas eigener Weg
In der Tat, ich bin arrogant. Doch, für mich, ist es genau das, was mein Stolz als Saiyajin ist! Ich werde dich niemals besiegen? Bring mich nicht zum lachen! Ich kann niemals verleugnen, wer ich bin! Kakarott kann seinen Ultra Instinct haben! Ich werde dich auf meine eigene Weise besiegen, Jiren!
Vegeta hatte bis hierhin einige wirklich coole Momente und speziell seine gemeinsamen Szenen mit Cabba zeigten, wie sehr er als Charakter bis hierhin gewachsen ist. Wie er beim Turnier gegen das 6. Universums bereits zu seinem Schüler sagte, verleugnet auch er selbst niemals, wer er ist und was ihm die Kraft gibt, immer weiter zu gehen. Sein Stolz wäre ihm in der Vergangenheit zwar bereits beinahe mehrfach zum Verhängnis geworden, man denke nur beispielsweise einmal an den Kampf gegen Cell, doch hier zeigt sich, dass es ebenfalls ein Quell der Stärke sein kann. Nach seinem wirklich tollen Kampf gegen Jiren war es dieser spezielle Moment, der für mich in der 122. Episode herausragte, denn er veranschaulicht wunderbar, wie sehr sich Vegeta in den vergangenen Jahren entwickeln konnte; ein richtiger Gänsehaut-Moment :)
Vegeta überwindet seine Grenzen
Kakarott hat Recht. Uns ist sehr wohl bewusst, dass du stark bist. Dennoch muss ich dich besiegen... um die Super Dragon Balls zu erhalten! Ich... ich muss mein Versprechen ihm gegenüber einhalten. Deshalb werde ich meine Grenzen auf meine Weise überschreiten! Und, Jiren, ich werde dich besiegen!
Apropos Vegetas charakterliche Entwicklung: Wie Goku zuvor gelang es nun ebenfalls unserem Saiyajin-Prinzen, seine inneren Grenzen zu durchbrechen und seine wahre Macht freizusetzen. Es war zwar etwas seltsam, dass er sich hierbei mehr auf sein Versprechen an Cabba stützte als auf die Liebe zu seiner Familie, schließlich schimmerte immer wieder durch, wie viel ihm an Bulma und seinen Kindern liegt, auch wenn er selten in der Lage war, seinen wahren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, doch das Resultat konnte mich dennoch berühren und sich somit in mein Herz spielen. Ich finde es wirklich toll, dass Vegeta ebenfalls die nächste Stufe erreichen konnte und dass sich sein Super-Saiyajin Gott Super-Saiyajin Evolution, so der offizielle Name seiner Transformation, merklich von Gokus Ultra Instinct unterscheidet, auch wenn ein ähnlicher Wow-Effekt, zumindest für mich, bei dieser speziellen Verwandlung ausblieb. Hoffentlich bekommen wir in Zukunft noch zu sehen, was Vegeta mit dieser neu gewonnenen Kraft wirklich erreichen kann; ein Duell gegen Beerus oder vielleicht auch gegen Goku mit seinem Ultra Instinct stelle ich mir persönlich extrem spannend vor, gerade deshalb, da sich Vegeta für eine deutlich offensivere Verwandlung entschieden zu haben scheint als sein ewiger Rivale, dessen neue Form quasi die ultimative Verteidigung beeinhaltet :)
Son-Gohans Opfer
Beeil dich und tu' es!
Gohan bekam ebenfalls noch seinen großen Moment, als er sich im Kampf gegen Dyspo dazu entschied, sein eigenes Aus in Kauf zu nehmen, um seinem Team den Sieg in einer Schlacht zu bescheren. Sein Opfer war zweifelsohne nobel und es erschien absolut richtig sowie nachvollziehbar, dass er sich zu diesem Schritt entschloss, dennoch blieb anschließend ein leicht bitterer Nachgeschmack, denn ich hätte mir gewünscht, Son-Gohan hätte die Chance bekommen, spektakulärer den Ring zu verlassen. Was wurde nicht alles im Verlauf dieses Arcs beziehungsweise über den ganzen Verlauf der Serie spekuliert: Nachdem Son-Gohan im Resurrection 'F'-Arc zu einem Schatten seiner Selbst verkommen war, fasste er den Entschluss, wieder sein Training mit Piccolo aufzunehmen, was sicherlich in vielen Fans berechtigte Hoffnung weckte, er könne womöglich sogar wieder zurück zu alter Stärke finden; zu seiner Form aus dem Kampf gegen Cell oder gegen den Dämon Boo. Im Vorbereitungsturnier schlug er sich durchaus passabel und sein Kampf gegen seinen Vater kurz vor Beginn des Turniers der Kraft war eines meiner persönlichen Highlights dieses Arcs; ich hätte es Son-Gohan von Herzen gegönnt und vor allem gewünscht, er hätte, wie alle anderen Saiyajins im Laufe dieses Handlungsbogens, eine neue Kraft erwecken können, doch ein neues Power-Up blieb ihm verwehrt. Sein letzter Kampf war ein emotionaler Höhepunkt, doch wenigstens ein letzter Kampf von Vater und Sohn, in welchem sie Seite an Seite kämpfen, hätte ich mir noch gewünscht. Es war ein starker Abgang, der allerdings das Potenzial für mehr gehabt hätte.
Freezer ohne Chance
Ich könnte dich ganz einfach hier und jetzt zerstören, doch ich würde disqualifiziert werden. Müll gehört in den Mülleimer, sagtest du?
Freezer war in den vergangenen Episoden meist eine eher kleinere Rolle zugedacht, weshalb er nicht sondern viel Screentime und Action hatte wie andere Figuren des Team 7. Dafür gelingt es Dragon Ball Super bis hierhin exzellent, seinen verdorbenen Charakter herauszuarbeiten und die 125. Episode ist ein sehr gutes Beispiel genau dafür. Für viele Jahre war es Freezer, der für unzählige Individuen im 7. Universum das personifizierte Böse darstellte, der über zahlreiche Welten nur Leid, Tod und Zerstörung brachte. Nun wird das einstige Kräfteverhältnis hingegen komplett auf den Kopf gestellt, denn in diesem Kampf ist es Freezer, der sich nach einem Retter sehnt und angesichts der überwältigenden Übermacht seines wahrlich göttlichen Gegners verzweifelt. Seine Angriffe, die sich allesamt komplett wirkungslos in Staub auflösen, verblassen angesichts eines starken Gottes der Zerstörung; nun ist es Freezer, der erfährt, wie ohnmächtig sich seine Opfer gefühlt haben müssen, was seinem kompletten Kontrollverlust in diesen Momenten noch einmal mehr Gewicht verleihen sowie ihn als Charakter angesichts seiner früheren Gräueltaten neue Facetten hinzufügt.
Vegeta, der Familienmensch
Bulma... Trunks... Bura... mein Versprechen an Cabba... mein Stolz als Saiyajin... alles, was ich bin... ich bin nicht wie du! Ich werfe nichts beiseite!
Im Laufe seines spektakulären Kampfes gegen den Hakaishin Toppo, muss sich Vegeta eingestehen, mit einem Gegner, welcher sich auf einem solchen Level bewegt, könne er womöglich doch nicht mithalten. Der Pride Trooper bemerkt, wie sein Gegner hadert und langsam zu resignieren beginnt, doch dann begeht Toppo einen folgenschweren Fehler: Er beleidigt Vegeta, nicht nur dass, er beleidigt seinen Stolz und seine Familie, was im Saiyajin-Prinzen neuen Kampfeswillen weckt. Vegeta stellte diese beiden Dinge stets über alles andere und Toppo vollführte das Kunststück, in einem Atemzug beides verunglimpfen zu können. Vegetas Reaktion hierauf ist nahezu perfekt und der anschließende Angriff, welchem durch den Einsatz einzelner Szenen aus Dragon Ball Z Kai sowie Piccolos entsetzter Reaktion angesichts dieser selbstzerstörerischen Technik mehr Gewicht verliehen wird, sind schlicht famos inszeniert und machten aus dieser ohnehin schon sehr guten Episode eine tolle Erfahrung :)
C17s menschliche Seite
Mich selbst für andere zu opfern... ich mag irgendwie, wie menschlich das ist.
In dieser Episode gab es zwei Aspekte, welche für mich besonders herausragten, doch C17 war zweifelsohne der Star der 127. Folge. Im Kampf gegen Jiren kam ihm diesmal eine Schlüsselrolle zu und zu sehen, wie er diesen schier übermächtigen Gegner nicht nur physisch, sondern vor allem psychisch treffen konnte, zeigten, dass Team 7 hier einen wirklich fähigen Kämpfer für sich gewinnen konnte. Als Goku und Vegeta schließlich geschlagen am Boden lagen, holte Jiren zum vermeintlich finalen Schlag aus, doch C17, der im Laufe des Turniers begann, seine menschliche Seite, die er nach all den Jahren bei Dr. Gero vermutlich schon unwiederbringlich verloren wähnte, zu entdecken, opferte sich, um seinen Kameraden so wertvolle Sekunden zu schenken. Zu sehen, wie er in einer gewaltigen Explosion vergeht, war für mich persönlich ein besonders starker Moment, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird, obwohl man mit seinem Opfer narrativ sicherlich noch mehr hätte anfangen können und doch überraschend schnell wieder zum "Tagesgeschäft" überging.
Jirens Vergangenheit
Jirens Eltern wurden von einem Übeltäter ermordet. Er wurde von einem Mann gerettet, der sein Lehrer werden sollte.
In der 127. Episode war endlich jener Moment gekommen, auf den neben mir sicherlich auch viele andere Fans begierig gewartet hatten: Jirens Hintergrundgeschichte wurde endlich enthüllt und sie war... irgendwie unspektakulärer als gedacht und doch reichlich klischeehaft. Seine Familie wurde ausgelöscht, seine Freunde ebenfalls und letztendlich sogar sein Meister, was ihn zur Einsicht brachte, Macht sei das Einzige, was wirklich im Leben zählt. Er kam für sich zu der Erkenntnis, Freundschaft sei nichts weiter als Ballast und dass man sich nicht auf andere Leute verlassen kann, wenn man eine Sache erledigt wissen will, was nicht unbedingt originell ist, doch es ist eine nachvollziehbare und irgendwo ebenfalls starke Reaktion auf jene prägende und vor allem sicherlich traumatische Ereignisse seiner Jugend. Jiren musste früh lernen, dass diejenigen, die über besonders große Macht verfügen, quasi alles tun können, was sie wollen, weshalb auch er so mächtig werden wollte; dabei verschloss er jedoch seine eigenen Emotionen tief in sich und errichtete einen Schutzwall, um den kleinen Jungen von damals vor weiteren grausamen Erfahrungen wie diesen zu beschützen. Ich hätte mir zwar gewünscht, seine Geschichte wäre doch etwas ausgefallener, doch sie transportiert eine starke Botschaft und liefert einen, in meinen Augen, nachvollziehbaren Grund für Jirens Obsession mit Stärke.
Vegeta fällt
Ich konnte mein Versprechen nicht halten. Ich bin so ein verdammter Narr. Es tut mir leid... Bulma... Cabba... Kakarott, den Rest überlasse ich dir.
Bereits in den vorangegangenen Episoden erwähnte ich, wie sehr Vegeta als Charakter über den gesamten Verlauf von Dragon Ball Super gewachsen ist, doch niemals zuvor spürte man dies so stark wie in dieser Folge. Nach seinem Sieg über Toppo war er komplett ausgebrannt und konnte sich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten, doch sein Versprechen an Cabba und vor allem seine Liebe zu seiner Familie, die er um jeden Preis beschützen will, trieben ihn immer weiter und weiter - sie gaben ihm die Kraft aufzustehen, wenn er in der Vergangenheit sicherlich längst innerlich aufgegeben hätte. Es war am Ende wirklich herzzerreißend, ihm dabei zuzusehen, wie er stets wieder aufsteht, nur um erneut von Jiren zu Boden geschmettert zu werden. Sein innerer Monolog, in welchem er die Stimme seiner Frau hörte (was gleichzeitig das letzte Mal war, dass wir Hiromi Tsuru in ihrer Rolle erleben durften), erlaubte es ihm, von einem stolzen Krieger weiter zu wachsen, zu einem Mann und Familienvater, dem das Wohl seiner Lieben mehr bedeutet als sein eigenes, auch wenn er sich am Ende eingestehen musste, dass er nicht die Kraft besitzt, um seine Versprechen halten zu können. Diese Momente waren schlicht exzellent und Zeichnungen, Sprecher und Musik verschmolzen zu einer perfekten Einheit, auch wenn die Episode schließlich ein bittersüßes Ende fand und es einmal mehr an Son-Goku ist, den Tag beziehungsweise das Universum zu retten.
Die Dragon Ball Super-Episoden 122 bis 128 lieferten an allen Fronten auf einem sehr hohen Niveau ab und vermochten es sogar, die vorherigen Folgen noch zu übertreffen. Dies ist vor allem der tollen Mischung aus krachender, Bild gewaltiger Action sowie kleinen, intimen und vor allem emotionalen Charakter-Momenten zu verdanken, die speziell Vegeta in einem Maße wachsen ließen, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe. Die wunderschönen Zeichnungen und die tolle Musik taten ihr übriges, um diese Episoden zu einer tollen Erfahrung werden zu lassen, obgleich sie die Messlatte für das Finale der Serie unglaublich hoch angesetzt haben :D
Wie fandet ihr diese Episoden und was ist eure Meinung zu Jirens Hintergrundgeschichte?