Dass sich der Aufbau eines Films zwischen Drehbuch und Veröffentlichung ständig ändert, ist nichts neues. Schließlich muss das Tempo stimmen, und um das zu erreichen, müssen die einzelnen Szenen neu angeordnet, geschnitten oder wieder eingefügt werden. Dass dabei komplette Schauspieler aus dem Film entfernt werden, kann schon mal passieren. Screen Rant hat vor Kurzem eine Liste von 15 solcher Fälle veröffentlicht, die von jüngeren Beispielen wie Jena Malone in Batman v Superman: Dawn of Justice bis zu halben Ensembles reicht, die Terrence Malick noch kurzerhand aus seinen Filmen warf. Einer dieser Fälle ist Steven Spielbergs 80er Jahre-Klassiker E.T. - Der Außerirdische, in dem sämtliche Szenen mit Harrison Ford auf dem Boden des Schneideraums endeten.
Eine dieser Szenen ist vor Jahren an die Öffentlichkeit gelangt und oben verlinkt. Harrison Ford, der im Jahr zuvor mit Steven Spielberg an Jäger des verlorenen Schatzes arbeitete, spielte den Direktor von Elliots Schule. Schon hier wurde der Trend beibehalten, bis zum 3. Akt kein Gesicht von Erwachsenen zu zeigen (von Elliots Mutter abgesehen). Dafür ist Ford anhand seiner Stimme leicht zu erkennen. Die Szenen wurden entfernt, weil Ford als Star der damals größten Film-Franchises (Indiana Jones und Krieg der Sterne) den Rest des Films überschattet und von der Geschichte mit seinem Cameo abgelenkt hätte.
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Trotzdem würde die nächste Zusammenarbeit zwischen Steven Spielberg und Harrison Ford nicht lange auf sich warten lassen. Schon zwei Jahre später spielte Ford, zu dem Zeitpunkt verheiratet mit E.T.-Drehbuchschreiberin Melissa Mathison, in Indiana Jones und der Tempel des Todes wieder den beliebten Archäologen.
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